Der Januar ist in Bezug auf die Gartenarbeit der wohl ruhigste Monat des Jahres. Hier und da gibt es einige Kleinigkeiten zu tun, ansonsten bleibt Zeit für die Gartenplanung des kommenden Jahres.

Nutzgarten

  • Frost kann man sich zunutze machen, um schwere Böden zu bearbeiten. Die dicken Schollen nach dem Umgraben werden durch den Frost ganz von selbst zersetzt.
  • Der Januar eignet sich hervorragend, um einen Anbauplan für die Gemüse- und Kräuterbeete zu erstellen.
  • Älteres Saatgut prüft man auf Keimfähigkeit, indem man einige Samen auf einem feuchten Krepppapier auslegt und mit einer Folie abdeckt. Gehen weniger als 30 % der Samen auf, ist das Saatgut veraltet.

Allgemeine Gartenarbeiten im Januar

  • Damit Streusalz am Grundstücksrand nicht in die Wurzeln eindringt, sollte bei frostfreiem Boden viel gegossen werden, um die Salze wegzuschwemmen. 
  • Schneedecken von Gewächshäusern und Frühbeeten werden entfernt. So dringt weiterhin ausreichend Licht zu den Pflanzen durch.
  • Im Winter sind Wildtiere zunehmend auf der Suche nach Nahrung. In waldnahen Gärten droht dann Wildverbiss an den Bäumen. Ein um die Stämme von Bäumen gewickelter Kaninchendraht verhindert, dass Wildtiere die Rinde der Bäume zu ihrem Speiseplan hinzufügen.
  • Einige Vögel beginnen schon früh mit dem Nestbau, sodass Nistkästen ab Januar gereinigt vom Vorjahr zur Verfügung stehen sollten.
  • Bodenlebewesen wandern in der kalten Jahreszeit in frostfreie Bodenregionen. Ein idealer Zeitpunkt, um den Kompost umzusetzen und umzuschichten. 
  • Einen reifen Komposthaufen deckt man mit einer Plane ab, damit nicht zu viel Feuchtigkeit eindringt und zu Fäulnis führt, Ein frischer Haufen hingegen benötigt Feuchtigkeit. Hier reicht eine dicke Laubschicht zur Abdeckung aus.
  • Wer sich noch nicht um die Reinigung und Wartung der Gartengeräte gekümmert hat, kann dies im Januar nachholen, bevor die Saison wieder losgeht.

Rasenpflege

Bei einer anhaltenden Schneedecke droht dem Rasen Schneepilz und der Rasen geht aufgrund der fehlenden Licht- und Sauerstoffzufuhr kaputt. Hier hilft in der Regel nur abwarten, um die kahlen Stellen im Frühjahr nachzusäen.
Bei Dauerfrost betritt man Rasenflächen am besten nicht, um zu verhindern, dass die Halme abbrechen. Auch Schneeberge vom Schneeschippen schaden dem Rasen durch das zusätzliche Gewicht.

Sträucher und Gehölze

  • Haselsträucher blühen nur, wenn sie ausreichend Licht erhalten. So reichen an einem Strauch sechs bis acht Haupttriebe aus, alle anderen entfernt man bestenfalls vor der Blüte im Februar.
  • Ältere Obstbäume kann man bis zu Temperaturen von -5°C auslichten. Lose Borkenstücke kann man mit einem Spachtel oder einer Drahtbürste entfernen. So finden Schädlinge keinen Unterschlupf.
  • Schüttelt man Schnee von Sträuchern und Gehölzen ab, verringert sich die Gefahr von Schneebruch.
  • Immergrüne Pflanzen schattiert man mit Tannenzweigen oder Strohmatten, um die Photosynthese in der Januarsonne zu verringern. Dies ist besonders wichtig bei Rhododendron und Azaleen.
  • Um Stecklinge von Forsythien, Liguster und Weigelien zu ziehen, ist der Januar der richtige Zeitpunkt. Die Triebe steckt man einfach in tiefe Töpfe mit lockerer Erde.

Blumen und Stauden

  • Um Frostschäden zu vermeiden, sollte der Frostschutz bei Stauden überprüft werden: Edelrosen müssen gegebenenfalls nochmals um den Stamm herum angehäufelt werden; haben Blumenzwiebeln von Frühblühern in wärmeren Perioden bereits ausgetrieben, deckt man die Sprösslinge mit Reisig ab.
  • Kaltkeimer wie Christrosen, Veilchen, Glockenblume, Aster, Iris oder Bärlauch benötigen Kälte, um zu keimen. Sie sät man am besten im Januar aus.