Der eigene Garten ist eine echte Wohlfühloase, in die man sich nach getaner Arbeit zurückziehen kann. Erst recht, wenn er gut gepflegt ist, bereitet er dem Hobbygärtner das ganze Jahr über Freude. Mit einer durchdachten Gartenplanung erstrahlen die Beete von Frühjahr bis Herbst in bunten Farben und auch im Winter muss man nicht auf vielfältige Grüntöne immergrüner Pflanzen verzichten.

Die Mischung macht‘s

Die ersten Gedanken der Gartenplanung gehen von der Entscheidung aus, welches Element den Mittelpunkt des eigenen Gartens bildet. Das kann ein Brunnen, ein bestimmtes Beet oder ein Gartenteich sein. Um dieses herum spielen unterschiedliche Farben, Texturen, Materialien und Pflanzen eine entscheidende Rolle dafür, wie der Garten letztlich wirkt. 

So sind Wege auf der einen Seite zwar ein funktioneller Aspekt, auf der anderen hingegen erzielt der Belag der Wege eine ganz eigene Wirkung: Splitt oder Kies wirken modern und kühl, Holzbohlen hingegen warm, während einzeln verlegte Natursteine gut in verschlungene Naturgärten passen.

Bietet der Garten verschiedene Zonen - Sitzplätze, eine Spielecke für die Kinder, einen Grillplatz oder eine Bank zum Ruhen - sorgen Trennungen aus Beeten, Büschen und Stauden für klar definierte Bereiche, in denen jeder Besucher seinen ganz eigenen Bedürfnissen nachgehen kann.
Dabei muss keineswegs eine Trennung von Nutzgarten und Blumenbeeten erfolgen. Warum nicht einfach die Salatköpfe als essbares Dekoelement zur Beeteingrenzung pflanzen oder die Kräuter inmitten verschiedener Gräser platzieren?

Die Farbwahl beim Gartendesign

Vor allem in kleinen Gärten wirkt eine allzu farbenfrohe Blumenpracht schnell überladen. Umso wichtiger ist hier die Abstimmung der blühenden Elemente nach Jahreszeiten, sodass Blumen lediglich farbige Akzente setzen. Auch Pflanzen, die über die Jahreszeiten unterschiedliche Zieraspekte haben, bieten sich hier ganz besonders an. So erstrahlen z. B. Felsenbirne, Zier-Apfelbaum und -Pfirsich sowie Blumen-Hartriegel im Frühjahr in voller Blütenpracht, tragen im Sommer dekorative Früchte und im Herbst ein buntes Laub. 

Beete lassen sich hervorragend nach Farben gestalten. Warum also nicht ein Beet mit z. B. blau blühenden Pflanzen - Rittersporn, Lavendel, Blaukissen - anlegen? Oder umgekehrt genau dies durchbrechen und ein komplett buntes Beet bepflanzen, das von Frühjahr bis Herbst immer wieder neue Farbenspiele hervorbringt? Während blaue und weiße Blüten einen weitläufigen Eindruck erzeugen, führen kräftige Gelb- und Rottöne zu einem gedrungenen Eindruck.

Doch tragen keineswegs nur Blumen zur Farbpracht bei. Auch viele Stauden und Gehölze erstrahlen im Herbst in bunten Tönen. So entwickeln Essigbäume prächtige Farbtöne, auch viele Ahornarten wechseln ihre Farbe von Grün zu einem leuchtenden Gelb-Rot. Immergrüne Pflanzen sorgen hingegen im Winter für einen Kontrast zur schneebedeckten Landschaft.

Themengärten

Grundsätzlich lassen sich die meisten gestalteten Gärten einem Schwerpunkt zuordnen. Wird dieser bei der gesamten Gartenplanung berücksichtigt, ergibt sich ein harmonisches Bild für das Auge, der Aufenthalt im Garten wirkt beruhigend.

  • Minimalistische Gärten spiegeln sich vor allem auch in der Gebäudearchitektur wieder. Sie wirken modern, haben klare Linien und einen Großteil an gut gepflegten Rasenflächen.
  • Ein zweiter Typus nutzt vorwiegend die formelle Abstimmung von Pflanzen- und Raumkonzeptionen. 
  • Naturalistische Gärten wiederum sind nach dem Vorbild der Natur gestaltet. Pflanzengemeinschaften wirken natürlich, zahlreiche Insekten fühlen sich auf Blumenwiesen wohl.

Darüber hinaus bieten sich für das Gartendesign konkrete Themen an, deren Gestaltungsprinzipien im Vordergrund stehen. Japanische Gärten sind dafür das Beispiel par excellence. Doch auch Moosgärten, ein gemütlicher Landhausstil mit weiß lackierten Holzmöbeln, ein mediterraner Garten mit exotischen Pflanzen und kleinen Pavillons oder akurat geschnittene Buchsbaumhecken im Stile der alten Adelssitze sind Konzepte für den eigenen Garten.

Dekoelemente bei der Gartenplanung

Gezielt platzierte Dekoelemente sind ein echter Hingucker, die jedem Garten eine ganz individuelle Note verleihen. Von kleinen Zierbrunnen über Steinstatuen bis hin zu extravaganten Fundstücken oder liebevoll bepflanzten Schubkarren ist hier alles möglich. Hauptsache es gefällt - und passt zum Gesamtkonzept der Gartenplanung. Damit jedes Element seine Wirkung voll entfalten kann, gilt dabei stets: Weniger ist mehr.

Vor allem in kleinen Gärten tragen dekorative Elemente zum Schein der Weitläufigkeit bei. Schafft man eine schmale Sichtachse, die den kompletten Garten durchläuft und vorbei an üppiger Bepflanzung führt, so entsteht eine sehr gute Tiefenwirkung, die den Garten größer wirken lässt.

Letztlich gibt es keine festen Regeln beim Gartendesign. Erlaubt ist, was gefällt und eine Wohlfühlatmosphäre schafft. Dazu bedarf es letztlich keines strikt durchgeplanten Konzeptes. Wer sich jedoch der Bewunderung der Besucher sicher sein und am Ende nicht in einem chaotisch anmutenden Wildwuchs stehen möchte, geht eine strukturierte Gartenplanung an. Ob diese auf Farben und Formen oder einem übergeordneten Thema basiert, bleibt dabei jedem Einzelnen überlassen.