Im Prinzip arbeitet der Rasenroboter vollkommen selbstständig. Einmal programmiert, dreht er seine Runden zu festgelegten Mähzeiten und steuert automatisch die Ladestation an, wenn sich der Akku dem Ende zuneigt. Damit der Ablauf jedoch so reibungslos stattfindet, sich der Roboter nicht festfährt oder schlimmstenfalls im Gartenteich untergeht, muss vor der ersten Nutzung der Begrenzungsdraht verlegt werden. Hier ist unbedingt auch Sorgfalt gefragt.

Wie funktioniert der Begrenzungsdraht?


Der Begrenzungsdraht ist an die Ladestation angeklemmt und wird einmal komplett um die Rasenfläche gelegt. Durch diese Schleife fließt eine sehr geringe Spannung, die allerdings hoch genug ist, um ein Magnetfeld zu erzeugen. Fährt der Roboter an den Begrenzungsdraht heran, gibt es ein Signal, das wie ein Stoppschild funktioniert – das Gerät erkennt, dass die Fläche hier endet und wechselt die Richtung.
 

Die Vorbereitung und Planung


Je nach Komplexität der Rasenfläche reicht es aus, die Strecke einmal abzulaufen oder sich eine kleine Skizze anzufertigen, die auch im Rasen integrierte Beete, den Gartenteich oder enge Passagen enthält. Schließlich soll der Draht an einem Stück vom Start an der Ladestation auch bei dieser enden, alle Hindernisse einbeziehen und sich dabei nicht kreuzen. 
Für das Verlegen ist es hilfreich, den Rasen vorher noch einmal zu mähen.
Gibt es in der näheren Umgebung weitere Roboter, müssen eventuell die Frequenzen von Sender und Empfänger modifiziert werden, damit sich die Geräte gegenseitig nicht stören.

Abstände des Begrenzungsdrahtes zu Gartenelementen


Jeder Mähroboter hat unter Umständen leicht voneinander abweichende Abstände, die es einzuhalten gilt. Diese unterscheiden sich gegebenenfalls bei Modellen mit einer praktischen Kantenmähfunktion noch einmal. Hier lohnt sich deshalb ein Blick in das Handbuch des Herstellers bzw. ist vielleicht sogar ein Lineal im Lieferumfang enthalten. Grundsätzlich sind jedoch Abstände zu folgenden Elementen von Bedeutung:

  • Bei Terrassen oder Wegen, die maximal so hoch sind wie der Rasen kann man das Kabel bis auf 5-10 cm heranlegen. So mäht der Roboter auch die Kante und es sind keinerlei Nacharbeiten nötig.
  • Bei Beeten empfiehlt sich grundsätzlich eine roboterfreundliche Beeteinfassung, sodass auch hier keine Nacharbeiten nötig sind. Ist diese nicht gegeben heißt es: Abstand halten. Ansonsten droht der Roboter auch die Stauden zu kürzen. 
  • Zu Mauern und hohen Steinen sollte der Abstand auch eher großzügig sein, damit die Messer des Roboters nicht versehentlich in Mitleidenschaft gezogen werden.
  • Um Signalstörungen zu vermeiden hilft es auch, zu Stromkabeln oder anderen metallischen Gegenständen einen Abstand einzuhalten.

Das Begrenzungskabel verlegen


Zunächst stellt sich die Frage, ob das Kabel ober- oder unterirdisch verlegt werden soll. Die unterirdische Variante bringt hier einige Vorteile mit sich, da das Kabel weniger Gefahren ausgesetzt ist und man z. B. weiterhin den Rasen vertikutieren kann. Allerdings dauert die Arbeit auch etwas länger, denn es reicht nicht aus, die Rasennägel in regelmäßigen Abständen in den Boden zu bringen, sondern es will ein umlaufender Spalt gezogen werden. Das funktioniert mit einem Spaten ganz gut, da eine Tiefe von ca. 4 cm durchaus ausreichend ist. Eine Alternative dazu sind automatische Maschinen zum Verlegen des Drahtes.
Doch auch wer sich für die unterirdische Variante entscheidet, ist gut beraten, das Begrenzungskabel zunächst probeweise oberirdisch zu verlegen. Liegt das Kabel erst unter der Erde, wird es schwierig, Fehler zu finden, falls der Roboter nicht funktioniert wie er sollte.

Haupt- und Nebenzonen definieren


Nur wenige Gärten bestehen aus einer einzigen großen Fläche. Meist verbindet eine enge Passage die Hauptfläche mit der Nebenfläche. Da der Mähroboter nach einem Zufallsprinzip arbeitet, ist es unter Umständen schwierig, diese ohne weitere Informationen regelmäßig zu finden und beim Mähen zu berücksichtigen. Zunächst gilt: Die Mindestbreite der Passage sollte ca. 70 cm nicht unterschreiten. Eventuell ist eine Benennung des prozentualen Anteils der Fläche sowie eine Richtungsangabe notwendig. Bei einigen Modellen gibt es zusätzliche Suchkabel und zusätzliche definierte Startpunkte.

Hindernisse berücksichtigen


Nicht jeder Blumenkübel, der auf dem Rasen steht, muss auch als Hindernis markiert werden. Schließlich verfügt das Gerät selbst über Sensoren, die es beim Erkennen von Hindernissen zum Richtungswechsel bewegen. Das Kabel ist lediglich bei größeren Hindernissen nötig.

Um z. B. ein Beet oder einen Teich in die Schleife zu integrieren, legt man das Kabel vom Rand aus einmal quer über die Fläche bis zum Hindernis. Dieses wird dann einmal umrundet und der Draht parallel und sehr nah am hingeführten Draht wieder an den Rand zurückgeführt. Am besten nutzt man direkt den gleichen Haken, dann ist der Abstand definitiv klein genug. Dadurch hebt sich das Signal auf und der Roboter überfährt den Draht einfach. Natürlich dürfen sich die Kabel an keiner Stelle überschneiden.

Länge des Begrenzungsdrahtes


Je nach Anzahl der Hindernisse und natürlich auch der Gartenfläche kommt einiges an Strecke zusammen. Sollte der im Lieferumfang enthaltene Draht nicht ausreichen, bieten die Hersteller zusätzliche Strecken und auch Haken an. Die einzelnen Drahtenden lassen sich dann ganz einfach mit einer Klemme verbinden.

Fazit


Das sorgfältige Verlegen des Begrenzungsdrahtes nimmt durchaus etwas Zeit in Anspruch, ist aber wichtig, damit der Roboter später einwandfrei funktioniert und weder versehentlich das Gelände verlässt noch im Teich baden geht. Dabei bietet die unterirdische Variante durchaus einige Vorteile, macht aber auch mehr Arbeit. Allerdings lohnt sich auch dieser einmalige Aufwand, um den Rasen weiterhin perfekt pflegen zu können, ohne z. B. beim Vertikutieren das Kabel zu durchtrennen.