Steigen im Sommer die Temperaturen an und bleibt Regen über einen längeren Zeitraum aus, kommt man nicht umhin, den Garten künstlich zu bewässern, um das satte Grün von Rasen, Blumen und Bäumen dauerhaft zu erhalten. Das kann entweder ganz klassisch mit dem Gartenschlauch, dem Rasensprenger oder durch automatische Bewässerungssysteme erfolgen, die dem Garten auch bei Abwesenheit das notwendige Nass zuführen.

Rasensprenger und Gartenschlauch


Ein Rasensprenger ist klassischerweise an den Gartenschlauch angeschlossen. Je nach Zuschnitt des Grundstücks stehen für eine lückenlose Bewässerung dabei Kreis- und Rechteck-Regner zur Auswahl. Die Wurfweite lässt sich bei den Modellen in der Regel über die Regulierung der Wasserdurchflussmenge regulieren. Beim Kauf ist auf eine gleichmäßige Beregnung der Fläche zu achten - einige Modelle neigen dazu, einige Bereiche zu viel oder zu wenig zu benetzen - Wasserlachen oder Trockenheit sind die Folgen, die den Pflanzen dauerhaft schaden.
Besonders hohe Wurfweiten erzielen dabei Impulsregner. Deren Wasserstrahl ist jedoch so stark, dass Pflanzen in der Nähe unter Umständen unter dem hohen Druck leiden können. Auch eignen sich Sprengsysteme nicht unbedingt für den Nutzgarten, in dem die Blätter der Pflanzen nicht benetzt werden sollen.


Wer nicht regelmäßig mit dem Schlauchwagen und einem portablen Rasensprenger hantieren möchte, ist mit einem Versenkregner gut bedient. Diese Variante gräbt man samt der Wasserzuleitungen komplett unter der Rasendecke ein. Wenn die Bewässerung startet, fährt der Sprenger automatisch aus seiner Schutzhülse heraus. Diese Lösung ist vor allem auch beim Rasenmähen praktisch, da man keinerlei Rücksicht auf Schläuche und umherliegende Sprenger nehmen braucht.

Tropfbewässerung für Beete und Kübel


Während sich der Rasen relativ einfach mit dem Rasensprenger oder flächendeckend mit dem Gartenschlauch bewässern lässt, ist das regelmäßige Gießen von Pflanzkübeln und Beeten aufwendiger. Neben dem mühsamen Schleppen von Gießkannen ist das Hantieren mit dem Gartenschlauch möglich, um die Pflanzen punktgenau zu wässern - oder man schafft sich ein automatisches System mit einer Tropfbewässerung an. Die automatischen Systeme befeuchten Beete dauerhaft und reduzieren die Verdunstungsverluste auf ein Minimum. Besonders ausgeklügelte Systeme ermöglichen sogar das individuelle Einstellen der Wassermenge je Pflanze.
Für das System verlegt man ein Hauptrohr und mehrere kleine Verteilerschläuche, die mit Sprühern oder Tropfern direkt zu den Pflanzen führen, wobei Verbindungselemente flexible Lösungen ermöglichen.

Gießrand steigert die Wasseraufnahme


Sowohl bei Bäumen und Sträuchern als auch bei Nutzpflanzen hilft ein Gießrand, dass Wasser nicht direkt abläuft, sondern in einem kleinen Rand um den Stamm stehen bleibt und direkt in der Nähe versickert, d. h., die Wurzeln unmittelbar erreicht. Das spart beim Gießen sowohl Zeit als auch Wasser, da sich der Rand einfach mit dem Schlauch befüllen lässt.
Bei Bäumen auf der Wiese empfiehlt es sich zudem, eine kleine Fläche rund um den Stamm frei von Rasen zu halten, da auch dann das Wasser einfach in das Erdreich eindringen und die Wurzeln erreichen kann.
In jedem Fall gilt: Lieber seltener und gründlich zu wässern als häufig und oberflächlich. Nur dann bilden Pflanzen tiefreichende Wurzeln aus und sind so in längeren Trockenphasen in der Lage, an Wasser aus tieferen Bodenschichten zu gelangen.

 

 

Bewässerungscomputer


Wer nicht regelmäßig mit dem Gartenschlauch durch den Garten laufen möchte, nutzt einfach ein automatisches Bewässerungssystem. Die kleinen Computer verfügen über eine Zeitschaltuhr und stellen so eine permanente Bewässerung des Gartens sicher.
Dabei gibt es bei der Ausstattung der Uhren erhebliche Unterschiede. Einfache Modelle stoppen die manuell gestartete Bewässerung einfach nach einem festgelegten Zeitraum, andere verfügen über ein ausgeklügeltes System mit Sensoren, die die Bodenfeuchtigkeit messen und gleichzeitig mehrere Wasserkreisläufe bedienen können. So lässt sich der Rasen in den Morgen- oder Abendstunden sprengen, während die Beete kontinuierlich mit Wasser aus dem Tropfschlauch versorgt werden.
Für dieses automatische System bedarf es einer auf die erforderliche Leistung abgestimmten Pumpe, die Wasser aus der Regentonne fördern kann. Auch ist das Verlegen von Leitungen und Schläuchen zunächst aufwendig und zeitintensiv - allerdings winkt dafür eine Zeitersparnis, wenn man sich nicht mehr um die Bewässerung kümmern muss.

Regenwasser für die Gartenbewässerung nutzen


Bewässerungssysteme für den Garten schließt man entweder an den handelsüblichen Wasseranschluss des Hauses an - oder man nutzt die nachhaltigere Variante und sammelt Regenwasser für die Gartenbewässerung. Je nach Gartengröße kann hier eine einfache Regentonne, die das Regenwasser der Dachrinne auffängt, ausreichen. Alternativ bieten sich separate Wasserspeicher an, die eine ausreichende Kapazität auch für große Gärten bieten. In jedem Fall bedarf es einer Pumpe, die das Regenwasser aus dem Behälter in das Bewässerungssystem befördert.

 

Ein automatisches Bewässerungssystem bietet viele Vorteile: So ist nach dem Verlegen der Bewässerungstechnik nicht nur eine beträchtliche Zeitersparnis gegeben, auch kann ein solches System dazu beitragen, Wasser zu sparen, wenn die Bewässerung nachts erfolgt, wenn weniger Wasser in der sommerlichen Hitze verdunstet und stattdessen von den Pflanzen aufgenommen werden kann. Nicht zuletzt ist die kontinuierliche Bewässerung zu nennen, die ein gleichmäßiges Wachstum fördert - auch, wenn man selbst im Urlaub ist und sich nicht um die Gartenbewässerung kümmern kann.