Wasser ist die Grundlage allen Lebens. Vor allem Nutzgärten mit Tomaten oder Gurken benötigen stets eine ausreichende Wasserzufuhr, um prächtig zu gedeihen. Je größer der eigene Garten, desto kostspieliger die Bewässerung. Bei durchschnittlichen Sommertemperaturen liegt der Jahresbedarf bei ungefähr 60 Litern je Quadratmeter Gartenfläche. Schnell kommen da mehrere Tausend Liter Wasserbedarf zusammen.

Kein Wunder, dass angesichts steigender Wasserkosten und im Zuge des wachsenden Anspruchs an Nachhaltigkeit die Regenwassernutzung im Garten voll im Trend liegt.

Regenwassernutzung im Garten

Regenwasser aufzufangen ist dabei doppelt clever. Für die Ableitung von Regenwasser in das Kanalisationsnetz berechnet die Kommune eine Gebühr - für jeden Quadratmeter Fläche, auf der das Regenwasser nicht auf dem Grundstück aufgefangen wird. Auf der anderen Seite ist das kalkfreie Regenwasser besser zur Versorgung der Pflanzen geeignet als aufbereitetes Leitungswasser.

Für die Regenwassernutzung im Garten bieten sich grundsätzlich zwei Aufbewahrungsmethoden an:

  • die oberirdische Aufbewahrung in Tonnen und Tanks
  • die unterirdische Aufbewahrung in Zisternen und Flachtanks

Als dritte Methode ist ein Tank auf dem Garagendach zu nennen, der jedoch bauliche Besonderheiten mit sich bringt, damit das Wasser aus höher gelegenen Fallrohren in den Tank gelangen kann.
Für welche Variante man sich letztendlich entscheidet, ist nicht zuletzt eine finanzielle Frage, doch auch die Auffangmenge und weitere Nutzungsmöglichkeiten haben Einfluss auf die Wahl des Regenwasserspeichers.

Regenwasser auffangen mit der Regentonne

Die klassische Regentonne steht in Verbindung zur Regenrinne, die das Regenwasser vom Dach ableitet. Moderne Systeme verfügen über in das Fallrohr eingebaute Regensammler mit einem Wirkungsgrad von über 90 Prozent und einem gleichzeitigen Überlaufstopp. Dieser verhindert, dass die Tonne überlaufen kann. Ist die Tonne voll, sorgt eine Schlauchverbindung ähnlich wie der Überlauf in einem Waschbecken dafür, dass das überschüssige Wasser in die Regenrinne geführt und abgeleitet wird.

Der Standort für die Tonne sollte zum einen eben sein. Vor allem (fast) leere Tonnen fallen ansonsten schnell um. Zum anderen bietet sich ein schattiger Ort an, da das Wasser in der prallen Sonne schnell verdunstet und sich bei starker Erwärmung viele Keime und Algen bilden. 
In jedem Fall trägt eine Abdeckung dazu bei, dass kein Wasser verdunstet und eine Wasserverschmutzung durch umherfliegenden Dreck vermieden wird. Ein Hahn, der knapp über dem Boden liegt, erleichtert die Wasserentnahme.

Hinsichtlich Farben und Formen gibt es inzwischen eine Vielzahl unterschiedlicher Varianten. Die Zeiten der unansehnlichen Plastiktonnen sind endgültig vorbei. Die Hersteller haben den nachhaltigen Trend erkannt und bieten ein Potpourri aus Natursteinoptiken, Eichenfass-Nachbildungen und Märchenbrunnen ebenso wie schlichte Fässer aus Naturholz oder Thermoplasten, sodass sich die Regentonne bestens in die Gartengestaltung integriert.

Regenwasser sammeln in unterirdischen Tanks

Die unterirdische Regenwasseraufbewahrung hat gleich mehrere Vorteile: Die Lagerung erfolgt frostsicher, hat keinen Einfluss auf die Gartengestaltung und es sind wesentlich größere Behältnisse mit mehreren Tausend Litern Fassungsvermögen möglich. Gleichzeitig ist das dunkle kühle Klima für Bakterien und Algen unattraktiv.

Zisternen aus Kunststoff oder Beton sind ebenfalls mit Überlaufsystemen ausgestattet, die das überschüssige Wasser in ein umliegendes Kiesbett zum Versickern in das Erdreich oder direkt in die Kanalisation leiten. In der Kombination mit Filtersystemen wird Wasser aus Zisternen häufig auch zur Einspeisung in das Brauchwasser des Hauses genutzt (z. B. Waschmaschine oder Toilettenspülung).

Wesentlich einfacher einzubauen sind Flachwassertanks, die sich auch in Gebieten mit einem hohen Grundwasserspiegel eignen. Nachteile sind hingegen die erschwerte Reinigung gegenüber einem Rundtank sowie der höhere Preis.

In der Kombination mit entsprechenden Pumpen lässt sich der unterirdische Tank direkt an den Rasensprenger anschließen oder mit einem Außen-Wasserhahn für den Schlauchanschluss verbinden.

 

Die Anschaffung eines Regenwassertanks spart vor allem bares Geld bei der Bewässerung. Gleichzeitig ist Regenwasser die bessere Alternative zum kalkreichen Leitungswasser. Ein Manko stellt lediglich die erforderliche Größe des Tanks dar, soll das Regenwasser zur ganzjährigen Bewässerung ausreichen. Ansonsten liegt die Regenwassernutzung im Garten voll im Trend.