Der Februar ist wettertechnisch ein durchwachsener Monat. Von heftigen Schneefällen bis hin zu milden Temperaturen ist alles möglich - entsprechend flexibel muss der Hobbygärtner bei den Gartenarbeiten sein. Gleichzeitig steht unbedingt das Schneiden der Hecken an, da der Februar der letzte Monat ist, bevor der Gesetzgeber radikale Rückschnitte untersagt.

Rasenpflege

  • Wie in allen Wintermonaten gilt: Liegt Schnee auf dem Rasen, ist das Betreten tabu, um keine Halme abzubrechen. Doch auch kurz nach dem Auftauen ist der Rasen noch empfindlich: Durch den Druck, der beim Betreten entsteht, verdichtet sich der Boden und beansprucht die Graswurzeln.
  • Ein Bodentest gibt Aufschluss darüber, ob der Boden gekalkt werden muss. Durch den Kalk steigt der Säuregrad des Bodens und damit auch die Nährstoffaufnahme der Wurzeln. Nach dem Kalken mindestens vier Wochen bis zum ersten Düngen warten.

 

 

Sträucher und Gehölze

  • Im Februar muss man noch immer mit Schnee rechnen. Liegt eine dicke Schneedecke auf Pflanzen, empfiehlt sich das Räumen des Schnees, um Astbruch zu vermeiden.
  • Mit Blick auf das Herannahen des Winterendes vertragen die Stämme der Obstbäume einen Kalkanstrich, um Rissbildungen zu vermeiden.
  • Der Februar ist gesetzlich der letztmögliche Monat für starke Heckenschnitte und Rodungen. Nach diesem Zeitpunkt gilt bis Ende September ein Bestandsschutz, um zu verhindern, dass Nistplätze zerstört werden. Lediglich Form- und Pflegeschnitte sind im Sommer erlaubt. Dennoch: Für den Schnitt unbedingt Plusgrade abwarten, ansonsten kann die Pflanze dauerhaften Schaden nehmen.
  • Auch für Brombeeren ist es an der Zeit für einen Rückschnitt. Dabei schneidet man die Ruten ab, die bereits getragen haben. -Von jungen Ruten bleiben 4-6 Triebe stehen.
  • Bei Temperaturen über Null Grad benötigen immergrüne Pflanzen regelmäßig Wasser. Doch auch bei starkem Frost können die Blätter auftauen, wenn die Sonneneinstrahlung hoch genug ist. Da man bei Minusgraden jedoch nicht gießen kann, bietet sich der Bau eines Sonnenschutzes an.
  • Leimringe von Obstbäumen werden entfernt. Achtung: Befinden sich unter den Ringen Eigelege, entfernt man diese gründlich mit einer Bürste.
  • Bei immergrünen Sträuchern schneidet man vertrocknete Pflanzenteile jetzt ab, sommerblühende Sträucher sollten spätestens jetzt geschnitten werden.

 

Blumen und Stauden

  • Verblühte Winterblumen wie Christrosen kann man in einem Topf nach Draußen setzen.
  • Damit Rosen nicht zu früh austreiben, schattiert man diese mit Reisig.
  • Im Spätsommer und Herbst blühende Stauden wie Fetthenne oder Astern kann man jetzt teilen.
  • Spätestens im Februar schneidet man alte Triebe und Blütenstände der Stauden zurück, damit die jungen Triebe nachwachsen können.
  • Sommerblumen lassen sich ab Februar auf der Fensterbank in kleinen Pflanzschalen vorziehen.

Nutzgarten

  • Im Februar kann man bereits die ersten Gemüsesorten, Salat und Kräuter auf der Fensterbank vorsäen. Auch Frühkartoffeln kann man in flachen Kisten bei 12-15 Grad vorkeimen lassen.

Allgemeine Gartenarbeiten

  • Bei milden Temperaturen erwacht das erste Unkraut aus dem Winterschlaf. Damit sich die Samen gar nicht erst ausbreiten können, entfernt man die noch jungen Pflanzen am besten schon jetzt.
  • Im Februar kann man Kompost in die Erde bringen und durch Umgraben einarbeiten. Neben einem organischen Dünger wie Kompost lässt sich auch Kaffeesatz nutzen, um Starkzehrer frühzeitig mit den notwendigen Nährstoffen zu versorgen.
  • Spätestens im Februar ist es an der Zeit, um Nistkästen bereit zu stellen. Gebrauchte Kästen aus dem Vorjahr gehören gründlich gereinigt (ohne Putzmittel), damit sich keine Parasiten verbreiten können.
  • Da es im Februar noch nicht wirklich viel im Garten zu tun gibt., lässt sich die Zeit nutzen, um Blumentöpfe zu reinigen, damit keine Pilzsporen auf neue Bepflanzungen übergehen. Dabei reicht ein einfaches Einweichen nicht aus - besser man kocht die Töpfe aus.