Der Dezember ist ein Monat, in dem es im Garten nur wenig zu tun gibt. Die meisten Pflanzen ruhen oder sind im Herbst abgestorben, das Gemüse ist geerntet und der Frost verhindert die meisten Arbeiten. Einige Kleinigkeiten gibt es dennoch zu tun.

 

Rasenpflege

Den Rasen betritt man im Winter im besten Falle nur selten, um Grashalme nicht zu schädigen. Vorher sollte das letzte Herbstlaub der Bäume jedoch entfernt werden, damit sich keine Fäulnis bilden kann und der Rasen auch im Winter ausreichend Sauerstoff erhält.

Bäume und Sträucher

  • Im Winter kann man Misteln ganz einfach selbst züchten. Dazu schlitzt man einen alten Obstbaum etwas an und quetscht frische Mistelbeeren inklusive der Samen hinein. Die Mistel bildet hier Keilwurzeln unter der Rinde des Baumes und ernährt sich von dessen Saftstrom. Damit Katzen und Vögel die frische „Aussaat“ nicht schädigen, empfiehlt es sich, die Stelle mit Maschendraht o. ä. abzudecken, bis die Mistel angewachsen ist.
  • In schneereichen Regionen richtet Schnee teilweise Schäden an Sträuchern an, wenn die Äste durch die Schneelast abbrechen. Um dies zu verhindern, bindet man die Äste einfach mit einem Strick zusammen und verringert so die Auflagefläche.
  • Da Bäume und Sträucher in der Saftruhe sind, bietet sich das Umpflanzen selbiger an, sofern der Boden frostfrei ist.
  • Die Saftruhe bietet außerdem einen idealen Zeitpunkt, um zur Astschere oder Handsäge zu greifen und Gehölze zu stutzen. Dazu sollte man jedoch eine frostfreie Periode abwarten. 
  • Zu vergessen ist nicht, dass junge Gehölze, die noch im Herbst gepflanzt wurden, nicht über ein ausreichendes Wurzelwerk verfügen und auch im Winter gelegentlich gegossen werden müssen. Gleiches gilt für immergrüne Pflanzen wie den Buchsbaum.

Nutzgarten

  • Einige winterharte Sorten wie Feldsalat oder Winterspinat können unter Umständen auch im unbeheizten Frühbeet ausgesät werden.
  • Die Triebe von frosthartem Salbei schneidet man zum Winter um etwa die Hälfte zurück.
  • Nach dem ersten Frost beginnt endlich die Grünkohlzeit. 
  • Äpfel dünsten bei der Lagerung Ethylen aus, das dazu führt, dass andere Vorräte schneller reifen. Um dies zu verhindern, empfiehlt sich ein getrennter Lagerraum oder das regelmäßige Lüften des Vorratskellers.
  • Wer einen Teil seiner Rasenfläche opfern möchte, um im Frühjahr einen Gemüsegarten anzulegen, sollte spätestens im Dezember mit dem Umgraben beginnen. So hat das Gras ausreichend Zeit zu verrotten, bis im Frühjahr das Beet angelegt wird.

Allgemeine Gartenarbeiten im Dezember

  • Spätestens im Dezember gibt es auch mal längere Kälteperioden. Ist der Wasserhahn abgestellt und sind die Wassergefäße geleert?
  • Das Gewächshaus benötigt auch im Winter eine regelmäßige Luftzufuhr. Am besten lüftet man dieses in den wärmeren Mittagsstunden.
  • Insektenhotels sind im Winter verwaist. Die ideale Zeit, um die Holzwolle in den Blumentöpfen von Ohrenkneifern zu erneuern oder beschädigte Teile zu ersetzen.
  • Der Komposthaufen kann ein letztes Mal umgesetzt und durchmischt werden.
  • Bei einer geschlossenen Schneedecke wird unter Umständen das Futter für Vögel knapp. Einheimische Vögel unterscheiden sich nach Körnerfressern und Weichfutterfressern und freuen sich über Sonnenblumenkerne, Meisenknödel, Rosinen oder Klee.
  • Sowohl Hauseigentümer als auch Mieter sollten bei Schnee und Eis ihren Räum- und Streupflichten nachkommen. Im Falle eines Unfalls drohen bei einer Vernachlässigung dieser Aufgaben ansonsten empfindliche Schadensersatz- und Schmerzensgeldzahlungen. Als Streumittel eignen sich Split, Sand und Sägespane - Salz hingegen ist umweltschädlich und vielerorts inzwischen nicht mehr erlaubt.

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