Stauden erfreuen den Hobbygärtner meist viele Jahre. Im Winter ziehen sich die Pflanzen einfach unter die Erdoberfläche zurück, bevor sie im Frühjahr aufs Neue austreiben. Und das beste: Sie lassen sich meist spielend leicht vermehren. Das Teilen von Stauden geht dabei gleich mit mehreren Vorteilen einher. Wenn die Blühfreudigkeit der Pflanzen im Lauf der Jahre nachlässt, kann das Teilen eine verkahlte Mitte verjüngen und die Blühkraft wieder steigern. Ganz nebenbei entstehen viele neue Pflanzen für das eigene Beet.

Der geeignete Zeitpunkt, um Stauden zu teilen


Stauden, die im Sommer oder Herbst blühen, teilt man am besten im Frühjahr. Zu diesem Zeitpunkt haben sie dann schon die wichtigen Nährstoffe für die anstehende Wachstumsperiode gespeichert.

Frühjahrs- oder Frühsommerblüher wie Bart-Iris, Grasnelken oder den Storchschnabel hingegen teilt man am besten unmittelbar nach der Blütezeit. Als Stichtag, welche Stauden unter diese Kategorie fallen, gilt gemeinhin der Johannistag.

Anderen Staudenarten wie der Taglilie ist es hingegen egal, wann man sie teilt. Der geeignete Zeitpunkt ist hier also entweder nach der Blüte im Herbst als auch im Frühjahr.

Dabei bietet sich ein kühler, bedeckter Tag besonders gut an, damit die Pflanzen nach dem Ausgraben nicht sofort vertrocknen.

Wie oft soll man Stauden teilen?


Wie häufig Stauden getrennt werden sollten, hängt vom Wuchsverhalten und der Lebensdauer der Pflanzen ab. Einige sind kurzlebiger und sollten entsprechend schon nach 2-3 Jahren geteilt werden, während andere erst mit zunehmendem Alter schön werden.

Mädchenauge, Federnelken oder Hornveilchenalle 2-3 Jahre teilen
Astern, Purpurglöckchen, Lupinen, Brennende Liebenach 4 Jahren teilen
Rittersporn, Akelei, Türkischer Mohn, Bart-Iris, Pfingstrose, Tränendes Herz, Trollblumemöglichst selten teilen

Stauden teilen


Zunächst löst man den Wurzelballen mit einem Spaten aus dem Boden, anschließend folgt das Teilen. Das funktioniert am besten mit einem scharfen Spaten, einem großen Messer oder bei besonders kompakten Wurzeln sogar mit einer Säge. Alternativ eignen sich bei sehr verstrickten Wurzeln auch zwei Grabegabeln, die man in der Mitte des Wurzelstocks hineinrammt und dann auseinanderdrückt.

Jedes Teilstück sollte dabei mindestens zwei Triebknospen haben und ungefähr faustgroß sein. Kleine Teilstücke wachsen in der Regel schneller und besser zu kräftigen Pflanzen als es bei großen der Fall ist.

Unsaubere Trennstellen schneidet man mit dem Messer nach und entfernt verletzte Pflanzenteile. Den verholzten Mittelteil entsorgt man am besten direkt auf dem Kompost.

Schwertlilien, Felberich oder Chrysanthemen hingegen verfügen über dicke, fleischige Rhizome. Diese teilt man am besten mit einem Messer und desinfiziert die Schnittflächen anschließend mit Holzkohlepulver. Damit die einzelnen Teile auch anwachsen können, müssen sie jeweils kleine Nährwurzeln und Blätter haben.

Bei lockeren Wurzelballen kann man die einzelnen Triebe teilweise sogar mit der Hand zerpflücken oder auseinanderbrechen. Natürlich ist es hier sinnvoll, direkt die kahlen oder kranken Pflanzenteile zu entfernen.

Und nach dem Teilen?


Nach dem Teilen der Staude gilt es, den Wurzelballen direkt wieder in die Erde zu bringen. Diese drückt man rund um die Pflanze gut an und wässert die Pflanze kräftig. Ist das unmittelbare Einpflanzen nicht möglich, gibt man den Wurzelstock mit etwas Erde in einen Eimer und gießt diesen an.

Im Herbst vertrocknen die oberirdischen Pflanzenteile der Staude. Diese schneidet man entweder zurück oder lässt sie einfach bis zum Frühjahr stehen. Das ist nicht nur ein guter Winterschutz, sondern bietet auch einigen Insekten eine gute Überwinterungsmöglichkeit.

Um das Wachstum der Blüten weiter anzuregen, schneidet man verwelkte Blüten und allzu üppiges Wachstum nach Ende der Blühzeit zurück, sodass die Pflanze ihre komplette Energie in die Samenbildung stecken kann. Einige Arten blühen dann innerhalb einer Saison sogar noch ein zweites Mal.

Probleme beim Stauden teilen


Frauenmantel, Purpurglöckchen, Fette Henne, Sonnenhut und Glockenblume lassen sich spielend leicht vermehren. Es gibt allerdings auch Staudenarten, die sich weniger gut teilen lassen. Dazu gehören beispielsweise Prachtspieren und Raublatt-Astern, da deren Einzeltriebe nicht bewurzelt sind. Auch Küchenschellen oder das Riesen-Schleierkraut, die lediglich eine tiefe Pfahlwurzel ausbilden, sind kaum teilbar. Möglich ist hier höchstens das Zerschneiden der langen Wurzeln – was allerdings nicht ganz unproblematisch ist.

Fazit


Das Teilen von Stauden ist eine hervorragende Art, um neue Pflanzen für den eigenen Garten zu gewinnen. Das spart nicht nur Geld, sondern kommt auch den Pflanzen zugute, da das Teilen die Blühkraft fördert. Damit das Teilen der Stauden gelingt und der Pflanze keinen Schaden zufügt, bieten sich einige hochwertige Gartengeräte wie, ein Spaten oder Messer und Säge an. Hier lohnt sich ein Blick in das breite Sortiment hochwertiger Gartengeräte von WOLF-Garten.