Tee zählt auf der ganzen Welt zu den beliebtesten Heißgetränken überhaupt. Im Gegensatz zu Kaffee gilt er als Getränk der Ruhe und Entspannung. Außerdem kann er positive Auswirkungen auf den Körper haben. Je nach Sorte hilft er beispielsweise bei Konzentrationsschwierigkeiten und Müdigkeit oder kann beim Abnehmen unterstützen. 

Besonders gut schmeckt Tee, wenn die Zutaten im eigenen Garten angebaut werden. Das ist nicht nur nachhaltig, sondern auch gesund. Mittlerweile gibt es auch Teepflanzen, die in unseren Breitengraden gut gedeihen. Außerdem eignen sich viele Kräuter und heimische Pflanzen für leckere Limonaden im Sommer oder gesunde Teegetränke im Winter.

Teepflanzen im eigenen Garten
 

Der echte Tee (Camellia sinensis) kommt ursprünglich aus tropischen Ländern in Südostasien. Dort wachsen die Teepflanzen im Halbschatten großer Bäume. Für den mitteleuropäischen Markt gibt es inzwischen winterharte Züchtungen, für die sich ein frostgeschützter Standort im Garten am besten eignet. 

Damit die Teepflanzen gut gedeihen können, benötigen Sie saure Erde mit einem pH-Wert zwischen 4,5 und 6. Um ein solches Umfeld zu schaffen, können Sie die Erde des Pflanzbereiches mit torfhaltiger Erde verbessern. Nachhaltiger ist es jedoch, die vorhandene Erde regelmäßig mit Kaffeesatz zu düngen.

Teepflanzen wachsen langsam und haben einen Durchmesser von bis zu einem Meter, wenn sie ausgewachsen sind. Sie müssen mäßig aber regelmäßig gegossen werden und vertragen keine Staunässe.

So werden Teeblätter geerntet
 

Geerntet werden bei den Teepflanzen nur die zwei bis drei oberen jungen Blätter. Durch die ständige Ernte verzweigt sich die Pflanze immer weiter und wird dadurch dichter. Achten Sie jedoch darauf, nicht zu viele Blätter zu ernten, solange die Pflanze noch jung ist. 

Die Blätter können sowohl frisch als auch halb fermentiert oder fermentiert zu Tee weiterverarbeitet werden. Wenn Sie sich einen frischen Tee aufgießen, verwenden Sie etwas ältere Blätter. Ein wichtiger Geschmacksträger ist in diesem Fall der Saft aus den Blättern. Rollen Sie die Blätter daher vor der Verwendung kurz auf.
 

So werden Teeblätter verarbeitet
 

Um Teeblätter für schwarzen Tee zu fermentieren, werden diese zunächst auf einem Backblech oder einem feinen Gitter für etwa 20 Stunden getrocknet (bitte ohne Sonneneinwirkung). Dann haben sie etwa 60 Prozent ihres Wassers verloren und sind weich und schlaff.

Nun werden die Blätter zusammengerollt. Der austretende Saft sorgt dafür, dass die Blätter braun werden. Jetzt kommen sie für weitere drei Stunden zurück auf das Backblech, auf dem sie bei Raumtemperatur fermentieren. Danach werden die Teeblätter im vorgeheizten Backofen bei 110° bis 125° C Grad für ca. 20 Minuten getrocknet.
Wollen Sie grünen Tee herstellen, dann dämpfen Sie die fermentierten Teeblätter vor dem Trocknen für ein bis zwei Minuten und spülen Sie diese mit kaltem Wasser ab.
 

Kräuter und heimische Pflanzen für die Teeaufgüsse
 

Gesund und lecker sind außerdem Tees aus heimischen Kräutern und Pflanzen. Im Sommer gepflückt und getrocknet, sind sie im Winter Zutaten für einen wohltuenden heißen Tee.
 

Minze


Minze zählt zu den beliebtesten Gartenpflanzen, die sich für einen aromareichen Kräutertee eignen. Neben der klassischen Pfefferminze gibt es inzwischen auch viele Neuzüchtungen mit interessanten Geschmacksvarianten. Sie ist eine genügsame Pflanze, die Sonne und Halbschatten mag.

Fenchel
 

Fenchel gehört zu den Klassikern unter den Kräutertees. Werden die Samen mit heißem Wasser übergossen, lindern die ätherischen Öle Magen-Darm-Beschwerden. Im Garten passt Fenchel gut in ein sonnenüberflutetes Staudenbeet.
 

Salbei
 

Zu den Inhaltsstoffen des Salbeis zählen Kampfer und Cineol, die eine entzündungshemmende und desinfizierende Wirkung haben. Besonders gerne kommt Salbeitee bei Halsschmerzen zum Einsatz. Der ideale Standort im Garten ist sonnig, warm und etwas trockener.

Zarte Blütenaromen für den Tee
 

Für einen leckeren Teeaufguss eignen sich außerdem die unterschiedlichsten Blüten. Neben bekannten Blüten wie Kamille und Ringelblume schmecken aber auch die von Lavendel, wilden Malven, Weißklee oder Königskerze.