Für manche ist das Rasenmähen ein notwendiges Übel, andere Hobbygärtner entwickeln eine regelrechte Leidenschaft dabei. Um das Grün im eigenen Garten zu pflegen, gibt es zahlreiche verschiedene Varianten zur Auswahl: Neben Benzin- und Elektro-Rasenmähern stehen Aufsitzmäher, manuelle Spindelmäher oder moderne Mähroboter zur Verfügung. Dabei eignet sich nicht jedes Modell für alle Gegebenheiten. 

Kriterien bei der Auswahl des geeigneten Rasenmähers

  • Größe der Rasenfläche
  • Lage der Fläche (z. B. Hanglage, geschlossene Fläche oder verwinkelt zwischen Beeten)
  • Schnittbreite
  • Gewicht des Rasenmähers (körperliche Verfassung)
  • Lärmentwicklung des Gerätes (Nachbarschaft)
  • Fangkorb
  • Schnitthöhenverstellung
  • Ergonomie 
  • Stromanschluss
  • Radantrieb
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
  • Qualität
  • Beschaffenheit des Rasens (Moos, Unkraut, Grasdichte)

Handmäher 

Sowohl die Rasenmäher, die komplett ohne Strom oder Benzin in Handarbeit geschoben werden müssen, also auch die Elektro- und Benzinmäher gehören zur Gruppe der handgeführten Rasenmäher. Diese Modelle sind am weitesten verbreitet. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass die Bedienung durch ein Schieben oder Ziehen erfolgt und in der Bewegung eine rotierende Sichel an der Unterseite das Gras abschneidet. Diese Form der Rasenmäher eignet sich für Gärten bis zu einer Größe von etwa 1.000 m² und Flächen, die eher verwinkelt sind.

Hand-Spindelmäher

Insbesondere bei kleinen Gärten und bei körperlich fitten Gartenbesitzern beliebt sind bis heute die handbetriebenen Spindelmäher, die einzig durch Körperkraft betrieben werden. Ihr Vorteil liegt sowohl in der geringen Lärmbelastung als auch dem perfekten Rasenschnitt, der ein Austrocknen der Halme verhindert. Zudem lassen sich mit den Geräten sehr geringe Schnitthöhen erzielen.

Die Funktionsweise der Geräte unterscheidet sich von jener mit Motorantrieb: Eine Spindel rotiert hier parallel zur Räderachse, deren Schneidmesser in Gegenrichtung zu einem feststehenden Schneidmesser laufen und das Gras so sauber abtrennen.

Elektro-Rasenmäher

Die Beliebtheit der Elektrogeräte hat in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Grund dafür sind immer leistungsfähigere Motoren und das steigende Umweltbewusstsein der Verbraucher. Mit feuchtem oder hohem Gras haben die Geräte jedoch nach wie vor ihre Probleme. Geeignet sind die Geräte für Flächen von bis zu 500 m².

Ein Vorteil der Elektrogeräte ist zweifelsohne das geringe Gewicht, durch das sie auch für ältere und schwächere Menschen gut zu bedienen sind. Sie sind wartungsärmer als Benziner und entwickeln eine geringere Lautstärke. Allerdings schränkt die Kabelverbindung zum Stromnetz den Bewegungsradius erheblich ein, eine zusätzliche Kabeltrommel ist kaum zu vermeiden. Insgesamt ist der Bedienkomfort jedoch hoch.

Akku-Rasenmäher

Akku-Rasenmäher stehen den Elektromähern im Prinzip in nichts nach, bieten jedoch gleichzeitig die Flexibilität eines Benziners. Entsprechend steigen die Geräte in der Beliebtheit der Anwender stark an, zumal sich die Akkuleistung verbessert und sich die Ladezeiten gleichzeitig verkürzt haben. Nichtsdestotrotz lohnt sich für den reibungslosen Betrieb insbesondere bei Flächen über etwa 300 m² die Anschaffung eines Zweitakkus.

Sowohl das Gewicht als auch der Anschaffungspreis sind etwas höher als bei kabelgebundenen Geräten, allerdings ist die Flexibilität um ein Vielfaches höher.

Benzin-Rasenmäher

Im Gegensatz zu Elektromähern verfügt der Benziner über eine wesentlich höhere Leistung. Damit ist auch etwas höheres und feuchtes Gras kein Problem. Der Start erfolgt entweder durch den klassischen Starterseilzug oder einen praktischen elektrischen Anlasser.

Vor allem bei hügeligen Gärten oder für ältere Menschen eignet sich ein Gerät mit einem eigenen Radantrieb. Das Gerät bewegt sich dabei eigenständig mit einer geringen Geschwindigkeit vorwärts, was wesentlich weniger kraftaufwendig ist. Bei teuren Geräten lässt sich die Geschwindigkeit in mehreren Gängen dem eigenen Gehtempo anpassen.

Nachteile des Benziners sind oft die stärkere Lärmbelastung, ein etwas höheres Gewicht, das bei Geräten ohne Eigenantrieb die Arbeit erschwert, und der höhere Wartungsaufwand. Dafür kann man sich während der Arbeit frei im Garten bewegen, ohne eine lästiges Kabel mitzuführen oder Ärger mit einem leeren Akku zu haben.

Aufsitzmäher / Rasentraktor

Aufsitzmäher sind vor allem für Grundstücke mit einer Fläche von mehr als 1.000 m² geeignet. So lassen sich auch große Flächen entspannt bearbeiten, wobei Geräte mit Gangschaltung eine individuelle Anpassung der Geschwindigkeit erlauben, damit auch enge Passagen behutsam gemäht werden können.

Nachteile der Aufsitzmäher liegen im Anschaffungspreis und dem Wartungsaufwand, Lärmentwicklung und den Emissionen. Dies amortisiert sich jedoch schnell, denn einige Modelle lassen sich durch zahlreiche Zusatzfunktionen wie Vertikutierer, Häcksler oder Schneefräse zu wahren Multifunktionsgeräten umfunktionieren.

Mähroboter

Die neueste Errungenschaft auf dem Markt der Rasenmäher sind Mähroboter. Die kleinen Geräte drehen ohne eigenes Zutun ihre Runden auf dem Rasen und sorgen so für eine dauerhaft ansehnliche Rasenfläche. Einzig die Vorarbeiten - das Eingrenzen der Rasenfläche mit einem Begrenzungsdraht, die dem Mähroboter als Orientierung dient, muss man selbst vornehmen. Später orientiert sich der Roboter neben dem Draht an Kompass, Neigungsmesser und Radumdrehungszähler sowie Sensoren, um nicht gegen kleine Hindernisse wie Bäume zu stoßen.

Ein Vorteil: Dadurch, dass der Roboter kontinuierlich unterwegs ist, ist der Rasenschnitt sehr kurz. Das geschnittene Gras kann als Mulch auf dem Rasen liegenbleiben und dient als Dünger für den Boden. Weitere Vorteile sind die Umweltfreundlichkeit, die hohen Sicherheitsvorkehrungen gegen Verletzungen und Diebstahl sowie die leise Arbeitsweise. Als nachteilig erweisen sich hingegen starke Steigungen und der recht hohe Anschaffungspreis.

Weitere Geräte für den Rasenschnitt

Das regelmäßige Rasenmähen ist nur ein Teilbereich, um einen wirklich schön gleichmäßigen und dichten Rasen sein eigen nennen zu können. So ist es wichtig, mit dem Vertikutierer für ausreichend Belüftung zu sorgen. Für die Kanten an Beeten oder in Gartenecken, die für Rasenmäher unzugänglich sind, gibt es weitere manuelle und auch elektrische Geräte, die beim Rasenschnitt hilfreich sind. Dazu gehören Rasenkantenscheren und elektrische Rasentrimmer.

Dem perfekten Rasen steht nichts im Wege. Einzig auf die Wahl des passenden Geräts für den eigenen Garten kommt es an, damit die Arbeit leicht von der Hand geht und ansehnliche Ergebnisse erzielt werden. Man sollte daher wichtige Kriterien bei der Wahl des Rasenmähers berücksichtigen, dann ist die lang anhaltende Freude über die Anschaffung sicher.