Die letzte Ruhestätte ist nahezu der einzige Ort, an dem man einem Verstorbenen noch Anerkennung zukommen lassen kann. Gleichzeitig hilft das Gärtnern dabei, den schmerzvollen Verlust zu verarbeiten. Viele Menschen nutzen deshalb die Grabbepflanzung und -pflege, um den Liebsten die letzte Ehre zu erweisen. Damit das gelingt, ohne dass die Grabpflege allzu viel Zeit in Anspruch nimmt, gilt es einiges zu beachten.

Der Grabstein bildet das Zentrum


Das eigentliche Highlight der Grabgestaltung ist nicht die Bepflanzung, sondern der Grabstein. Es gilt also, die Bepflanzung so zu wählen, dass der Grabstein optimal in Szene gesetzt wird. Das gilt vor allem für den Stil, um ein einheitliches Gesamtbild zu schaffen. Daneben kann man entweder die Farbgebung des Steins aufnehmen, um die Harmonie zu verstärken, oder einen stimmungsvollen Kontrast schaffen.

Anpassung der Pflanzenauswahl an den Standort


Die Pflanzenauswahl sollte an den Lichtverhältnissen ausgerichtet sein. Für Sonne, Halbschatten und Schatten gibt es spezielle Pflanzen, die jeweils mehr oder weniger gut gedeihen. Für den Schatten eignen sich beispielsweise Immergrün, Kirschlorbeer, Eibe und Dickmännchen, im Halbschatten gedeihen die Rebhuhnbeere, Liguster und Hainbuche gut, wohingegen sich Thymian, Zypresse und Sedum in der Sonne wohlfühlen.

Geringer Pflegeaufwand bei der Grabpflege durch Bodendecker


Für gewöhnlich fehlt es an Zeit und Energie, um sich wöchentlich oder sogar täglich um ein Grab zu kümmern. Dennoch sollte es natürlich dennoch stets gepflegt wirken. Allzu schneller Unkrautwuchs lässt sich z. B. durch immergrüne Bodendecker gut eindämmen. Kriechmispel, Efeu, die Immergrüne Heckenkirsche, Haselwurz oder Spindelstrauch eignen sich hier hervorragend, da sie auch einer dauerhaften Beschattung durch Bäume standhalten.

Alternativen für sonnige Standorte sind Sand-Thymian, Bodendecker-Rosen, Fiederpolster, oder Stachelnüsschen. Da Graberde mehrheitlich sandig und trocken ist, empfehlen sich trockenresistente Pflanzen, wenn man im Sommer nicht mehrmals wöchentlich zum Gießen kommt.
Pflanzt man die Bodendecker relativ eng, schließt sich die Oberfläche rasch. Großblättrige Arten wie Efeu eignen sich eher für große Gräber, kleinblättrige eher für Urnengräber.

Definitiv am wenigsten Arbeit bereiten Bodenabdeckungen aus Rindenmulch oder Kies, mit denen sich ein Grab nicht minder kunstvoll gestalten lässt. Bei Kies ist allerdings zu bedenken, dass sich die Steine stark erhitzen und damit die Verdunstung der Bodenfeuchtigkeit befördern. Steinplatten und Liegesteine sind hingegen nicht auf jedem Friedhof erlaubt, da sie die Fläche versiegeln und so kein Regenwasser versickern kann.

Frische Farben durch Blütenpflanzen


Einige Farbakzente hellen die Stimmung auf und fügen sich hervorragend in die bodendeckenden Pflanzen ein. Als besonders pflegeleicht gelten hier Stiefmütterchen, Tagetes, Elatior-Begonien, Chrysanthemen und Alpenveilchen. Daneben sind natürlich auch symbolbehaftete Blühpflanzen wie Vergissmeinnicht, Tränende Herzen oder Lilien beliebt. Hier eignen sich auch Sträucher wie der Thuja oder die Hängende Kätzchenweide.

Kleine Bäume und Sträucher für die Grabbepflanzung


Tolle Effekte erzielen Bepflanzungen mit verschiedenen Wuchshöhen. Dazu eignen sich auch kleine Bäume und Sträucher wie Japanische Azaleen, Fächerahorn oder Blaugraue Zwergzypressen sowie die Säulen-Eibe.

Grabbepflanzung nach Jahreszeiten


Vor allem Blütenpflanzen sind für gewöhnlich saisonal und können in den Jahreszeiten ausgetauscht werden, damit es immer blühende Pflanzen auf dem Grab gibt. Im Frühjahr sind das z. B. Vergissmeinnicht oder Gänseblümchen, im Sommer Begonien oder Fuchsien und im Herbst Gräser, Salbei oder das Silberblatt.

FrühlingTulpen, Hyazinthen, Hornveilchen, Primeln, Stiefmütterchen, Narzissen, Krokusse
SommerGeranien, Margeriten, Fuchsien, Begonien, Fleißige Lieschen, Zauberschnee, Dipladenia, Tagetes
HerbstSukkulenten, Gräser, Purpurglöckchen, Echeverien, Alpenveilchen, Erika, Silberblatt, Chrysanthemen
WinterAbdeckung mit Gestecken und Reisig von Blaufichte, Edeltanne, Scheinzypresse, Wacholder, Tannenzapfen und Stechpalmenzweige

 

Weitere Tipps zur Grabgestaltung

 

  • Urnengräber können sofort bepflanzt werden, bei Sargbestattungen empfiehlt es sich, etwa sechs Wochen zu warten, bis sich die Erde gesetzt hat.
  • Grundsätzlich sind alle langsam wachsenden Pflanzen pflegeleichter als schnell wuchernde. Die Rahmenbepflanzung lässt sich im Idealfall einfach zurückschneiden.
  • Für die Bepflanzung bieten sich in der Regel geometrische Formen an, um eine geordnete Struktur zu schaffen. Beliebt ist auch eine Spiegelung der Form des Grabsteins durch die Anordnung der Pflanzen. Asymmetrische Bepflanzungen helfen dabei, die Fläche optisch zu vergrößern.
  • Auf einigen Friedhöfen gelten Regeln hinsichtlich der Gestaltung einzelner Bereiche. Gegebenenfalls muss man diese beachten, damit das harmonische Gesamtbild eingehalten wird.

Geeignete Gartengeräte zur Grabbepflanzung


Der Friedhof liegt in der Regel nicht in unmittelbarer Nachbarschaft, d. h. geeignete Gartengeräte müssen jedes Mal mitgebracht werden. Langstielige Gerätschaften sind zwar rückenfreundlich, für die Grabpflege oft aber auch unpraktisch. Geeigneter erscheinen kompakte Utensilien, die sich problemlos mit dem Fahrrad transportieren oder einfach im Auto belassen können. WOLF-Garten bietet hier mit den Kleingeräten sowie den speziellen Kurzstielen für alle multi-star-Aufsätze eine hervorragende Lösung.

Dabei bedarf es keines umfassenden Sortiments, um die anfallende Grabpflege zu bewältigen. Im Prinzip reicht eine kleine Grundausstattung schon aus:

  • Pflanzkelle, um die Pflanzlöcher auszuheben
  • ein kleiner Rechen zum Ebnen der Oberfläche
  • eine Universal-Gartenschere zum Stutzen von Stauden und dem Abschneiden verwelkter Blüten
  • eine Doppelhacke zum Jäten von Unkraut und dem Auflockern des Bodens
  • ein Grubber zum Lüften des Bodens

Das Düngen nicht vergessen


Auch Pflanzen auf Gräber wollen ausreichend mit Nährstoffen versorgt werden. Je nach Bepflanzung gibt es entweder Spezialdünger wie den organischen Natura Bio-Rhododrendrondünger. Stellen die Pflanzen keine besonderen Ansprüche an die Nährstoffzusammensetzung, empfiehlt sich ein natürlicher Gartendünger, der die Bodenqualität dauerhaft verbessert. Die Natura Bio-Dünger von WOLF-Garten sind dabei rein pflanzlichen Ursprungs und nachhaltig, verbessern die Bodenstruktur und versorgen die Pflanzen für ein dauerhaft gesundes Wachstum mit wichtigen Nährstoffen.