Bevor der Sommer startet, erwarten Gärtner den Mai mit Spannung. Der Grund: Die Eisheiligen zwischen dem 11. und dem 15. Mai gelten als letztes Datum potenzieller Minusgrade in der Nacht. Sind diese überstanden, fällt der Startschuss, um auch die frostempfindlichen Kübelpflanzen und Gemüsesorten ins Freie zu bringen.

Gehölze

  • Sind Flieder, Zierkirschen und Forsythien verblüht, ist es an der Zeit, die Sträucher zurückzuschneiden.
  • Auch Buchsbaum und andere formschöne Pflanzen lassen sich im Mai gut trimmen.
  • Kirschlorbeer, Eibe und Sommerflieder wachsen vor allem als Containerpflanzen mit einem Wurzelballen gut an. 

Rasenpflege

  • Der Frühling eignet sich besonders für die Rasenpflege. Wer seinen Rasen noch nicht geschnitten, vertikutiert oder die kahlen Stellen durch neue Aussaat auf den Sommer vorbereitet hat, kann dies spätestens jetzt tun. Um einen dichten, sattgrünen Teppich zu erhalten, ist es jetzt auch an der Zeit zu düngen.
  • Während man Spielrasen ab Mai wöchentlich schneiden kann, bleiben die Blumenwiesen stehen und bieten nicht nur eine blühende Farbenpracht sondern auch Bienen und Insekten eine Anlaufstelle.

Obstbäume

  • Sobald sich die ersten Kirschen gelb färben, legen die Kirschfruchtfliegen ihre Eier auf den Früchten ab. Betroffen sind vor allem mittlere und späte Sorten. Abhilfe schaffen Kirschfliegenfallen, die an der südlichen Seite des Baumes aufgehängt werden. 

Blumen und Zierpflanzen

  • Tulpen und Narzissen sind im Mai langsam verblüht. Damit die Zwiebeln für das nächste Jahr Kraft tanken können, schneidet man die Stiele bis zum ersten Blattpaar zurück und düngt die Zwiebeln etwas.
  • Ab Mitte Mai können Rhododendron und Koniferen gepflanzt werden.
  • Nach dem letzten Nachtfrost dürfen auch empfindliche Kübelpflanzen wie Oleander ins Freie, Zwiebel- und Knollenblumen wie Dahlien, Gladiolen und Ranukeln können in die Erde gesetzt werden. Auch für die Blütenpracht in den Balkonkästen ist es endlich an der Zeit - Pflanzzeit für empfindliche Geranien.
  • Großblütrige Pflanzen wie Pfingstrosen brauchen vor allem an windigen Standorten Stützen, um nicht bei der ersten Böe umzuknicken.

Gemüsebeet 

  • Mit dem Ende der Eisheiligen ist es Zeit für Tomaten, ins Freiland zu wandern. Nur wenige Sorten kommen jedoch mit niederschlagreichen Sommern klar, sodass sich gegebenenfalls eine Überdachung an ihrem sonnigen Standort empfiehlt. Andernfalls droht der Bestand bei gleichzeitig kühlen Sommern der Kraut- und Braunfäule zum Opfer zu fallen.
  • Sommerblumen wie Tagetes, Ringelblumen und Kapuzinerkresse sehen nicht nur hübsch aus - zwischen Tomaten und Gurken reduzieren sie gleichzeitig den Schädlingsbefall. Zwischen Karotten machen sich vor allem Lauch und Zwiebeln gut, Kohl verträgt sich ebenfalls gut mit Lauch oder auch Sellerie.
  • Auch Bohnen, Gurken und Zucchini, Salate und einige empfindliche Kräuter wie Basilikum vertragen keinen Frost.
  • Kann Mais bereits ab Anfang Mai in die Beete gesetzt werden, so wartet man mit Rosenkohl am besten bis zum Ende des Monats.
  • In der zweiten Maihälfte kann man Chicoree aussäen, der dann im Oktober / November erntereif ist. Für die Saat gilt wie für alle anderen Gemüsesorten, die in den vergangenen Wochen ins Frühbeet oder den Garten gesät wurden: Je früher man die Keimlinge pikiert, desto geringer ist der Verpflanzungsschock - und desto eher haben die Jungpflanzen die Möglichkeit, sich zu kräftigen gesunden Pflanzen zu entwickeln.
  • Bereits ab Mitte April sind die ersten Fliegen und Falter unterwegs, die ihre Eier auf Bohnen, Möhren und Kohl ablegen. Damit die Larven nach dem Schlüpfen nicht die komplette Ernte vernichten, gibt es spezielle Gemüseschutznetze, die lückenlos über Kohl, Möhren und Bohnen gespannt werden können.
  • Kompost oder andere Volldünger steigern das Pflanzenwachstum nachhaltig.

Allgemeine Arbeiten

  • Im Mai beginnt die Pflanzsaison für die meisten Gemüsesorten. Aber auch andere empfindliche Pflanzen werden im Mai in die Erde gebracht. Damit diese gut anwachsen, beginnt nun die Zeit des intensiven Gießens. Gleichzeitiges Auflockern des Bodens mit der Hacke oder Gartenkralle verbessert die Speicherfähigkeiten des Bodens.
  • Mit den steigenden Temperaturen breitet sich auch das Unkraut aus. Wer hier rechtzeitig fleißig ist, kann sich im Sommer entspannt zurücklehnen.
  • Auch Schädlinge wie Blattläuse fühlen sich zunehmend wohl. Vor allem Rosen ziehen die kleinen Schädlinge an. Rechtzeitige Vorbeugemaßnahmen reduzieren das Risiko einer drohenden Plage erheblich.