Wer vegan lebt, macht sich um die Herkunft und Inhaltsstoffe fast aller Konsumprodukte Gedanken. Wie Obst und Gemüse allerdings gedüngt wurden, um zu gedeihen, bleibt dabei vielfach vernachlässigt. Hier steht auch bei Bioprodukten meist Gülle aus der (Massen-)Tierhaltung an erster Stelle, da die bei der Fleischproduktion anfallenden Unmengen tierischer Exkremente schließlich auch entsorgt werden wollen. Wer sein Obst und Gemüse im eigenen Garten anbaut, kann getrost auf diesen Teil der Verwertungskette verzichten und auf einen veganen Dünger zugreifen.

Pflanzen benötigen Nährstoffe

Alle Pflanzen brauchen für ein gesundes und kräftiges Wachstum im Wesentlichen die drei Nährstoffe Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K). Doch entzieht der Anbau von Obst und Gemüse dem Boden Nährstoffe. Der Boden laugt aus, die Pflanzen werden mit weniger Nährstoffen versorgt und sind anfälliger für Krankheiten und Schädlinge.
Gleiches gilt für Rasenpflanzen. Hier ist Stickstoff der Wachstumsmotor, Phosphor sorgt für die Aufrechterhaltung der Zellbildung. Kalium stärkt die Gräser gegen Krankheiten und Schädlingsbefall und macht sie robust und kräftig.
Die Nährstoffe sind zum einen im Boden in unterschiedlicher Konzentration vorhanden, zum anderen auch in jeden Dünger in unterschiedlichen Zusammensetzungen. Daneben gibt es zusätzlich zu diesen Volldüngern Spezialdünger, die nur einen einzigen dieser Nährstoffe beinhalten.

Mineralische vs. organische Dünger

Mineralische Dünger sind zunächst künstlich hergestellte Dünger, die aus Salzen bestehen. Diese gewinnt man entweder im Bergbau oder stellt sie unter Einsatz fossiler Rohstoffe mit einem hohen Energieaufwand künstlich her. Wenngleich auch diese Dünger damit im eigentlichen Sinne vegan sind, schaden sie der Umwelt sowohl in der Herstellung als auch in der Anwendung, da sie Bodenstrukturen durch die Anreicherung von Stickstoff und Nitrat nachhaltig schädigen.
Organische Dünger hingegen sind alle Düngemittel, die aus natürlichen Rohstoffen stammen. Dazu gehören auch tierische (und in der Vergangenheit auch menschliche) Exkremente, die seit Beginn des Ackerbaus in der Menschheitsgeschichte zum Düngen der Felder genutzt werden. Auch heute sind sie im Bio-Landbau ebenso verbreitet wie Hornmehl, Knochenmehl, Blutmehl, Haarmehl, Fleischmehl, Fischmehl und Klärschlamm. Haare, Federn Kot (z. B. Guano) oder Harnstoff kommen bei der Produktion ebenfalls zum Einsatz.
Dünger aus rein pflanzlichen Bestandteilen hingegen sind meist weniger effizient als tierische Produkte und wesentlich teurer. Der Einsatz beschränkt sich dabei also meist auf den Privatgebrauch. Doch auch hier ist beim Kauf fertiger Produkte Vorsicht geboten, denn auch in Bio-Erzeugnissen sind oft tierische Produkte enthalten.

Was bietet sich als veganer Dünger an?

Zuerst fällt hier vermutlich das Stichwort Kompost. Wie die veganen Dünger, die im Handel erhältlich sind, besteht Kompost aus trockenen, aber auch aus fermentierten oder verrotteten Teilen von Pflanzen. Weitere hervorragende vegane Düngemittel sind auch:

  • Algen
  • Schrot von Lupinen
  • Melasse aus Zuckerrüben
  • Brennnesseljauche
  • klein geschnittene Bananenschalen
  • getrockneter Kaffeesatz
  • Kleedünger
  • Holzasche (zusätzliche Stickstoffdüngung erforderlich)
  • grüner und schwarzer Tee (Beutel oder lose Blätter)
  • Vulkanasche
  • Sheanussmehl
  • Kakaoschalen
  • Schachtelhalmextrakt

Als veganer Rasendünger bietet sich beispielsweise der Natura Bio-Rasendünger von WOLF-Garten an. Dieser Volldünger ist aus rein pflanzlichen, nachwachsenden Komponenten ohne chemische oder tierische Bestandteile hergestellt. Er eignet sich aufgrund seiner Unbedenklichkeit nicht nur für den ökologischen Landbau, sondern selbst bei spielenden Kindern auch für alle Rasenflächen im eigenen Garten, die durch den Rasendünger optimal mit einer Langzeitwirkung versorgt werden.

Vorteile veganer Dünger

Vegane Dünger verbessern im Gegensatz zu mineralischen Düngern die Bodenqualität nachhaltig und verbessern das Bodenleben. Einige Pflanzenteile tragen dazu bei, dass die Drainagequalität des Boden positiv beeinflusst wird und Wasser schneller abfließt. Da die Abgabe der Nährstoffe langsam erfolgt, wirkt der Dünger lange und nachhaltig. Und das Beste: Man kann sich absolut sicher sein, dass der Dünger nicht aus Abfallprodukten aus der Massentierhaltung stammt und tut damit Gutes für Mensch und Umwelt. Denn neben Haustieren und spielenden Kleinkindern auf dem Rasen werden auch andere Kleintiere durch den natürlichen Dünger nicht in Mitleidenschaft gezogen, wenn sie über den Rasen wandern.