Unkraut macht sich im Garten in Beeten, auf dem Rasen, Wegen und sogar der Terrasse breit. Die Pflanzen finden auch in kleinsten Ritzen ein Durchkommen und machen dem Hobbygärtner das Leben oft schwer. Schließlich breiten sich die ungeliebten Pflanzen nicht nur aus, sondern verdrängen schrittweise auch die Kulturpflanzen. Eine regelmäßige Unkrautbekämpfung ist damit unabdingbar. Wertvolle Unterstützung leisten hier natürliche Methoden und einige Hausmittel.

Was ist eigentlich Unkraut?

Was für den einen nervig ist, stellt für den anderen eine wertvolle Heilpflanze dar. Nicht jeder Gärtner bezeichnet die gleichen Pflanzen als Unkraut. Allen gemein ist jedoch das Auftreten als Begleitvegetation, ohne dass ein gezielter Anbau erfolgt wäre. Entsprechend ist auch der neutralere Name des Beikrauts oder Begleitwuchses verbreitet. Die Verbreitung im eigenen Garten ist allerdings oft unerwünscht. Zu den Unkräuter werden oft Gräser, Farne, Moose sowie Kräuter und Wildkräuter gerechnet.

Der Umwelt zuliebe auf chemische Mittel verzichten

Chemische Unkrautvernichtungsmittel wirken oft schnell und vermeintlich gezielt. Doch dringen die Substanzen in den Boden ein und schaden dort auch den Bodelebewesen. Die meisten Unkräuter lassen sich relativ problemlos auch durch natürliche Methoden entfernen, sodass der Griff zu den aggressiven chemischen Mitteln meist vollkommen überflüssig ist.

Unkraut entfernen

Die wirkungsvollste Methode, um Unkraut zu entfernen, ist das regelmäßige Jäten. Je fleißiger man dabei in den ersten Frühlingsmonaten ist, desto weniger Arbeit hat man im Verlauf des Sommers.

Unkraut in Beeten jäten

Damit die Arbeit nicht allzu anstrengend ist, lohnt sich hier die Anschaffung von wertvollen Gartenhelfern wie Unkrautstechern oder Geräten mit Teleskop-Stielen wie die multi-star-Geräte von WOLF-Garten, mit denen ein besonders rückenschonendes Arbeiten möglich ist.

Einfache Samenunkräuter lassen sich wunderbar mit der Hand ausreißen, bei Wurzelunkräutern wie Disteln oder Löwenzahn leistet der Unkrautstecher oder ein spezieller Distelstecher wertvolle Dienst. Nur wenn die Wurzel komplett aus der Erde entfernt wird, treibt die Pflanze nicht erneut aus. Brennnessel, Ackerdistel, Spitzwegerich, Breitwegerich und Giersch hingegen lassen sich einfach mit der Hand jäten oder einem Spaten ausstechen. Auch das Auflockern des Bodens mit einer Gartenkralle erleichtert das Entfernen von Unkraut.

Ist der Boden schwer und bei Trockenheit extrem hart, hilft es, die Oberfläche vor dem Jäten mit einer Gießkanne zu befeuchten. Unkraut lässt sich anschließend viel einfacher entfernen.

Fugen von Unkraut befreien

Unkraut in den Fugen von Wegplatten oder auf der Terrasse lässt sich mit einem Fugenkratzer oder einem Messer recht schnell beseitigen. Sehr jungen Sprösslingen in Fugen kann man durch das regelmäßige Kehren mit einem Besen mit harten Borsten sehr gut begegnen. Schließlich ist auch das Abflammen des Plattenbodens eine effiziente Methode, die gänzlich ohne chemische Vernichtungsmittel wirkt. Moos und Flechten auf Wegen kann man mit einem Hochdruckreiniger umweltschonend zu Leibe rücken.

Rasen von Unkraut befreien

Auch im Rasen kann sich Unkraut ausbreiten und die eigentlichen Rasenpflanzen verdrängen. Eine wirkungsvolle Methode, um Moose und Unkraut zu beseitigen, ist das Vertikutieren im Frühjahr und im Herbst. Die Messer des Vertikutierers ritzen die Oberfläche auf und lösen so die Wurzeln der Unkräuter – ohne jedoch die Rasenwurzeln zu beschädigen. Die unliebsamen Pflanzen lassen sich anschließend leicht abharken, die Rasenpflanzen wachsen dank der Belüftung umso dichter.

Ebenfalls hilfreich für eine geringe Verbreitung von Unkraut ist die Schnitthöhe des Rasens, da dieses nur bei ausreichendem Lichteinfall gedeiht. Beträgt die Schnitthöhe vier und mehr Zentimeter, beschatten die Rasenpflanzen den Boden ausreichend, um das Wachstum von Unkraut einzudämmen. Das Mulchen des Rasens unterstützt diesen Prozess zusätzlich.

Das Wachstum von Unkraut eindämmen

Noch besser als das regelmäßige Entfernen von Unkraut ist, wenn es sich gar nicht erst extrem stark ausbreitet. Besonders wirkungsvoll ist hier das Ausbreiten eines Unkrautvlieses, das ein Durchkommen von Unkraut nahezu vollständig verhindert, ohne dass die anderen Pflanzen nicht mehr ausreichend Wasser und Nährstoffe erhalten.
Nicht ganz so wirkungsvoll - aber vollkommen natürlich - ist das Ausbringen von Rindenmulch oder Holzspänen, Stroh oder Laub. Bereits eine dünne Schicht auf den Beeten schränkt das Wachstum von Unkraut extrem ein, da der Lichteinfall auf die Oberfläche unterbunden wird. Auch Zierkies und Fugensand eignen sich, um das Wachstum von Unkraut wirkungsvoll einzudämmen.

Wer gerade keine Zeit zum Jäten hat, sollte zumindest die Blütenköpfe von Löwenzahn und Co. entfernen, um eine weitere Ausbreitung im Frühstadium zu verhindern.

Hausmittel gegen Unkraut

Weit verbreitet ist der Einsatz von Salz und Essig gegen Unkraut. Hiervon sollte man jedoch unbedingt die Finger lassen, denn der Einsatz ist gesetzlich verboten. Die Konzentration der Substanzen steigt im Boden auf ein Maß an, das nicht in kurzer Zeit abgebaut werden kann und damit Pflanzen und Insekten auf Dauer belastet.
Ganz ohne Zusätze eignet sich kochendes Wasser zur Unkrautbekämpfung. Das über die Pflanze gegossene Wasser zerstört Teile des Organismus, die getrocknete Pflanze lässt sich anschließend ganz einfach entfernen.

Am wirkungsvollsten ist das regelmäßige Jäten. Wenn dieses nicht ausreicht und sich lästiges Unkraut weiter ausbreitet, helfen natürliche Mittel auf Wegen und Terrassen, um eine Vermehrung zu unterbinden, in Beeten eignen sich Mulchschichten und Vliese besonders gut. Mit passenden Gerätschaften ist die Arbeit rückenschonend und auf den Einsatz von umweltschädlicher Chemie kann getrost verzichtet werden.