Hecken schirmen die eigene Privatsphäre ab und verhindern allzu neugierige Blicke von Nachbarn oder vorbeilaufenden Passanten. Hohe Mauern und Zäune wirken dabei wenig natürlich und tragen nicht unbedingt zu einer gemütlichen Atmosphäre im Garten bei. Viel eher empfiehlt sich eine Hecke, die gleichzeitig einen Lebensraum für Vögel und andere Gartenbewohner bietet. Für die Bepflanzung gibt es hier zahlreiche geeignete Gehölze und Sträucher. Zudem gilt es, einige Regeln zu beachten, um nicht in Konflikt mit den Nachbarn zu geraten.

Sichtschutz im Garten – Was ist erlaubt?


Der Bebauungsplan einer Kommune und das Nachbarrecht eines Bundeslandes regeln, was als Sichtschutz zum Nachbarn hin zugelassen ist. Dabei unterscheidet es zwischen toten und lebendigen Einfriedungen.

Mauern und Zäune sind zunächst bis zu einer Höhe von 90 cm gestattet, grundsätzlich dürfen sie nicht höher als 1,80 m sein. Das gilt auch für Hecken, wobei ein Abstand von 50 cm zur Grundstücksgrenze eingehalten werden sollte. Den Nachbarn vor den Baumaßnahmen zu informieren, schadet sicher auch dann nicht, wenn man das Recht auf seiner Seite hat.

Wenn der Sichtschutz gleichzeitig als Begrenzung zum Nachbargrundstück fungieren soll, dann ist die Zustimmung des Nachbarn sogar unausweichlich. Dabei darf man auch nur Pflanzen wählen, die als „ortsübliche Einfriedung“ das Gesamtbild des Wohnviertels nicht stören.

Eine Hecke darf dabei bis zu 1,80 m hoch sein. Mit der Bepflanzung erlegt man sich allerdings gleichzeitig auch die Pflicht zu einem regelmäßigen Heckenschnitt auf – auch auf der Seite des Nachbarn.

Pflegeaufwand für den natürlichen Sichtschutz im Garten


Keine Frage – eine Hecke ist mit einem höheren Arbeitsaufwand verbunden als eine Mauer oder ein Zaun. Wie hoch der Pflegebedarf der Pflanzen konkret ist, hängt allerdings von der Pflanzenart ab. Schließlich wachsen einige Gehölze wesentlich schneller als andere und sollten bis zu zwei oder sogar drei Mal im Jahr zurückgeschnitten werden.

Hinzu kommt, dass sehr wuchsfreudige Pflanzen einen höheren Nährstoffbedarf haben und dementsprechend häufiger gedüngt werden wollen.

Das gilt insbesondere für

  • Buche
  • Forsythie
  • Weigelie
  • Jasmin
  • Kletterpflanzen wie Wilder Wein 

Andere Pflanzen wie z. B. Efeu haben einen sehr geringen Pflegeaufwand. Sie klettern von ganz allein an Rankhilfen oder Zäunen hoch und breiten sich in der Fläche aus. Hier reicht es aus, etwa einmal im Jahr oder auch in unregelmäßigen Abständen die Gartenschere zur Hand zu nehmen und die Pflanzen hier und da zurechtzustutzen.

Immergrüne Hecken als Sichtschutz


Eine immergrüne Hecke ist insofern praktisch, als dass zum einen die Arbeit des Laubsammelns im Herbst wie bei der Hainbuche entfällt, zum anderen bietet sie auch im Winter einen Sichtschutz gegen fremde Blicke. Gerade deshalb ist der Kirschlorbeer beliebt und weit verbreitet, doch gibt es auch viele andere Gewächse, die diese Kriterien erfüllen:

  • Bambus
  • Zypressen
  • Thuja
  • Photinia „Red Robin“
  • Eibe
  • Liguster
  • Ilex

Blühende Hecken als Sichtschutz


Wem das Grün auf Dauer zu langweilig ist und wer mit der Hecke einen zusätzlichen Farbakzent in den Garten bringen möchte, kann auch einfach eine Hecke pflanzen, die besonders schön blüht. Hier bieten sich ebenfalls viele Pflanzenarten an:

  • Hibiskus
  • Forsythie
  • Weigelie
  • Hartriegel
  • Flieder
  • Blütenglocken „Wine & Roses“
  • Salix „Hakuro Nishiki“
  • Jasmin „Star of Toscane“
  • Duft-Magnolien „Ferry“
  • Ginster
  • Blut-Johannisbeeren

Besonders bunt wird es, wenn verschiedene blühende Sträucher im Wechsel nebeneinander gepflanzt werden.
Da diese Hecken oft allerdings weniger akkurat geschnitten und in Form gebracht werden als z. B. die Hainbuche, benötigen sie etwas mehr Platz in der Breite. Ausladende Formen können durchaus auch mal 3 m für sich beanspruchen.

Kletterpflanzen zur Begrünung von Zäunen und Mauern


Neben Gehölzen und Sträuchern stellen auch Kletterpflanzen eine gute Alternative dar, wenn z. B. bestehende Sichtschutzwände oder Zäune begrünt werden sollen. Hier eignen sich aufgrund ihres flächigen Wuchses vor allem:

  • Prunkwinde
  • Glockenrebe
  • Anemonen-Waldrebe
  • Clematis-Hybriden (z. B. „Perle d’Azur“ und „Huldine“)

Gartengeräte für die Heckenpflege


Für den regelmäßigen Heckenschnitt gibt es ganz unterschiedliche Gartengeräte. Welches sich davon am besten eignet, hängt zunächst von der Höhe, Länge und Breite der Hecke ab.

Für kleine Hecken und besonders kunstvolle Formschnitte bieten sich vor allem mechanische Heckenscheren an. Diese schneiden die Triebe sauber ab und hinterlassen ein sauberes Schnittbild. Ein weiterer Vorteil ist die absolut geringe Wartungsintensität, der günstige Anschaffungspreis und der fast lautlose Betrieb. Umgekehrt erfordern die Geräte einiges an Kraftaufwand. Erhältlich sind hier Modelle mit Wellenschliff und einem geraden Schliff.

Elektro-Heckenscheren sind in Gärten wohl am häufigsten verbreitet. Sie verfügen über ausreichend Power für kleinere Äste und Zweige und sind in unterschiedlichen Längen erhältlich, die sich für kleine und mittelgroße Hecken eignen. Auch sie sind wartungsarm, günstig in der Anschaffung und durch ihr geringes Gewicht angenehm zu bedienen. Allerdings mangelt es aufgrund des Kabels vor allem auf einer langen Strecke an Flexibilität.

Hier schaffen Akku-Heckenscheren Abhilfe. Diese sind zwar oft etwas leistungsschwächer, bieten allerdings die Flexibilität eines Benzinmodells und gleichzeitig die Vorteile einer Elektroschere. Sie sind leicht, wartungsarm und vergleichsweise umweltfreundlich – allerdings teuer in der Anschaffung. Das ist vor allem dann der Fall, wenn ein Wechselakku den pausenlosen Betrieb sicherstellen soll.

Benzin-Heckenscheren sind eindeutig die Art von Heckenscheren, die am meisten Power mit sich bringen. Diese Kraft geht allerdings zulasten der Umwelt und des Pflegeaufwandes. Das Benzin stößt Abgase aus und der Betrieb ist laut, in regelmäßigen Abständen stehen Öl- und Filterwechsel an und die Beschaffung des 2-Takt-Gemisches für den Tank ist eher aufwendig. Dafür schneiden sie mühelos auch dickere Äste durch und spielen vor allem bei großen Hecken ihre Vorteile hinsichtlich der Effizienz aus. Aufgrund der mühevollen Bedienung durch das hohe Gewicht und die eher höheren Anschaffungskosten kommen die Benzinscheren vorwiegend im professionellen Gartenbau zum Einsatz.

Alternativen zu Pflanzen als natürlichem Sichtschutz


Wer die regelmäßige Pflege von Hecken & Co. scheut, hat natürlich auch die Möglichkeit, andere Naturmaterialien als Sichtschutz zu nutzen. Rohstoffe wie Schilf, Haselnusszweige oder Äste, die dann eventuell zusätzlich mit Kletterpflanzen geschmückt werden und sich so in eine blühende Hecke verwandeln, sind tolle Alternativen.

Im Gegensatz zu einer Hecke kommt es bei derartigen Konstruktionen allerdings auf eine ausreichende Befestigung an, damit Windböen dem Zaun nichts anhaben können.


Fazit


Es gibt eine Vielzahl verschiedener Alternativen zu beengt wirkenden Lösungen wie Zäunen oder Mauern, die einen hervorragenden Sichtschutz im Garten bieten. Ganz nach dem persönlichen Geschmack gibt es immergrüne oder prächtig blühende Gehölze, die mal mehr, mal weniger aufwändig in der Pflege sind. Doch selbst bei einem erforderlichen Aufwand von zwei oder drei Rückschnitten pro Jahr – mit einem hochwertigen Gartengerät ist auch diese Arbeit im Handumdrehen erledigt. WOLF-Garten bietet hier für jede Heckengröße ein passendes Modell.