Hecken sind eine natürliche Form des Sichtschutzes zu Nachbarn oder zur Straße hin. Gerade Buchenhecken sind aufgrund ihres dichten Wuchses und der relativ unproblematischen Pflege beliebt in deutschen Gärten. Bevor die Hecke jedoch groß genug ist, um den Blick neugieriger Passanten auch wirklich zu versperren, ist zunächst das Pflanzen der Buchenhecke notwendig.

Warum eine Buchenhecke?

Buchenhecken erfüllen im Garten eine wichtige Funktion, da sie Vögeln und anderen Gartenbewohnern einen Rückzugsort bieten und oft als Nistplatz genutzt werden. Besonders wichtig ist es dabei, die Schnittzeiten einzuhalten und während der Sommermonate auf starke Rückschnitte zu verzichten.
Sowohl Hain- als auch Rotbuchen wachsen rasch (ca. 20-40 cm im Jahr) und sind gut schnittverträglich. Der Sichtschutz bleibt auch im Winter erhalten, da beide Arten ihr Herbstlaub bis zum Blattaustrieb im April beziehungsweise Mai nicht abwerfen. Zuvor färben sich die Blätter im Herbst bei der Hainbuche Gelb, bei der Rotbuche in einem prächtigen Orange. Damit ist die Hecke bei regelmäßiger Pflege ein echter Hingucker.

Der geeignete Standort für die Buchenhecke

Buchen bevorzugen sonnige oder halbschattige Standorte, wobei für die Hainbuche auch schattige Lagen infrage kommen. Damit ist der Standort äußerst vielseitig wählbar – sofern die Bodenbeschaffenheit stimmt. Hier ist für die Rotbuche ein humoser Boden mit hohem Lehmanteil, der nicht zu sauer und nährstoffreich ist, wichtig. Die Hainbuche hingegen ist tolerant und kommt auch auf trockenen und feuchten, sauren und kalkhaltigen Böden gut zurecht. Wenngleich die Pflanzen recht viel Feuchtigkeit vertragen, ist Staunässe dennoch zu vermeiden. In jedem Fall ist es ratsam, den Boden vor dem Pflanzen gut aufzulockern.

Pflanzzeit für die Buchenhecke

Während Buchen, die im Frühjahr gepflanzt werden, oft wegen anhaltender Trockenheit eingehen, eignet sich der Spätherbst gut. Setzt man die Pflanzen vor dem Frost in die Erde, können sie bis zum nächsten Frühjahr ausreichend Wurzeln bilden.

Pflanzen der Buchenhecke

Für eine möglichst gerade Linie der Hecke empfiehlt sich das Ziehen einer Pflanzschnur. Die Positionierung sollte dabei gut durchdacht sein: Ist eine Buchenhecke einmal angewachsen, lassen sich die Wurzeln kaum noch unbeschädigt aus der Erde holen. Entlang dieser heben Sie anschließend mit dem Spaten einen ca. 40-60 cm tiefen und etwa einen halben Meter breiten Graben aus und verbessern die Bodenqualität mit der Beimischung von etwas Kompost. Bei schweren Böden empfiehlt sich zudem das Verlegen einer Drainage, um Staunässe zu vermeiden.
Vor dem Setzen der jungen Pflanzen beschneidet man die Wurzeln leicht und setzt diese dann in einem Abstand von ca. 50 cm in den Graben. Da Rotbuchen Flachwurzler sind, kommen diese etwas weniger tief in die Erde als Hainbuchen. Bei sehr kleinen Pflanzen sind bis zu vier Pflanzen je Meter Hecke möglich. Vor dem Auffüllen mit Erde bringt man an jede Pflanze eine Stütze an. Anschließend die Erde festtreten, die Buchen wässern und ordentlich einschlämmen. Dabei sollte das Wasser einige Minuten um die Pflanze herum stehen bleiben, um Hohlräume zu entfernen und den Halt zu verbessern.
Anschließend reicht es aus, die Pflanze zu wässern, wenn die oberste Bodenschicht trocken ist oder eine anhaltende Trockenperiode herrscht. Vor allem Rotbuchen neigen dazu, bei Trockenheit mit einem Wolllausbefall zu reagieren, d. h. vollständig vernachlässigen sollte man die Pflanzen dennoch nicht.

Pflanzen kaufen oder selbst ziehen?

Als Pflanzen kann man entweder kostengünstig selbst Stecklinge ziehen, die bis zur Wurzelbildung in Töpfen gezogen werden. Alternativ kann eine Aussaat mit den Samen der Hainbuche erfolgen. Diese sind im September und Oktober reif und können dann direkt in die Erde gesät werden. Die Keimdauer ist mit bis zu 18 Monaten allerdings nur etwas für geduldige Gärtner. Bei Rotbuchen löst sich die Keimhemmung der Bucheckern erst nach einer etwa dreimonatigen Lagerung im Freien. Anschließend kann eine Aussaat in gegen Frost geschützte Freibeete erfolgen.
Teurer – aber auch schneller – ist hingegen der Kauf von Container-Pflanzen im Gartencenter, die bereits etwas gewachsen sind und damit schnell einen Sichtschutz bilden. Da die Rotbuche die Hainbuche durch ihr stärkeres Wachstum verdrängen würde, sollten die Hecken nicht gemischt gepflanzt werden.

Pflege von Buchenhecken

In den ersten Wachstumsjahren empfiehlt es sich, die Pflanzen zwischen Ende Februar und Ende Juli regelmäßig mit einem organischen Dünger zu versorgen – nicht zuletzt, um der Pflanze nach einem Rückschnitt erneut Kraft zu geben. Den Dünger ersetzen kann Mulch aus Grünschnitt, Kompost oder einfach das herabfallende Laub der Buchenpflanzen.
Da Buchen schnell wachsen, bedarf es gleich zwei Mal im Jahr eines Rückschnittes. Das erste Mal empfiehlt sich für das frühe Frühjahr, das zweite Mal folgt anschließend zum Sommeranfang. Der allererste Schnitt der Hainbuche erfolgt dabei unmittelbar nach der Pflanzung. Bei der Rotbuche wartet man damit bis zum ersten Laubaustrieb. Dank der großen Schnittverträglichkeit lassen sich die Buchen dabei in fast jede Form bringen.
In jedem Fall ist eine Heckenschere mit scharfen Messern wichtig, um Verletzungen der Äste zu vermeiden. Zunächst schneidet man damit dann die Seiten, wobei mindestens die Hälfte des neuen Austriebs entfernt wird. Um zu vermeiden, dass die unteren Blätter nicht ausreichend Licht bekommen, eignet sich ein leicht trapezförmiger Schnitt, der sich nach oben hin verjüngt. Abschließend erfolgt der horizontale Rückschnitt.
Daneben entfernt man auch einzelne abgestorbene Äste aus der Mitte der Pflanzen. Hier eignet sich als Werkzeug eine Astschere gut.

Buchenhecken sind anspruchslos hinsichtlich Standort und Pflege und leisten im Garten zugleich einen wertvollen ökologischen Beitrag. Mit der richtigen Pflege durch regelmäßige Rückschnitte hat man viele Jahre Freude an den Pflanzen.