Tee im Garten selbst anbauen
Tee ist ganzjährig ein Genuss! Aber in der kalten Jahreszeit kommt das Heissgetränk besonders gut an. Es gibt nichts Schöneres, als es sich mit einer wärmenden Tasse Tee auf dem Sofa gemütlich zu machen. Wie wäre es, wenn die Teeblätter aus dem eigenen Garten kommen? Es gibt mittlerweile Teepflanzen, die mit dem mitteleuropäischen Klima zurechtkommen, sodass dem nachhaltigen Anbau nichts im Wege steht. Aber auch heimische Kräuter eignen sich bestens zur Teezubereitung.
Echter Tee für den Garten
Teepflanzen wachsen bevorzugt in tropischen Ländern. Zu nennen sind hier beispielsweise Japan und das südliche China. Für den Anbau in Ihrem Garten sind winterharte Züchtungen geeignet. Wählen Sie dennoch besser einen frostgeschützten Standort aus. Verwenden Sie saure Erde, denn die Teepflanzen benötigen einen pH-Wert, der zwischen 4,5 und 6 liegt. Diesen Wert erreichen Sie mit Torf. Nachhaltiger ist es, wenn Sie mit Kaffeesatz düngen, denn das hilft, den den pH-Wert des Bodens zu senken. Im Durchmesser kann eine Pflanze einen Meter erreichen. Etwas dichter gesetzte Teepflanzen werden zu einer Hecke.
Teeblätter ernten
Ernten Sie nur die Triebspitzen. Für hochwertigen Tee wird sogar nur das obere Blattpaar geerntet. Durch die stetige Ernte wird das Wachstum angeregt und die Teepflanzen verzweigen sich. Die Blätter werden frisch, halb fermentiert oder vollständig fermentiert verwendet. Für einen frischen Aufguss können Sie auch ältere Blätter verwenden, die Sie kurz aufrollen, um den Geschmack zu intensivieren.
Tee selbst fermentieren
Lassen Sie die Teeblätter zunächst für einen Tag auf einem engmaschigen Gitter oder einem Backblech anwelken. Rollen Sie die Blätter dann mithilfe eines Küchentuchs zusammen, sodass die Pflanzenfasern aufbrechen und die Blätter braun werden. Legen Sie die Teeblätter dann noch einmal für drei Stunden auf das Backblech. Die fermentierten Blätter müssen anschliessend getrocknet werden. Das kann im Backofen bei etwa 120 °C geschehen. Der Trockenvorgang dauert 20 Minuten.
Wenn Sie grünen Tee herstellen wollen, müssen Sie die Blätter zwischendurch für ein bis zwei Minuten dämpfen und dann mit kaltem Wasser abspülen.
Heimische Kräuter für Tee
Die Nutzung der Teepflanze ist aufwendig. Alternativ können Sie heimische Kräuter verwenden. Viele lassen sich in Töpfen auf dem Balkon anbauen.
Die Zitronenmelisse benötigt einen Standort, der warm und trocken ist. Der Boden muss nährstoffreich sowie sand- und lehmhaltig sein. Tee mit Zitronenmelisse soll eine beruhigende Wirkung haben und bei Schlafstörungen hilfreich sein.
Minze kommt mit Sonne und Halbschatten aus. Die Pflanze benötigt ebenfalls nährstoffreiche Erde. Eine gute Bewässerung ist nötig. Da sich die Minze schnell ausbreitet, sollten Sie eine Wurzelsperre anlegen oder die Pflanze in einen Topf pflanzen. Minztee ist sehr erfrischend! Besonders empfehlenswert ist die Marokkanische Minze.
Der Salbei wird Sie mit seiner Blütenpracht begeistern! Auch Schmetterlinge mögen die Blüten sehr. Die Pflanze mag es sonnig. Der Boden sollte locker und eher trocken sowie kalk- und lehmhaltig sein. Salbeitee ist besonders in der Erkältungszeit beliebt. In der Schwangerschaft und Stillzeit sollte aber besser auf den Tee verzichtet werden.
Ihrem Tee können Sie Blüten von Ringelblume, Weissklee und Lavendel beimischen. Die Blüten der Kamille und der Schafgarbe eignen sich ebenfalls zur Zubereitung von Kräutertee.
Aufbewahrung von Teekräutern
Kräuter, die Sie nicht frisch verwenden, können Sie trocknen. Die Blätter der Teepflanzen werden vorab fermentiert. Gartenkräuter können direkt nach dem Pflücken getrocknet werden. Geeignet ist dafür ein Ort, der luftig, trocken und warm ist. Direkte Sonneneinstrahlung sollte vermieden werden. Sobald die Kräuter rascheltrocken sind, können Sie zur Aufbewahrung in eine Papiertüte oder besser in ein verschliessbares Glas oder eine Dose gegeben werden.
Auch Kräutermischungen lassen sich herstellen. Verwenden Sie dafür aber nicht mehr als sieben Kräuter. Das kommt dem Geschmack, dem Aroma und der Heilwirkung des Teeaufgusses zugute.