Naturnahe Schwimmteiche erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Das Wasser bleibt auch ohne chemische Zusätze klar, natürliche Formen fügen sich harmonisch in die Gartengestaltung ein.
Damit das Wasser in einem Schwimmteich dauerhaft sauber bleibt, ist er in zwei unterschiedliche Zonen aufgeteilt: Die Badezone lädt zum Schwimmen ein, in der Regenerationszone sorgen Pflanzen und Mikroorganismen für eine natürliche Reinigung des Wassers.

Kosten des Schwimmteichs

Das Anlegen eines Schwimmteichs ist teuer: Rund 500 Euro sollte man je m² Teichfläche kalkulieren. So liegen die Kosten für einen 50 m²-Teich bereits bei 25.000 Euro. Und das ist gerade mal die Mindestgröße für einen Schwimmteich. Die Anlage eines Pools ist hier deutlich billiger.

Allerdings punktet der Schwimmteich bei der Instandhaltung, da keine Kosten für Chlor und die regelmäßige Reinigung anfallen. Lediglich die Pumpe und Filter bedürfen einer regelmäßigen Wartung und Reinigung, Algen, Schmutz und Pflanzenreste lassen sich mit einem Reinigungsgerät wie einem Kescher einfach von der Wasseroberfläche abfischen. So liegen die jährlichen Betriebskosten beim Teich bei etwa 25 Euro jährlichem Stromverbrauch, während der Biopool 130 Euro Strom und weitere 100 Euro für die Filter verschlingt.

Anlegen eines Schwimmteichs

Der Schwimmteich steht einem normalen Gartenteich optisch in nichts nach. Allerdings ist er mit einer Tiefe von mindestens 2 m, die erforderlich ist, damit Sedimente nicht zu stark aufgewirbelt werden, deutlich tiefer als ein klassischer Teich. Das macht sich vor allem beim Bodenaushub bemerkbar, der etwas aufwändiger als beim Gartenteich ausfällt. Vorsicht: In einigen Bundesländern ist ein Bodenaushub ab 100 m³ genehmigungspflichtig. Im Zweifel lohnt sich ein Anruf bei der örtliche Baubehörde, bevor der Bagger anrollt.

Ist das künftige Becken modelliert und sind die Böschungen mit einer Schicht Sand bedeckt, die Unebenheiten ausgleicht und die Folie vor spitzen Kanten schützt, wird der Teich mit Teichfolie ausgelegt.
Anschließend wird das Wasser eingelassen - je nach Teichgröße dauert das eine ganze Weile. Mit dem Gartenschlauch und dem Schlauchwagen sind auch Teichanlagen in Gartenecken erreichbar, die weiter weg vom Wasseranschluss liegen.

Gestaltung der Regenerationszone im Schwimmteich

Die Anlage der Regenerationszone kann entweder als Einkammersystem, d. h. zusammen mit dem Badebereich oder als Zweikammersystem erfolgen. Badebereich und Regenerationskammer sind hier in unterschiedliche Becken unterteilt, der Wasseraustausch findet durch Pumpen und Filter statt. Dieser Biopool ist eine Kombination aus konventionellem Pool und Schwimmteich, biologische Filter ersetzen hier die Chemikalien zur Teichreinigung.

Die Regenerationszone benötigt mit einer Fläche von etwa der Hälfte des Teichs den meisten Platz bei einem Schwimmteich. Hier liegt zugleich der größte Nachteil gegenüber einem klassischen Pool, der wesentlich kompakter ausfallen kann.
Da dieser Zone eine wichtige Funktion bei der Reinigung des Wassers zukommt, sollte die Bepflanzung keineswegs willkürlich erfolgen, sondern sorgfältig durch einen Fachmann geplant werden.
Pflanzen wie Laichkraut, Tausendblatt oder Wasserpest eignen sich für die Tiefenbepflanzung, in der Flachwasserzone fühlen sich Schilf, Blutweiderich, Wasserminze, Binsen oder Schwertlilie wohl und verleihen dem Teich ein natürliches Aussehen innerhalb des Gartens.

Fischbesatz ist für einen Schwimmteich gänzlich ungeeignet, da die Ausscheidungen der Fische negative Auswirkungen auf die Wasserqualität haben, denn nur wenn das Wasser nährstoffarm ist, bleibt es dauerhaft sauber und klar.

Swimmingpool als Alternative zum Schwimmteich

Ein Vorteil des Swimmingpools ist die Möglichkeit, das Wasser zu beheizen. Das ist bei einem Schwimmteich mit Pflanzenbesatz nicht möglich. Darüber hinaus sind die Kosten bei der Anlage eines klassischen Pools geringer. Dem Aushub folgt die Befestigung der Wände durch Beton, eventuell wird der Pool zusätzlich mit Natursteinplatten verkleidet, um ein harmonisches Bild innerhalb des Gartens zu erzielen.

Doch ist die Pflege des Pools wesentlich aufwändiger. Während chemische Zusätze dafür sorgen, dass das Wasser sauber bleibt, sorgt ein Reinigungsroboter dafür, dass sich an Wänden und Grund keine Algen bilden. Auch die potenzielle Auswirkung des Chlors auf den menschlichen Organismus ist als Nachteil des konventionellen Pools zu nennen. Während der Schwimmteich den Garten das gesamte Jahr über ziert, werden Pools für gewöhnlich in der kalten Jahreszeit abgedeckt - was sicherlich weniger hübsch ist als der natürliche Teich inmitten des verschneiten Gartens.

Der Biopool als Kombination aus Pool und Schwimmteich

Wer auf chemische Zusätze verzichten möchte, nutzt ein biologisches Filtersystem und vereint damit die Vorteile von Schwimmteich und Pool in einem. So ist die komplette Teichfläche zum Baden und Schwimmen nutzbar, gleichzeitig gibt es keine chemischen Zusätze, da künstliche Filtersysteme dafür sorgen, dass dem Wasser das Phosphat - das wichtigste Nahrungsmittel von Algen - entzogen wird.

Ob Pool oder Schwimmteich - letztlich ist die Entscheidung eine Frage des persönlichen Geschmacks. Wer auf Chemie verzichten möchte, hat mit dem Biopool eine hervorragende Alternative zum klassischen Pool.