Sinken die Temperaturen und neigt sich der Sommer dem Ende entgegen, sieht der Garten schnell trist aus. Gleichzeitig kommt eine Menge Arbeit auf jeden Hobbygärtner zu, wenn all jene Pflanzen, die nicht winterhart sind, an einen frostfreien Platz umziehen müssen. Plant man direkt bei der Gartengestaltung winterharte Stauden und Sträucher ein, spart man sich nicht nur viel Arbeit, sondern kann sich bestenfalls an immergrünen Pflanzen erfreuen, die auch Eis und Schnee Stand halten.

Winterharte Pflanzen

Diese meist mehrjährigen Kübelpflanzen kommen entweder als dekoratives Element oder als Sichtschutz von Balkon oder Terrasse zum Einsatz:

  • Zwergflieder 'Palibin'
  • Fächerahorn 'Shaina'
  • Kugel-Ginkgo biloba 'Mariken'
  • Lavendel
  • Orientalischer NMieswurz
  • Balkan-Storchenschnabel
  • Fädige Palmlilie
  • Purpurglöckchen
  • Heidekraut

Rittersporn, Pfingstrose und Flammenblume hingegen sterben oberirdisch ab. Die Wurzeln überstehen die frostigen Temperaturen jedoch unbeschadet unter der Erde, sodass sich im Frühjahr neue Triebe bilden. Gleiches gilt auch für Zwiebeln wie Narzissen und Tulpen, die ebenfalls ganzjährig in der Erde verbleiben.
Auch Gräser wie die Weißbunte Zwerg-Segge und viele Sorten des Bambus eignen sich für die Überwinterung im Freien. Pampasgras übersteht den Frost auch, sofern man die Halme zusammenbindet und so verhindert, dass allzu viel Wasser in die Basis gelangt.

Bei den Sträuchern gelten z. B. die Everbloom Hortensie 'Blue Wonder' und Weigelien ebenso als frostresistent wie Buchsbaum und Rhododendron, Berberitze und Mahonien. Auch Heckenkirschen, Kirschlorbeer und Spindelstrauch sind wie der Buchsbaum beliebte immergrüne Heckenpflanzen.
Und auch im Beet muss man nicht auf winterharte Pflanzen verzichten. So kommen Funkien, Sonnenbraut, Zierlauch und Sonnenhut gut mit der Kälte zurecht, Christrosen entwickeln sogar Blüten.

Im Japanischen Garten sind im Prinzip alle kleinwüchsigen Bäume winterhart - Zergkiefern, Ahorn, Schwarzkiefern, Eiben und Co. Hier muss man sich keine Gedanken um Eis und Schnee machen, sondern eher dafür sorgen, dass die verschlungenen Wege auch im Winter begehbar sind.

Schutz vor extremer Kälte 

Einige als winterhart geltende Pflanzen müssen dennoch vor sehr eisigen Temperaturen geschützt werden. Das gilt insbesondere für den Wurzelballen und Trockenschäden vor der Wintersonne. Besonders gefährdet sind hier immergrüne Pflanzen, da das Frieren und Tauen von Pflanzengewebe den Zellen schaden kann. Auch ist auf einen Kübel zu achten, der Minusgraden trotzt.
Schutzmaßnahmen sind beispielsweise Kokos- oder Schilfmatten, Noppenfolie, Stroh oder Laub, das man um den Topf herum verteilt und befestigt. Eine Styroporplatte unter dem Topf schützt zusätzlich vor Kälte von unten. Die Erde von oben lässt sich durch Reisig oder Laub zudecken.
Hochstämmige Sträucher, schützt man am besten, indem man diese ebenfalls mit einer Schilfmatte umwickelt, um das Bäumchen vor Frostrissen zu schützen. Mediterrane Halbsträucher wie Lavendel, Rosmarin oder Bartblume freuen sich hingegen über einen Schutz vor zu viel Nässe.

Gießen nicht vergessen

Auch im Winter können Pflanzen vertrocknen. Allerdings ist der Wasserbedarf im Winter wesentlich geringer als im Sommer, sodass es ausreicht, alle paar Wochen etwas zu wässern. Vorsicht geboten ist hier jedoch bei zu geringen Temperaturen, in denen das Wasser sofort in der Erde friert und die Wurzeln schädigen kann.

Winterharte Pflanzen bringen gleich mehrere Vorteile mit sich: Die Gartenarbeit verringert sich erheblich, gleichzeitig bleibt der Garten auch im Winter grün und bildet einen schönen Kontrast zu Eis und Schnee.