Bodenaktivator auch sinnvoll für den privaten Garten?
Bei einem Bodenaktivator handelt es sich um ein Granulat, welches in den Boden eingearbeitet wird und ähnlich einem Düngemittel wirkt. Die Erde wird damit aufgewertet und in ihrer Ertragsfähigkeit gesteigert. Doch machen Bodenaktivatoren auch in einem Hobbygarten Sinn? Dieser Ratgeber gibt Auskunft.
Welche Inhaltsstoffe beinhalten Bodenaktivatoren und wie wirken sie?
In jedem Mutterboden sind unzählige Mikroorganismen und Bakterien enthalten, die in ihrem Zusammenspiel die dort wachsenden Pflanzen mit Nährstoffen versorgen. Organische Düngemittel, zu denen auch die Bodenaktivatoren zählen, fügen, je nach ihren Inhaltsstoffen, fehlende Wirkstoffe hinzu und machen so einen nährstoffarmen Boden fruchtbarer. Um dies erreichen zu können, werden zum Beispiel mehrere der folgenden Bestandteile hinzugefügt:
- Phosphat und/oder Stickstoff
- Calcium und/oder Magnesium
- Spurenelemente
- Kieselsäure
- Rotalgen
- Mehl von mineralstoffhaltigen Gesteinen
- Humus
- Huminsäuren
Die Vor- und Nachteile von Bodenaktivatoren
Bei besonders stark beziehungsweise einseitig beanspruchten Böden kann das Düngen oftmals nicht ausreichen, um die Qualität der Inhaltsstoffe zu verbessern. In diesem Fall hilft die Analyse der entsprechenden Erde und das anschließende Aufbringen eines geeigneten Bodenaktivators mit geeigneten basischen oder organischen Stoffen. Denn dieser besitzt zahlreiche Vorteile.
Pro:
- Schützt die Erde vor der Austrocknung.
- Mikroorganismen werden hinzugefügt und verbessern das Milieu des Bodens.
- Kleinstorganismen und Zersetzungsprozesse werden aktiviert beziehungsweise beschleunigt.
- Dadurch wird auf einem natürlichen, aber schnelleren Wege nährstoffreicher Humus hergestellt.
- Das verbessert die Struktur des Bodens und macht ihn ertragreicher.
- Das natürliche und biologische Gleichgewicht des Bodens wird wieder hergestellt, besonders, wenn dieser verbraucht ist.
Ein Bodenaktivator kann jedoch auch Nachteile mit sich bringen, die abzuwägen sind.
Contra:
- Er ist nicht geeignet für Böden, in denen Pflanzen wachsen sollen, die einen hohen pH-Werte benötigen.
- Er ist kein vollständiger Ersatz für Düngemittel.
- Die Kosten können recht hoch sein, wenn eine größere Fläche bearbeitet werden soll.

Für wen eignet sich ein Bodenaktivator?
Bodenaktivatoren sowie Dünger können das Pflanzenwachstum kräftigen und somit die Erträge signifikant steigern. Mit ihrer Hilfe kann eine hohe Ernte erzielt werden, insbesondere, wenn der Mutterboden stark genutzt wird und daher stark ausgelaugt ist. Aber auch Rasenflächen, die nicht mittels Mulchmäher bearbeitet worden sind, können so wirksam aufgewertet und wieder nutzbar gemacht werden.
Daher eignen sich die handelsüblichen Aktivatoren immer dann, wenn die Böden einseitig und vor allem stark beansprucht worden sind. Das gilt auch für Kleingärten, in denen über Jahre hinweg immer die gleichen Gemüsepflanzen an der selben Stelle angepflanzt wurden. Dem Boden wurden dadurch kontinuierlich bestimmte Nährstoffe entzogen, die allein durch das Düngen nicht wieder aufgefüllt werden können. Eine Aktivierung des Bodens behebt diesen Mangel.
Was sollten Sie beim Kauf eines Bodenaktivators beachten?
Diese hilfreichen Substrate werden in unterschiedlichen Varianten angeboten:
- als gut wirksames Granulat
- als eine zielsicher einsetzbare Flüssigkeit
- als fertige Erdmischung
Bei den Hobbygärtnern ist das Granulat sehr beliebt. Lässt es sich doch gut verteilen und einarbeiten, auch weil es nicht erst angemischt werden muss. Zudem ist es nicht sehr kostengünstig und kann auch gut gelagert werden.
Die Flüssigkeit kann ebenfalls lange gelagert werden und besonders effizient aufgebracht werden. Jedoch ist die Wirkung nicht so stark wie bei dem Granulat, das Ergebnis dementsprechend nicht so beeindruckend. Die Hersteller empfehlen die Ausbringung bei schönem Wetter, nicht bei Regen.
Die Erdmischung ist zwar teurer in der Anschaffung, besitzt jedoch die beste Wirkung und ist für jeden Einsatzbereich geeignet, auch für große Flächen.
Um das optimale Produkt für die Bedürfnisse Ihres Bodens finden zu können, ist es wichtig, zu wissen, wie die Beschaffenheit des Bodens momentan ist beziehungsweise welche Nährstoffe fehlen.
Weiterhin spielt eine Rolle, welche Pflanzen anschließend angebaut werden sollen und welche Mikroorganismen dafür benötigt werden.
Da sowohl Granulat als auch Flüssigaktivator eher für kleinere Flächen geeignet sind, sollte bei der Kaufentscheidung auch auf die Größe der behandelnden Fläche geachtet werden.
Fazit
Organische Düngemittel eignen sich für gewerbliche und private Nutzer gleichermaßen, sofern ausgelaugte Böden wieder aufbereitet werden und ihr natürliches biologisches Milieu zurück erhalten sollen. Sie eignen sich nicht nur für den Obst- und Gemüseanbau sondern auch für kräftigere Blühpflanzen und einen gesunden dichten Rasen. Vorausgesetzt, Sie verwenden die optimale Art von einem Bodenaktivator.