Stauden erfreuen das Gärtnerherz, jede einzelne Blüte ist wie ein kleiner Sonnenstrahl. Wahrscheinlich finden Sie in Ihrem Garten jede Menge schöner Stauden, die im Frühjahr austreiben. Denn die winterharten Pflanzen verbleiben während der kalten Jahreszeit im Boden und treiben im Frühling aus. Wenn die Blühfreudigkeit nach einigen Jahren nachlässt, ist es höchste Zeit, die Stauden zu teilen. Mit dieser Form der Verjüngung entwickeln sie wieder volle, reiche Blüten. 

Ein weiterer Vorteil beim Stauden teilen: Sie bekommen junge Pflanzen, mit denen Sie Ihr Blumenbeet bepflanzen können. Auf diese Weise erfreuen Sie sich an Ihren Lieblingspflanzen und gestalten Ihren Garten ganz nach Ihren Wünschen. Im Laufe der Zeit entsteht ein wundervolles Ambiente. Dank handlicher Gartengeräte ist auch die Pflege Ihrer Pflanzen ein Kinderspiel.

Wann ist der richtige Zeitpunkt, um alte Stauden zu teilen?
 

Die meisten Stauden blühen vom Sommer bis in den Herbst hinein. Deshalb bietet es sich an, sie nach der winterlichen Ruhephase zu teilen. In dieser Zeit haben die Stauden wichtige Nährstoffe aufgenommen und gespeichert. Stauden, die als Früjahrsblüher bekannt sind, werden jedoch direkt nach ihrer Blütezeit geteilt.

Eine einfache Bauernregel beschreibt den Johannistag als Stichtag zum Teilen der früh blühenden Stauden. Teilen Sie Ihre Stauden nicht an einem heißen Sommertag. Wählen Sie stattdessen einen bewölkten Tag aus oder nach dem Regen. Dann haben die Wurzeln noch einmal kräftig Wasser getankt und sind gestärkt.

Welche Gartengeräte brauche ich, wenn ich Stauden teile?
 

Nehmen Sie sich einen guten Spaten zur Hand. Alternativ eignet sich auch eine Grabegabel, dann sollte der Boden jedoch nicht ganz zu fest sein. Stechen Sie großzügig um die Pflanze herum und lösen den Wurzelballen heraus. Auch wenn hier das Stauden teilen behandelt wird, sollen die Wurzeln dennoch so wenig wie möglich beschädigt werden. Anschließend nehmen Sie einen scharfen Spaten und teilen die Staude mit einem Schnitt einmal durch.

Sind die Wurzeln bereits sehr fest zusammengewachsen, kann es sein, dass Sie andere Gartengeräte benötigen. Nehmen Sie eine Handsäge oder auch die angesprochene Grabegabel. Je nach Größe des Wurzelballens kann die Staude nun noch einmal geteilt werden. 
 

Stauden teilen - Aber mit Liebe bitte!
 

Um sicherzugehen, dass jedes nun gewonnene Stück auch wieder austreibt, achten Sie darauf, dass die einzelnen Teilstücke Triebknospen haben. Arbeiten Sie deshalb vorsichtig, um genau diese Triebe nicht zu beschädigen. Sie sind die Grundlage für das Anwachsen Ihrer neuen Staude. Sollte der Wurzelballen am Schnitt dennoch etwas beschädigt worden sein, und das kann durchaus passieren, dann schneiden Sie mit einem Messer anschließend einen sauberen Schnitt nach. Alle verholzten Teile werden dabei entfernt, hier bilden sich ohnehin keine neue Triebe.

Nicht alle Stauden wachsen durch Wurzeln. Andere, wie die schöne Schwertlilie verbreiten sich durch Rhizome, die meist schon an der Oberfläche zu sehen sind. Auch sie werden vorsichtig ausgehoben und direkt an Ort und Stelle mit einem Messer geteilt. Eine alte Gärtnerweisheit sagt, dass Holzkohlepulver die Schnittflächen desinfiziert und somit beim Anwachsen hilft. Optimal sind solche Rhizome, die bereits kleine Wurzeln und Blatter haben. 
 


Das Einpflanzen 
 

Sie haben sicherlich schon einen geeigneten Platz für Ihre Pflanzen gefunden. Sobald Sie Stauden teilen und die Schnitte ordentlich versorgt haben, geben Sie sie in das vorgesehene Pflanzloch, das mit etwas Kompost oder Hornspänen befüllt ist. Der Pflanzenteil wird eingesetzt, gut mit Erde angedrückt und ordentlich gewässert.