Gehölze, die seit Jahrtausenden in der Region wachsen und gedeihen, besitzen zahlreiche Vorteile gegenüber Gehölzen, die aus Regionen mit einem völlig anderen Klima stammen. Standortgerechte heimische Gehölze bieten zudem die gewünschte ökologische Interaktion mit heimischen Wildtieren und Insekten.

Standortgerechte Gehölze, welche sind das?

Die Auswahl ist groß an Gehölzen, die sich hier wohl fühlen. Da wären zunächst Gehölze die auch Früchte tragen wie beispielsweise Schwarzer Holunder, Schlehe, Weißdorf, Felsenbirne sowie Eberesche, um nur einige zu nennen. Die Früchte dieser Gehölze begeistern mit ihrem wunderbaren Geschmack.

Geeignete Gehölze für den Ziergarten könnten sein: Hartriegel, Berberitze, Wildrose, Pfaffenhütchen und viele andere. Um die richtige Auswahl zu treffen wäre zunächst die Standortfrage zu klären. Sonne oder Schatten, feuchte oder trockene Böden, wieviel Raum ist für das Gehölz zur Ausbreitung vorhanden und wie hoch darf es werden. Hier sollten Sie nach Möglichkeit auch die Grenze zum Nachbarn im Auge behalten und gegebenenfalls etwas mehr Abstand einplanen. Sollte das Wachstum zu stürmisch vonstatten gehen, bieten Sie ihm Einhalt durch einen Rückschnitt mit den bewährten Gartenscheren oder mit einer guten Hecken- oder Astschere

Die Vorteile heimischer Gehölze

Diese Gehölze sind an das regionale Klima angepasst und überstehen sowohl kalte Winter als auch trockene Sommer recht gut. Und sie bieten Vögeln sowie Insekten Nahrung und Lebensräume. Meist sind diese Gehölze robust und unkompliziert in der Pflege. Sie leiden kaum unter Schädlingsbefall und benötigen daher weniger bis keine Pflanzenschutzmittel. Viele der sogenannten Ziersträucher zählen zu den ökologisch wertvollen Gehölzen. Dazu zählt beispielsweise der Hartriegel, von dem es verschiedene Arten gibt. Nach dem Laubfall im Herbst leuchtet seine Rinde in den Farben Rot, Gelb oder Grün, je nachdem, welche Art des Hartriegels Sie in Ihren Garten pflanzen. Sehr hübsch wirkt natürlich die Mischung der verschiedenen Arten. Da es Hartriegelgehölze gibt, die nicht allzu groß werden, könnte diese Idee auch für kleinere Gärten realisierbar sein.

Eine sorgfältige Bodenvorbereitung schafft gutes Wachstum

Heben Sie das Pflanzloch mit dem Spaten oder mit der Grabegabel großzügig aus. Als Faustregel gilt, dass
das Pflanzloch etwa doppelt so groß wie der Ballen des Gehölzes im Container sein sollte. Geben Sie nun gut ausgereiften Kompost auf Ihrem Garten oder gekaufte Komposterde in das ausgehobene Loch hinein. So bekommt die Pflanze gleich gute Startbedingungen und wird zum Anwachsen angeregt. Sollte das Gehölz einen Stützpfahl benötigen, setzen Sie diesen gleich ein, noch bevor Sie das Einpflanzen vornehmen. Anschließend wird das Gehölz eingesetzt und zwar in derselben Höhe, wie es zuvor im Container stand. Schließen Sie das Pflanzloch mit zwei Dritteln der Erde wieder zu, treten Sie die Erde leicht an und gießen Sie dann ausgiebig. Den Rest der Erde verteilen Sie anschließend locker rund um Ihr Gehölz, so dass die Feuchtigkeit der gegossenen Erde darunter erhalten bleibt. In den kommenden Wochen sollten Sie das neu gepflanzte Gehölz immer wieder gießen. Sehr von Vorteil ist das Mulchen. Verteilen Sie leicht angetrockneten Rasenschnitt rund um die Pflanzstelle. Das Mulchmaterial hält die Erde schön feucht und krümelig und liefert nebenbei noch Nährstoffe durch seine Verrottung.

Tipp: Im Herbst gesetzte Gehölze wachsen in der Regel leicht an und haben bis zum Frühjahr neue Wurzeln gebildet.