Der Boden sollte leicht bis mittelschwer sein. Im Herbst kann man dazu Mist aufbringen oder vor der Pflanzung Kompost auf der Erde verteilen. Kartoffeln mögen keine Staunässe.
Zum Pflanzen bildet man Wälle mit einer Breite von ungefähr 60 cm. Lassen Sie etwas Abstand zwischen den Reihen. Die Kartoffeln werden nun einzeln in einem Abstand von 30 cm bis 35 cm gesetzt. Die Triebe müssen hierbei nach oben zeigen. Wälle erwärmen sich leichter und die Knollen haben darin ausreichend Platz, ordentlich zu wachsen.
Schauen die ersten Triebe schon aus der Erde und es steht noch einmal Frost an, kann noch einmal etwas Erde darüber gehäuft oder die Triebe mit Stroh geschützt werden. Frost vernichtet die Ernte zwar nicht vollständig, kann aber zu Entwicklungsstörungen und Krankheiten führen.
Schnell und einfach Kartoffeln im eigenen Garten anbauen
Einst nur in südamerikanischen Ländern vorkommend, gelangten die Kartoffeln bald über den Seeweg nach Europa. Heute sind sie in jeder Küche und in fast jedem Garten heimisch und auch nicht mehr wegzudenken. Das Nachtschattengewächs, zu denen auch die Tomate, Aubergine oder Paprika gehört, findet man in fast jedem Nutzgarten. Das hat auch seinen Grund, denn der Anbau der Kartoffel ist denkbar einfach.
Die Aussaat der Kartoffel
Jeder hat sie schon einmal gesehen und kennt es: alte Kartoffeln mit Trieben. Was eine Hausfrau vielleicht wegwerfen würde, ist für den Gärtner ein Geschenk, denn genau diese Triebe an den Kartoffeln machen eine gute Saatkartoffel aus. Sind die Triebe erst lang genug, können die Kartoffeln zwischen April und Anfang Juni in die Erde. Frühkartoffeln können schon ab März ins Beet, allerdings empfiehlt sich hier eine Folie als Frostschutz.
Wer eine besonders schöne Kartoffelsorte ohne Triebe hat, kann auch bei 15 Grad gezielt Vorkeimen.
Die Kartoffelpflege
Die Erde muss aufgelockert und der Boden frei von Unkraut gehalten werden. Die Wälle immer wieder aufhäufeln, damit die Erde nicht weggewaschen wird und die Kartoffeln frei liegen. Dazu eignen sich Kleingeräte wie ein Anhäufel-Aufsatz. Kartoffeln, die frei oder zu dicht an der Oberfläche wachsen, werden grün und leicht giftig. Die Erde wird mit dem Anhäufel-Aufsatz immer so hoch aufgehäuft, dass nur noch ungefähr 10 cm der Stiele und Blätter zu sehen sind. Den Arbeitsschritt des Aufhäufens wiederholt man so oft während der Wachstumsphase, bis der Wall an höchster Stelle ungefähr 30 cm beträgt. Gute Kleingeräte wie der Anhäufel-Aufsatz erledigen die Arbeit schnell und leicht.
Schädlinge und Krankheiten der Kartoffel
Das Schlimmste, was den Kartoffeln passieren kann, ist der Befall mit Kartoffelkäfern. Diese gelb-schwarz gestreiften Schädlinge können die Ernte in allen Stadien vollkommen vernichten, als erwachsene Tiere, Eier oder Raupen.
Hier hilft nur absammeln und das konsequent. Die Eier werden bevorzugt an der Blattunterseite abgelegt.
Der Kartoffelschorf befällt die Knolle selbst, die in zu trockenen oder kalkhaltigen Böden heranwächst. Sie zeigt sich auf der Knolle mit dunklen, schorfigen Stellen. Das beeinträchtigt die Haltbarkeit, die Kartoffeln verderben schneller. Die Böden dürfen daher nicht gekalkt und mit ausreichend Humus versorgt werden.
Die Kraut- und Braunfäule kommt ebenfalls vor. Sie befällt die Blätter der Kartoffel und sorgt dafür, dass das Kraut abstirbt. Ist das Jahr sehr regnerisch, tritt die Kraut- und Braunfäule früher ein als normal. Die Kartoffeln sollten in solchen Jahren auch früher geerntet werden.
Tritt die Kraut- und Braunfäule auf, pflanzt man die Kartoffeln im nächsten Jahr nicht in das gleiche Beet, um die Ausbreitung zu verhindern. Erst nach circa 4 bis 5 Jahren sollte der Platz wieder genutzt werden.
Geerntet werden die Knollen, wenn das Kraut verwelkt ist. Bis 60 cm sitzen die kleinen Knollen nun um die Hauptpflanze herum. Kleingeräte wie der Anhäufel-Aufsatz erleichtern die Arbeit und die Kartoffeln wachsen fast von selbst.