Wer das Gemüsebeet richtig einwintert, sichert die Ernte im nächsten Jahr
Grundsätzlich ist für viele im Herbst die Gartenarbeit zu Ende. Doch wer Gemüsebeete hat, sollte nicht vergessen, diese vor dem ersten Frost winterfest zu machen. Gerade wenn Sie auch im kommenden Jahr eine ertragreiche Ernte haben wollen, dürfen Sie das Beet nicht dem Schnee aussetzen.
30/70 CH Gemüsebeet winterfest
Welke Pflanzen entfernen
Es erscheint logisch, dass die Pflanzen ihre ganze Kraft in den Wurzeln für die kalte Jahreszeit benötigen. Deshalb sollten Sie welke Teile rechtzeitig im Herbst entfernen. Dazu nutzen Sie am besten eine entsprechend scharfe Gartenschere, um für einen klaren Schnitt zu sorgen.
Die Beete für Ihr Gemüse müssen Sie nicht umgraben, ausser es handelt sich dabei um sogenannten schweren Boden. Denn bei diesem droht eine Verschlämmung und eine Minimierung der Belüftung im Erdreich, was diesem alles andere als gut tut. Deshalb sollten Sie Ihr Gemüsebeet spätestens im November mit einem Spaten ca. 20 Zentimeter tief umgraben. Wenn Sie dabei noch Reste an Salat oder Spinat und Zwiebeln im Beet finden, können Sie diese praktisch in die Erde einarbeiten. Wichtig ist nur, dass Sie erkrankte Pflanzenteile entfernen und anschliessend entsorgen.
Das Beet vor dem Schnee auflockern
Wenn in Ihrem Gemüsebeet normaler oder lockerer Boden vorherrscht, sollten Sie diesen einfach spätestens im Oktober etwas auflockern. Geben Sie etwas Mist oder reifen Kompost darüber, das versorgt den Boden mit Nährstoffen. Allerdings müssen Sie dazu vorher etwaiges Unkraut entfernen, das sich sonst bis zum nächsten Frühjahr ziemlich vermehren könnte. Sollten Sie weder Mist noch Kompost zur Verfügung haben, tun Sie dem Boden in Ihrem Gemüsebeet mit einer Gründüngung gut. Diese hält den Boden warm und schützt ihn, vor allem aber versorgt sie ihn mit wichtigen Nährstoffen für die kalten Monate.
Das Gemüsebeet abdecken
Damit Ihr Beet dem Schnee während der Wintermonate nicht schutzlos ausgesetzt ist, sollte es mit einer Schicht aus Reisig oder Laub abgedeckt werden. Damit können Sie die Blätter oder Blütenreste, die Sie auf der Rasenfläche zusammengekehrt haben, einer sinnvollen und vor allem funktionalen Verwendung zuführen. Wichtig ist, dass die Laubdecke maximal fünf Zentimeter beträgt. So ist gewährleistet, dass die Erde noch ausreichend Luft zum Atmen hat. Klar ist ausserdem, dass Sie von Pilzen oder anderen Schädlingen befallenes Laub nicht als Bedeckung verwenden sollten. Wenn Sie kein Laub zur Verfügung haben, können Sie auch gehäckselten Mulch aus dem Grünschnitt auf Ihrem Gemüsebeet verteilen. Vor allem Kräuter wie Lavendel oder Salbei und Rosmarin können Sie mit Tannen- oder Fichtenzweigen vor Kälte und Frost schützen.
50/50 CH Gemüsebeet winterfest
Auch winterhartes Gemüse muss geschützt werden
Vielleicht haben Sie in Ihrem Gemüsebeet Sorten wie Kohl oder Lauch gepflanzt. Diese sind grundsätzlich winterhart und halten den ersten Frost noch aus. Doch wenn die Temperaturen weiter in den Minusbereich absinken, sollten Sie die Pflanzen im Beet vor Schnee schützen und ein Vlies darüber legen bzw. etwas Erde anhäufen.
Kurz bevor Sie Ihr Gemüsebeet abdecken, können Sie noch Knoblauch setzen. Stecken Sie die einzelnen Zehen der Knolle in einem Abstand von ungefähr 10 Zentimeter ungefähr fünf bis sieben Zentimeter tief in die Erde, die feucht sein sollte.
Pflanzgefässe entsprechend schützen
Wenn Sie kein klassisches Gemüsebeet im Garten, sondern Pflanzgefässe in Kübeln oder anderen Behältern am Balkon haben, sollten Sie sich ebenso Gedanken zur Überwinterung machen. Am besten stellen Sie diese ins Innere, wobei der Keller für einige Pflanzen zu wenig Licht bietet. Deshalb ist eine sinnvolle Alternative, wenn Sie Ihre Pflanzgefässe dick einpacken, um sie ähnlich wie ein Beet vor Schnee zu schützen. Verwenden Sie dazu Noppenfolie, die Sie dick um den Topf bzw. das Gefäss wickeln und geben Sie anschliessend einen Leinensack darüber. Stellen Sie anschliessend das Ganze noch auf Styroporplatten, um ein Feuchtwerden von unten zu vermeiden.