Jeder, der sich einen grünen Rasen wie in England wünscht, sollte die Grünfläche in erster Linie von Pilz- und Schädlingsbefall bewahren. Wenn einmal eine Krankheit in Ihrem Garten einzieht, ist es schwer die Wiese von der Krankheit zu befreien. Neben der Belastbarkeit wird das Regenerationsvermögen nach Trockenheit gemindert. Unkräuter, Algen und Moose fühlen sich in einem geschädigten Rasen pudelwohl.

Um eine Ausbreitung einer Rasenkrankheit zu verhindern, gilt es diese frühzeitig zu erkennen oder den Eindringlingen das Verbreiten gar nicht erst zu ermöglichen. Je schneller gehandelt wird, desto einfacher ist die Rasenkrankheit zu beseitigen. Die gängigsten Rasenkrankheiten sind...

Rostkrankheit

Diese Rasenkrankheit wird auch Wurzelbrand genannt und befällt vor allem die neuen Aussaaten. Wer es mit seinem Garten zu gut meinte und diesen überdüngt, hat begünstigt die Ausbreitung der Krankheit. Befallene Pflanzen erkennt man an den hängenden Halmen und dem hellbraunen Wurzelhals. Um der Krankheit vorzubeugen, sollte man auf eine ausreichende Bodenbelüftung achten und hochwertiges Saatgut einsetzen.

Hexenringe

Hexenringe sind ringförmige Verfärbungen an abgestorbenen Halmen. Dieses Phänomen kann einen Durchmesser von mehreren Metern haben. In der Nähe dieses Ringes wachsen die Gräser besonders gut, da die Pilze besonders viele Nährstoffe besitzen. Ursache für dieses Krankheitsbild ist der Nährstoffmangel und ein sehr stark verdichteter Boden. Um den Pilz zu bekämpfen, entfernt man den Pilz und lockert den Boden dieses Gebietes auf. Zusätzlich sollte man für eine gute Düngung und Bewässerung sorgen. 

Fusarium

Dieser Schimmelbefall breitet sich großflächig aus und stellt eine sehr große Gefahr für Ihr Grün dar. Die ersten Merkmale sind wässrige, gelbbraune bis dunkelbraune Stellen, welche teilweise von einem weißen Schimmel umringt sind. Die Ursache ist schwierig zu bestimmen. Neben einem hohen ph-Wert und einer unzureichenden Luftzirkulation kann auch ein schlecht getrockneter Boden Grund für die Rasenkrankheit sein.

Um den Kampf gegen die Krankheit zu gewinnen, ist eine gute Rasenpflege nötig.

Dollarflecken-Krankheit

Bei dieser Krankheit ist Ihr anfangs gesunder Rasen ist von kleinen, hellen Flecken auf der Rasenfläche übersät. Die Schäden treten oft in der Sommertrockenheit auf, da der Temperaturen zwischen der Nacht und dem Tag extrem schwanken. Um den Rasen vor dieser Krankheit zu schützen, sollte der Rasen nicht zu kurz geschnitten werden. Gleichzeitig sollte man den Rasen regelmäßig düngen und bewässern.

Schneeschimmel

Diese Rasenkrankheit tritt im Frühjahr und im Herbst auf. Erkennbare Merkmale sind graue, schmierig-feuchte Flecken. Die Rasenfläche fühlt sich filzig an und kann durch regelmäßiges Einsetzen von Düngung, ohne Stickstoff eingedämmt werden. Wer einen Vertikutierer besitzt kann diesen außerdem für die Vorsorge gegen die Krankheit einsetzen.

Pythium-Fäule

Die Folge von Trockenschäden sind diese Krankheit. Wenn ungünstige Wetterbedingungen vorhanden sind, führt dies zu einer schnellen und großflächigen Ausbreitung. Zunächst zeigt der Rasen kleine eingesunkene Flecken, die bei warmer Temperatur und hoher Luftfeuchtigkeit schleimig wirken. Nach einiger Zeit entstehen graue und rötliche Flecken, die wie Trockenschäden aussehen. Hilfe um einen gesunden Rasen zu erhalten schaffen Bodenlüftung und das Vertikutieren nach dem zweiten Rasenmähen. Wer noch mehr Vorsorge treffen möchte, kann eine ph-Kontrolle durchführen.

Rotspitzigkeit

Diese Krankheit ist in der ganzen Welt verbreitet und wird durch die rosafarbenen Verzweigungen an Halmen und hellbraunen Flecken im Grün erkannt. Ursachen für die Ausbreitung der Krankheit sind Staunässe oder eine Düngung mit den falschen Mitteln. Warme Temperaturen und hohe Luftfeuchtigkeit begünstigen eine Ausbreitung der Krankheit. Sollte die Krankheit nicht eingedämmt werden, kann es zu einem Absterben der kompletten Rasenfläche kommen. Nach dem Einsatz von Langzeitdünger auf Stickstoffbasis sollte die Stärkung des Rasens schnell einsetzen.

Rasenkrankheiten werden durch viele verschiedene Faktoren begünstigt. Vor allem der Lichtmangel verringert die Konkurrenzkraft von Ihrem Grün und die wichtige Bestandsdichte.

Höhere Temperaturen, welche durch den Klimawandel gefördert werden, fördern die Aktivität der garteneigenen Pflanze. Eine zu niedrige Temperatur senkt die Stoffwechselaktivität extrem. Der Wassermangel schwächt viele Pflanzen und verzögert die wichtige Regenerationskraft. Falls ein Wasserüberschuss vorhanden ist, wird die Sauerstoffzufuhr an den Wurzeln gestört. Eine Pilzinfektion wird durch die hohe Luftfeuchtigkeit, Regen und Tau begünstigt.

Wenn Sie verschiedene Tipps für den Garten befolgen, wird die Ausbreitung einer Rasenkrankheit bestmöglich verhindert.