Viele Hobby-Gärtner verwenden gerne einen Naturdünger im Garten. Ein Bio Dünger besitzt Vorteile für die Pflanzen, die Böden und für die Tiere in der Erde. Diesen Dünger können Sie ganz leicht selbst herstellen und damit das Pflanzenwachstum positiv beeinflussen. 

Der Kompost wird das Gold des Gärtners genannt

Wählen Sie einen Kompostplatz im Schatten. Bei anhaltender Trockenheit feuchten Sie den Kompost etwas an. Dafür eignet sich abgestandenes Leitungs- oder Mineralwasser, sowie die Reste von Kaffee oder Tee. Auch das abgekühlte und ungesalzene Kochwasser von Eiern, Kartoffeln und von Gemüse tut Ihrem Kompost gut. 

Sie dürfen auf den Kompost pflanzliche Gartenabfälle wie verblühte Blumen, Laub, Bananenschalen, angetrockneten Rasenschnitt und kleingeschnittenes Reisig geben. Ebenso zerdrückte kleine Mengen Zitrusschalen, Eierschalen, Teeblätter sowie ungekochte Abfälle aus der Küche wie Obst- und Gemüsereste. 

Je vielseitiger sich der Kompost zusammensetzt, umso wertvollere Inhaltsstoffe enthält er zur Ernährung Ihrer Pflanzen. 

Fleisch, Fisch, Milchprodukte sowie gekochte und frittierte Nahrungsmittel sind tabu. Sehr beliebt bei den Regenwürmern, die den Kompost für Sie herstellen, ist der Kaffeesatz und die Schalen der Zwiebeln. Sehr förderlich für Ihren Kompost ist es, wenn Sie alles was dort hineinkommt, auf die Grösse von ca. 3-10 cm zerkleinern. Ab und zu durchmischen Sie die einzelnen Schichten, das erspart Ihnen später das mühevolle Umsetzen. Nach etwa 1-2 Jahren können Sie Teile des Kompostes verwenden. Sieben Sie ihn durch ein Kompostsieb und geben Sie nicht verrottete Reste zurück auf den Kompost. 

Brennnesseljauche als rasch verfügbarer Bio Dünger 

Die beliebte Brennnesseljauche ist ein wertvoller, stickstoffbetonter natürlicher Dünger. Dafür füllen Sie einen 10-Liter-Eimer aus Kunststoff zu etwa 2/3 mit klein geschnittenen Brennnesseln. Mit Wasser auffüllen und abdecken. Wenn Sie zusätzlich Beinwell, Ringelblumen, Knoblauch- und Zwiebelschalen mit verjauchen, entsteht ein vielseitig einsetzbarer Naturdünger, der zudem vor Pilzerkrankungen schützt. Beinwell liefert einen hohen Phosphoranteil, das fördert die Blüten- und somit die Fruchtbildung. Die Jauche ist nach ca. 8-10 Tagen gebrauchsfertig und wird 1 : 10 mit Wasser verdünnt. 

Hornspäne als Langzeitdünger 

Bei vielen Hobby-Gärtnern sind Hornspäne sehr beliebt. Als alleinigen Bio Dünger eignen sich die protein- und sickstoffhaltigen Tierabfälle weniger, da sie ihre Nährstoffe nur langsam freisetzen. Es ist daher sinnvoll, diesen Dünger bereits im Herbst an Stauden, Hecken, im Gemüsebeet und an Obstgehölzen auszubringen. Hornspäne eignen sich für Bereiche im Garten, die Sie mit Rindenmulch abdecken wollen. Rindenmulch entzieht dem Boden grössere Mengen an Stickstoff. Dies gleichen Sie mit Hornspänen aus, indem Sie diese vor dem Ausbringen des Rindenmulchs in die Böden einharken

Pferdemist mit Bedacht verwenden 

Zur Düngung von Rosen und Obstgehölzen ist Pferdemist traditionell recht beliebt. Im Gemüsegarten hat er jedoch nichts zu suchen. Am sinnvollsten ist es, Pferdemist dem Kompost beizufügen und ihn in Ruhe verrotten zu lassen. Für die meisten Pflanzen ist dieser Mist als natürlicher Dünger zu scharf und darf keinesfalls mit Pflanzenwurzeln in Berührung kommen. Dieser Bio Dünger sollte von gesunden Pferden stammen, die nicht mit Medikamenten behandelt wurden. Er enthält reichlich Ballaststoffe sowie verschiedene Nährstoffe in einem ausgewogenen Mischungsverhältnis. 

Ein wahrer Segen ist die Gründüngung

Die Gründüngung ist eine Wohltat für jeden Garten! Sie lockert die Böden tiefgründig und versorgt sie mit neuer Energie. Es gibt Gründüngungspflanzen, die im Herbst des Vorjahres eingesät werden und über den Winter stehen bleiben. Sie frieren ab und werden im Frühjahr in den Boden eingearbeitet. Sie können jedoch auch zwischen den einzelnen Kulturfolgen im Gemüsegarten eine Gründüngung einsäen. Hier bieten sich Senf, Ringelblumen, Tagetes und Schmetterlingsblütler an. Das sind Lupinen, Erbsen, Kleearten, Bohnen und Wicken. Phazelia im Frühjahr ausgesät ist zugleich eine Bienenweide. Für stark verdichtete Böden eignen sich tiefwurzelnde Pflanzen wie die Ackerbohne, die Puffbohne, Sonnenblumen, Winterraps sowie Ölrettich.