Wenn im Herbst die Blätter von den Bäumen fallen und sich das Leben zunehmend nach drinnen verlagert, müssen Grundstück- und Gartenbesitzer noch einmal draußen tätig werden. Das heruntergefallene Laub muss mittels Laubrechen und Laubbläsern beseitigt werden, sonst drohen Rasenkrankheiten wie Schneeschimmel oder Rotspitzigkeit sowie gefährliche Stürze durch den rutschigen Untergrund. 
Naturfreunde möchten die Laubbeseitigung möglichst umweltfreundlich vornehmen. Wie das funktioniert, lesen Sie hier.

Der erste Schritt: Herbstlaub sammeln
 

Zuerst einmal muss das Laub natürlich zusammengetragen werden. Die klassische Methode ist das Rechen mit einem Laubrechen wie Sie ihn in jedem gut sortierten Bau- oder Gartenmarkt erhalten. Beachten Sie jedoch, dass die Arbeit mit dem Laubrechen recht schweisstreibend sein kann - für große Flächen sollten Sie daher einen modernen Laubbläser nutzen. Umweltfreundlicher wird diese Methode, wenn Sie statt auf einen benzingetriebenen auf einen akkumotorbetriebenen Laubbläser zurückgreifen.

Tipp: Auf Rasenflächen können Sie das Laubsammeln auch mit dem Mähen des Rasens kombinieren. Der Rasenmäher zerkleinert das Laub automatisch, wodurch die Entsorgung platzsparender wird. Diesen Effekt können Sie natürlich auch mit einem Häcksler erzielen.

Verschiedene Entsorgungsmöglichkeiten
 

Sind Rasen und Wege vom Laub befreit, stehen Ihnen verschiedene Entsorgungsmöglichkeiten offen. Besitzen Sie einen Kompost und verfügt dieser über eine ausreichende Größe, fällt die Entscheidung leicht - hier ist das Blattwerk optimal aufgehoben. Kommt dies nicht in Frage, können Sie sich auch eine sogenannte Laubbox zulegen oder gleich selber bauen. Dazu reicht schon ein Drahtzaun, den sie um vier Holzpflöcke spannen. Geben Sie dem dort gelagerten Laub noch geschnittenen Rasen hinzu, beschleunigen Sie den sonst langsamen Zersetzungsprozess des Laubes und erhalten einen nahezu kalkfreien Dünger.

Eine weitere Option ist es, das (zerkleinerte) heruntergefallene Blattwerk als Mulch für Ihre Pflanzen zu nutzen. Je nach den Bedürfnissen Ihrer Pflanzen heben Sie es entweder unter die oberste Bodenschicht unter, häufen das Laub rund um den Stamm an oder bedecken die Pflanze vollständig. Das Laub wirkt isolierend und durch den Zersetzungsprozess düngend.

Sie können die gesammelten Blätter jedoch auch nutzen, um Tieren - wie etwa Igeln oder Erdkröten - einen Unterschlupf im Winter zu bieten. Damit die Tiere unter dem Laubwerk nicht ersticken, sollten Sie es am Grund durch kleine Äste und Zweige stützen. So finden Tiere in Ihrem Garten einen sicheren Zufluchtsort.

In vielen Kommunen haben Sie ausserdem die Möglichkeit, Ihr Laub von der Stadt abzuholen lassen. Zu diesem Zweck erhalten Sie eigens dafür vorgesehene Laubsäcke.

Übrigens: Natürlich können Sie Ihr Laub auch in der Biotonne entsorgen. Davon ist allerdings eher abzuraten, da durch das Volumen des Laubs die Kapazitäten der Tonne schnell ausgeschöpft sind. Zudem ist häufig unklar, was mit dem Abfall aus der Biotonne wirklich geschieht.
 

Fazit
 

Wie Sie sehen, gibt es einige Möglichkeiten, Ihr Laub zu entsorgen und dabei nicht nur Umweltschäden zu vermeiden, sondern Tieren und Umwelt sogar etwas Gutes zu tun. Ob Sie Ihre Pflanzen düngen oder Tieren ein Versteck bieten wollen - Laubwerk lässt sich vielseitig einsetzen und erweist sich somit als ein weiteres wertvolles Geschenk der Natur.