Pflanzen lieben warme und sonnenreiche Standortbedingungen. Das gilt natürlich insbesondere für Gemüsepflanzen. Als Hobbygärtner profitieren Sie in vielerlei Hinsicht, wenn Sie ein Hochbeet anlegen. Denn schon in der ersten Phase wird deutlich, welchen Nutzen ein Hochbeet für Pflanzen hat. Wir haben für Sie die wichtigsten Punkte für das Garten- oder Balkon-Hochbeet zusammengefasst.

Das Hochbeet anlegen: Erste Vorbereitungen

Sobald Sie ein Hochbeet im Garten anlegen möchten, gilt es, die natürlichen Ressourcen aus dem Garten zu verwenden. Denn das Befüllen verlangt entweder jede Menge guter Gartenerde bzw. Grünabfälle, die ohnehin auf dem Kompost landen würden. Daher sollten Sie schon im Vorfeld bestimmte Grünabfälle sammeln. Es bietet sich an, Abfälle geschnittener Hecken, Rasenschnitt und Laub zu sammeln, um das Hochbeet mit diesen Materialien zu befüllen. Ideal ist eine Nord-Süd Ausrichtung für das Hochbeet, die Pflanzen genießen später Sonne und Licht in idealer Kombination. 

Einzelne Schichten für das Hochbeet

Um Wühlmäusen den Eintritt zu Ihrem Hochbeet zu verwehren, bietet es sich an, als erste Lage ein engmaschiges Drahtgitter oder Kaninchendraht auszulegen. So können die Tiere nicht eindringen und an den Wurzeln fressen, was ein Absterben der Gemüsepflanzen zur Folge hätte. 

Dann folgt die erste Schicht, die großzügig mit Tonscherben, kleinen Steinen oder großen Kieselsteinen und kleinem Gehölz ausgelegt wird. Sie hat die Aufgabe, Wasser abfließen zu lassen, um Staunässe im Hochbeet zu vermeiden. Danach folgt eine großzügige Schicht von grobem Häckselgut. Sie schließt die Drainage nach oben hin ab und gibt nach und nach wichtige Nährstoffe ab. Danach folgt Grünschnitt zum Beispiel vom Rasen, der allerdings nur in dünnen Schichten eingelegt werden darf. Wichtig ist, die Schimmelbildung zu verhindern, weshalb es sich anbietet, Laub dazwischen zu legen oder direkt mit dem Rasen zu vermischen. Ziel ist, eine natürliche Belüftung zu erreichen. Reiner Rasenschnitt erstickt einfach und fängt an, zu schimmeln. Geben Sie daher großzügig das vorher gesammelte Laub hinzu. Ideal ist es, wenn die Blätter bereits trocken sind, so entsteht eine gute homogene Mischung mit dem Rasenschnitt. 

Beim Hochbeet anlegen wichtige Schichten von Kompost oder Mist hinzufügen 

Um dem Hochbeet eine solide Zusammensetzung zu geben, bietet es sich an, entweder abgestorbene Grassoden oder Gartenerde einzulegen. Somit erhält das Hochbeet Gewicht, um die einzelnen Schichten zusammenzupressen. Aus ökologischer Sicht wird der Verrottungsprozess eines Komposthaufens perfekt imitiert.

Nach dieser Schicht von Erde folgt eine weitere Schicht von Grünabfällen, die feucht aber keineswegs nass sein dürfen. Danach kommen kräftige Nährstoffe: Verwenden Sie Rohkompost vom eigenen Komposthaufen oder Mist vom nächsten Bauernhof. Diese Schicht ist eine der wichtigsten, denn sie sorgt dafür, dass auf dem Hochbeet Pflanzen ausreichend mit Nährstoffen versorgt werden. Damit ist die langfristige, natürliche Düngung gegeben. Wenn Sie Ihr Hochbeet anlegen, geben Sie hier großzügig Erde auf diese Schicht, hier pflanzen Sie im nächsten Jahr Ihre Gemüsepflanzen ein. Dann kann die Ruhephase erfolgen. Aufgrund dessen ergibt sich der Spätsommer oder Frühherbst als idealer Termin, um ein Hochbeet anzulegen.

Tipp: Um den Verrottungsprozess in Gang zu bringen, geben Sie zwischen die Schichten eine Gabe Gesteinsmehl! Es aktiviert die Rotte und beschleunigt den Prozess.

 

Im ersten Jahr können Sie starkzehrende Gemüsepflanzen wie Tomaten, Zucchini, Sellerie oder Kohlsorten anpflanzen. Diese Gemüsepflanzen haben einen hohen Nährstoffbedarf und eignen sich bestens für die erste Bepflanzung. Im zweiten Jahr erfreuen sich Radieschen, Paprika, Fenchel oder auch Blumen über die frühe Bepflanzung. Dank der Höhe von ca. 80 cm beginnt bei Ihnen mit dem Hochbeet die Gartensaison etwas früher. Auch der befürchtete Bodenfrost bleibt hier aus. Somit können Sie Ihr Lieblingsgemüse schon vor den Eisheiligen im Mai im Hochbeet anpflanzen.