Ein großer Garten bietet Raum für Spiel, Spaß, Erholung und zum Anbau von Zier- und Nutzpflanzen. Selbstversorger profitieren von Bio-Früchten, die keine langen Transportwege bedürfen. Logistische Prozesse nehmen Zeit in Anspruch, während Aromen und Nährstoffe verloren gehen. Insofern punktet die frische Ernte aus eigener Anzucht mit vielen Vitaminen, Mineralstoffen und einem köstlichen Geschmack. Falls Sie keinen Garten, aber einen Balkon oder eine Terrasse besitzen, brauchen Sie auf ein persönliches Obst-Paradies nicht zu verzichten.

Voraussetzungen zur Kübelhaltung

Je nach Art, gedeihen Pflanzen und Sträucher in Kübeln und Kästen. Ein Fassungsvermögen der Behälter von 30 Liter und mehr vorausgesetzt. Bei der Topf-Kultur müssen sich Obststräucher mit einer beschränkten Menge an Substrat begnügen. Umso mehr kommt es auf wertvolle Bestandteile in der Pflanzenerde an. Beerendünger garantiert eine umfängliche Versorgung der Gewächse, damit sie reichlich Früchte hervorbringen. Um einem zügellosen Wachstum der Äste und Zweige vorzubeugen, halten Gartenscheren die Beerensträucher im Zaum.

Speziell Beeren betreffend, bietet der Fachhandel Mini-Sorten an, die sich in Pflanzgefäßen ausgezeichnet entwickeln. Die Konsistenz des Substrats nimmt bei dieser Anbauvariante eine bedeutsame Rolle ein. Zu viel Feuchtigkeit im Topf begünstigt Wurzelfäulnis. Ein Auslaufloch verhindert Staunässe im Inneren. Entwässernd wirkt ferner eine Drainageschicht am Topfboden.  Andererseits verübeln Beerensträucher trockene Perioden. Erde mit viel Humus ist zur Speicherung von Wasser in der Lage, so dass sich die Gießintervalle verlängern. Außer Licht, Sauerstoff und Wasser benötigen die Pflanzen elementare Nährstoffe. Organischer Beerendünger enthält keine Salze, schont die Umwelt und unterstützt das Ökosystem. Wenn Sie die Töpfe im Herbst mit Kokosmatten, Jutegewebe oder Vlies umwickeln, nehmen die Wurzeln bei strengem Frost keinen Schaden.

Beerensträucher schneiden

Regelmäßiges Auslichten führt zu einer guten Durchlüftung der Zweige, um Pilzerkrankungen zu verhindern. Durch Lücken im Blattwerk gelangt zudem mehr Sonne an die reifenden Früchte. Verholzende Beerensträucher tragen vorwiegend an zweijährigen Trieben. Nach der Ernte sind die verbrauchten Ruten nutzlos und sollten entfernt werden. Verwenden Sie zum Schneiden qualitativ hochwertige Gartenscheren mit scharfen Klingen. Stumpfe Schneideblätter zermalmen und quetschen mehr, als dass sie akkurat abtrennen. Dadurch entstehen unnötig große Verletzungen an Zweigen und Ästen. Gegen Ende des Winters ist der ideale Zeitpunkt für den Rückschnitt. Dann lassen sich frische und abgetragene Stängel gut voneinander unterscheiden.

Erdbeeren

Der Klassiker unter den heimischen Beeren wächst als etwa 30 cm hohe, krautige Pflanze heran. Züchtungen brachten verstärkt ausläuferbildende Erdbeergewächse hervor, die sich für Hängeampeln oder zum Hochklettern an Rankgerüsten eignen. Die Erntezeit dehnt sich bei diesen Arten  bis zum Spätherbst aus. Beachten Sie bitte, dass beim Rückschnitt lediglich die grundständige Rosette stehenbleibt, um für den neuen Austrieb Platz zu schaffen.

Himbeeren

Mit viel Sonne und vor Wind geschützt fühlen sich Himbeersträucher pudelwohl. Niedrige, stachellose Sorten erreichen maximal einen Meter Höhe. Gönnen Sie den Gewächsen jeweils im Frühjahr und Herbst eine Portion Beerendünger, um den Ertrag zu steigern. Bei Himbeersträuchern können Gartenscheren schon nach der Fruchtreife zum Einsatz kommen, weil die abgeernteten Ruten verdorren. 

Johannisbeeren

Flache Wurzeln prädestinieren Johannisbeeren für den Anbau in Kübeln. In voller Sonne entwickeln die Früchte ein intensives, leicht süßliches Aroma. Beeren von Hochstammpflanzen lassen sich bequem pflücken.

Brombeeren

Aufrecht nach oben treibende Säulen-Brombeeren oder kleinwüchsige Hänge-Brombeeren bieten perfekte Lösungen für die Anpflanzung auf Balkon oder Terrasse. Die neuen, dornenlosen Sorten schätzen einen sonnigen bis halbschattigen Stand. Gartenscheren helfen, falls Triebe übermäßig in die Länge wachsen.

Heidelbeeren

Zur Familie der Heidegewächse gehörend, sind Heidelbeeren auf ein saures Bodenmilieu angewiesen. Alternativ zu Torf, senkt  Azaleen- und Rhododendronerde den ph-Wert.

Goji-Beere

Der Chinesische Bocksdorn stellt an die Bodenbeschaffenheit wenig Ansprüche, dennoch fördert Beerendünger die Ernte. Wichtig ist ein luftiger Standort, denn Goji-Beeren neigen zu Mehltaubefall. Gartenscheren zum Verdünnen der Äste tragen gleichfalls zur Problembeseitigung bei.