Schmackhafte Tomaten, knackige Paprika, erfrischende Gurken: Ein Garten Gewächshaus sorgt dank des günstigen Klimas für frisches Obst und Gemüse, verbessert die Ernte und trägt zu einer längeren Erntesaison bei. Für Hobby-Gärtner bieten sich verschiedene Gewächshaus-Modelle an, die grundlegend in zwei unterschiedliche Arten differenziert werden: beheizbare Gewächshäuser, die das ganze Jahr über nutzbar sind sowie unbeheizte Gewächshäuser, die in der kalten Jahreszeit nicht frostfrei sind.

Der ideale Standort für das Gewächshaus 

Um von bestmöglichen Erträgen zu profitieren, sollten Sie Ihrem neuen Gewächshaus einen sonnigen Platz gönnen. Für eine optimale Sonnenlicht-Nutzung ist es ratsam, unbeheizte Gewächshäuser Nord-Südlich aufzustellen, während sich für beheizte Modelle die Ost-West-Ausrichtung anbietet. So lässt sich auch im Winter das Sonnenlicht effektiv nutzen. Achten Sie jedoch ebenfalls darauf, dass die Sonne in der kalten Jahreszeit höher steht als im Winter, sodass dann beispielsweise Garagen, Bäume und Hecken zu regelrechten "Lichtschlucker" werden. Außerdem sind kurze Laufwege sowie nahe Strom- und Wasserquellen sehr praktisch.

Nutzungsmöglichkeiten

Ein Gewächshaus bietet vielfältige Nutzungsmöglichkeiten, wie etwa:

  • Vortreiben von Schnittblumen und Kräutern
  • Jungpflanzen-Aufzucht
  • Überwinterung der verschiedensten, wärmebedürftigen Pflanzenarten
  • Verlängerung des Kräuter- und Gemüseanbaus 
  • Wintergarten 

Gewächshaus: Tipps zum Bepflanzen 

Vor der Bepflanzung ist es wichtig, den Gewächshausboden vorzubereiten. So gilt es, Unkraut zu entfernen, den Boden aufzulockern und neuen Kompost aufzubringen beziehungsweise leicht einzuarbeiten. Fortlaufend ist das Auflockern des Bodens mithilfe einer Hacke, das Jäten des Unkrauts sowie natürlich das Gießen der Pflanzen notwendig. Dabei gilt es, die verschiedenen Bedürfnisse der einzelnen Pflanzen zu beachten. So freuen sich Tomaten beispielsweise über Feuchtigkeit sowie Wärme an ihren Wurzeln, während Gurken generell eine hohe Luftfeuchtigkeit und Wärme bevorzugen.

Zudem ist es ratsam, die Pflanzen genau zu beobachten: Siedelt sich erst einmal eine Krankheit ein, breitet sich diese in der Regel schnell aus. Außerdem benötigen Pflanzen Platz: Werden sie zu dicht gesetzt, ist ein ausladendes Wachstum nicht möglich.

Gewächshaus bepflanzen: Was wächst in einem Garten Gewächshaus?

Im Gewächshaus gedeiht im Grunde genommen alles, was sich ebenfalls im Freiland anbauen lässt. Nur kann mit der Aussaat und dem Pflanzen früher begonnen werden. Ein idealer Pflanzplan sieht beispielsweise wie folgt aus:

  • Zu Beginn des Jahres: Feldsalat, Radieschen, Pflücksalat, Steckzwiebeln, Rauke und Rettich.
  • Ab März/April: Schnittsalat, Spinat, Tomaten, Paprika, Peperoni, Porree, Blumenkohl, Mangold, Kohlrabi, Auberginen, Knollenfenchel, robustere Südkräuter, Rosenkohl, Wirsing.
  • Ab Anfang beziehungsweise Mitte April: Gurken, Radieschen, Lauchzwiebeln, Melonen, Zwiebeln, Zuckermais, Thymian, Zucchini, Tomaten, Salbei, Rosmarin.
  • In den Sommermonaten: Pflücksalat, Zwiebeln, schnellwüchsige Salate sowie Kräuter, Winterendivien, Stangenbohnen.
  • Ab Herbst bis Oktober: Endivien, Petersilie, Mangold, Karotten, Feldsalat, Spinat, Wintergemüse, Rauke, Radieschen

Es gibt jedoch Pflanzen, die sich nicht vertragen und somit nicht nebeneinandergesetzt werden sollten. Dazu gehören zum Beispiel:

  • Gurken - Tomaten
  • Bohnen - Lauch 
  • Erbsen - Kartoffeln
  • Erdbeeren - Kohlsorten
  • Kopfsalat/Pflücksalat - Petersilie

Sehr gute "Nachbarn" sind dagegen unter anderem:

  • Radieschen - Kohlrabi
  • Karotten - Rettich 
  • Zucchini - Zwiebeln
  • Erdbeeren - Salat 
  • Sellerie - Knoblauch

Gewächshaus-Alternativen: Was bietet sich an?

Wer im Garten keinen Platz für ein großes Gewächshaus hat, der ist beispielsweise mit einem Mini- beziehungsweise Zimmer-Gewächshaus, das auf die Fensterbank gestellt wird, gut bedient. Zwar ist es hiermit nicht machbar, beispielsweise Salate zu ernten, dafür ist ein solches Gewächshaus ganz hervorragend dazu geeignet, die verschiedensten Jungpflanzen vorzuziehen. Sobald diese eine dementsprechende Größe erreicht haben, ist es möglich, sie entweder direkt in das Freibeet oder in ein Kalt-Gewächshaus zu setzen. 

Garten Gewächshaus: So funktioniert der reibungslose Betrieb

Unabdingbar bei einem Gewächshaus ist eine ausreichende Belüftung. Da hier kein Wind eindringt, müssen Sie manuell für die notwendige Luft sorgen. Andernfalls kommt es zu einem Anstieg der Luftfeuchtigkeit, was wiederum die Entstehung von Pilzkrankheiten wie Mehltau begünstigt. Zudem kann es aufgrund der heißen Sommertemperaturen zu einem Temperatur-Anstieg und dadurch zum Absterben der Pflanzen kommen.

Eine Alternative hierzu sind elektronische Gewächshäuser, die mit Ventilatoren sowie automatisch geregelten, mit Thermostaten verbundenen, Fenstermechanismen ausgestattet sind. Diese Varianten sorgen selbstständig für einen geregelten Luftaustausch. Zusätzlich sind regelmäßige Dünge-Gaben enorm wichtig, da in der warmen Jahreszeit die Verdunstungen der verschiedenen Pflanzenarten sehr hoch sind. Auf diese Weise erhalten, Paprika, Tomaten. Gurken und Co ausreichend Nährstoffe, die sie zur Blüten- und Fruchtbildung benötigen. Außerdem ist es für einen dauerhaften Licht-Einfall immer wieder notwendig, die Scheiben des Gewächshauses zu säubern.

Ein Gewächshaus bietet die Möglichkeit, fast das komplette Jahr über die unterschiedlichsten Kräuter, Salate und Gemüsesorten selbst anzubauen. Zudem profitieren Sie von einer längeren Aufzucht- und Erntesaison. Unter Berücksichtigung der jeweiligen speziellen Pflanzen-Bedürfnisse sowie der klimatischen Bedingungen der Gewächshäuser, erfreuen Sie sich stets an frischen, vitaminreichen Salaten, Radieschen, Kohlrabi und vielem mehr.