Gemüse ist gesund und lecker. Bei vielen Menschen landet Rohkost regelmäßig auf dem Teller - sei es als frischer Salat oder gesunder Smoothie. Doch Vorsicht: Manche Gemüsesorten sind in rohem Zustand giftig und dürfen nur gegart verzehrt werden. Wer Gemüse roh essen möchte, erfährt im folgenden Überblick, bei welchen Gemüsesorten Vorsicht geboten ist.

Giftiges Gemüse

Grüne Bohnen - auch Gartenbohnen oder Fisolen genannt - dürfen unter keinen Umständen roh gegessen werden. Sie enthalten das giftige Phasin, das zu Bauchkrämpfen und Übelkeit bis hin zum Kreislaufkollaps führen kann. Schon drei rohe Bohnen können für einen Erwachsenen schwerwiegende Folgen haben. Phasin wird durch Hitze zerstört: Um die Bohnen unbesorgt zu essen, empfehlen Experten des Uniklinikums Göttingen, sie mindestens 15 Minuten zu kochen. Danach ist die Gefahr gebannt

In Rhabarber, Mangold und Spinat ist Oxalsäure enthalten, die zu Nierenproblemen führen kann. Durch Erhitzen wird auch dieser Stoff abgebaut. Wer Spinat als Zutat für grüne Smoothies verwendet, sollte deshalb sparsam damit umgehen oder auf andere Alternativen zurückgreifen.

Gift in Pilzen und Beeren

Pilze sind zwar kein Gemüse, sollten aber dennoch nie roh genossen werden - einzige Ausnahme ist der Champignon. Die reifen, ungekochten Früchte des Holunders oder Hollers enthalten den giftigen Stoff Sambunigrin, der Magenbeschwerden hervorrufen kann.

Sonderfälle: Gift in unreifem oder bitterem Gemüse

Tomaten oder Paradeiser sind in rohem Zustand lecker und gesund. Bei unreifen, grünen Exemplaren ist jedoch das Gift Solanin enthalten, das in großen Mengen zu Vergiftungserscheinungen führen kann. Noch ein guter Grund nur reife Tomaten zu essen: Vollreife Tomaten enthalten das Carotinoid Lycopin, dass sich unter anderem positiv auf das Herz-Kreislaufsystem auswirkt.

Auch unreife Auberginen oder Melanzani und Kartoffeln enthalten das giftige Solanin. In Auberginen steckt es in den grünen Stellen der unreifen Frucht. In Kartoffeln sitzt es besonders in der Schale. Solanin kommt außerdem in hoher Konzentration in den Keimen oder grüne Stellen der Kartoffel vor. Der Stoff lässt sich durch Kochen nicht zerstören, deshalb sollten die betroffenen Stellen entfernt werden.

Achtung bei Gemüse aus dem eigenen Garten: Gurken, Zucchini und Kürbis sind in der Regel nicht giftig. Wenn sie jedoch bitter schmecken stecken gefährliche Cucurbitacine darin. Die Stoffe sind eigentlich aus dem Gemüse herausgezüchtet worden, können jedoch durch Rückkreuzungen wieder hineingelangen. Bittere Zucchini, Gurken oder Kürbisse dürfen unter keinen Umständen gegessen werden - auch nicht gegart. Der Stoff kann im ungünstigsten Fall zum Tod führen.