Ein Garten ohne Obstbäume ist kein richtiger Garten. Sie verbreiten ihren angenehmen Duft und sind Nahrungsquelle für Wespen und Bienen. Die Bäume versorgen uns mit leckeren, saftigen Früchten. Um das sicherzustellen, bedürfen die Bäume besonderer Pflege. Wie Sie Ihren Obstbaum schneiden und hegen sollten, um deren Ertrag zu steigern, erfahren Sie jetzt.

Obstbaumschnitt - Der richtige Zeitpunkt

Beim Schneiden der Obstbäume kommt es vor allem auf den richtigen Zeitpunkt an. Schneidet man zu früh, führt dies ebenso zu Ernteeinbußen, wie der zu späte Baumschnitt. Am besten schneiden Sie Ihre Bäume im Zeitraum zwischen Ernte und nächster Blüte. Die meisten Obstbaumsorten werden zwischen November und April beschnitten.
In Bezug auf die Wahl des richtigen Zeitpunktes gibt es einige Ausnahmen. Bei Kirsch- sowie Pfirsichbäumen müssen zum Beispiel die Blütenknospen beachtet werden. Dort muss der Schnitt umgehend nach der Ernte im Spätsommer erfolgen, um das Austreiben im nächsten Frühjahr zu gewährleisten. Die Schnittwunden reagieren extrem auf Kälte. Sie sollten die Bäume nicht bei Minusgraden schneiden. Andernfalls drohen dauerhafte Schäden am Holz.

Obstbaumschnitt - Warum überhaupt und was ist zu beachten?

Den Obstbaum sollten Sie regelmäßig schneiden. Dafür gibt es zahlreiche Gründe. Ob Sie den Schatten verkleinern wollen, den der Baum auf Ihr Haus wirft, dem Baum etwas Gutes tun wollen oder für einen höheren Ertrag im Folgejahr sorgen wollen - ein Obstbaumschnitt kann all dies bewirken.

Wie genau sollten Sie vorgehen? Totes Holz sollte genauso von Ihren Bäumen entfernt werden, wie schräg oder steil nach oben wachsende Äste. Das sorgt für genügend Platz für Äste, von denen Sie sich einen großen Ertrag versprechen können. Schließlich können die Nährstoffe so direkt in diese Baumteile geleitet werden. Darüber hinaus trägt das Beschneiden der Krone dazu bei, dass ausreichend Sonnenlicht in die tiefer gelegenen Baumregionen gelangt. Somit eröffnet sich die Chance, auch dort saftige Früchte ernten zu können.

Ein korrekter und frühzeitiger Obstbaumschnitt sorgt übrigens auch für Frieden mit der Nachbarschaft. Immer wieder führen schließlich ins Nachbargrundstück ragende Äste zu Streit. Um die Konzentration des Baumes auf dessen Heilung zu legen, empfiehlt es sich, regelmäßig die Rinde einzuschneiden. In regelmäßigen Abständen schräg zur Stammachse ausgeführt, regen die Schnitte das Dickenwachstum des Stammes an. Dadurch gelangen Nährstoffe schneller in den kompletten Baum. 

Astsäge und Co. - Weitere nützliche Tipps zum Obstbaumschnitt

Für den richtigen Obstbaumschnitt benötigen Sie im Wesentlichen zwei Werkzeuge. Mit der Astschere entfernen Sie die kleinen Äste oder das dürre Holz. Für größere, störende Äste benötigen Sie darüber hinaus eine Astsäge.

Um für einen gesteigerten Ertrag zu sorgen, kommt es jedoch nicht nur darauf an, wie Sie den Obstbaum schneiden. Nach einem langen Winter mit Bodenfrost ist es ebenso wichtig, die Bäume ausreichend zu wässern. Durch den gefrorenen Boden konnten Ihre Bäume im Winter nur wenig Wasser aufnehmen. Das Wässern im Frühjahr sorgt für optimales Wachstum. Darüber hinaus sollten Sie nach dem Winter Leimringe um die Baumstämme legen. Dies schützt die Bäume vor Schädlingsbefall durch Ameisen und Co. Um Pilzinfektionen entgegen zu wirken, sollten Sie spätestens jetzt das mit befallene Laub vom Baum entfernen. Beherzigen Sie all diese Tipps, steht einer satten Ernte von Ihren gepflegten Obstbäumen nichts im Wege.