Wachsen im Garten die ersten Pflanzen heran, sind die gefräßigen Nacktschnecken nicht weit. Sie fressen Löcher in die Salatblätter und die erntereifen Erdbeeren. Schleimspuren andere Verschmutzungen sind zu sehen. Manchmal schädigen sie die Pflanzen so sehr, dass neu angepflanzt werden muss. Doch soweit muss es nicht kommen. Es gibt viele Möglichkeiten, Schnecken zu bekämpfen. Dabei sollten Sie auf eine biologische Schneckenbekämpfung setzen.

Die Pflanzen mit Barrieren schützen

Salatpflanzen lassen sich gut mit Salathauben gegen Schnecken schützen. Sie werden über die Pflanzen gestülpt. Der untere Rand wird mit einer Schicht Erde abgedeckt, sodass die Tiere nicht unter die Haube gelangen können.

Gemüsebeete können Sie mit Schneckenzäunen einfassen. Die Zäune werden mit einem hohen Überstand in den Boden eingegraben. Der umgebogene Rand verhindert, dass die Schnecken zum Beet gelangen. Achten Sie darauf, dass Blätter oder Zweige nicht über den Zaun reichen. Sie können für die Schnecken eine Hilfe sein, die Barriere zu überwinden.

Bestimmte Böden aus Algen- oder Branntkalk, klein geschnittenem Chinagras, zerkleinerten Eierschalen, Holzasche, Sand, Säge- oder Steinmehl können Schnecken nur schwer überwinden. Es kann also bei der biologischen Schneckenbekämpfung helfen, entsprechende Materialien um die Beete zu streuen. 

Da Schnecken trockene Wege meiden, sollten Sie Ihren Garten morgens gießen. Am Abend ist der Boden durch die Sonne abgetrocknet und erschwert die Fortbewegung der nachtaktiven Tiere.

Die richtige Pflanzenauswahl

Schnecken lieben Rittersporn, Tagetes, Dahlien, Glockenblumen, Astern und Petersilie. Diese verlockenden Pflanzen sollten also nicht in der Nähe des Gemüsebeetes angepflanzt werden.

Kornblumen, Malven, Bartnelken, Kamille, Lavendel und Kapuzinerkresse mögen Schnecken dagegen nicht. Sie können also auch mit einer überlegten Pflanzenauswahl Schnecken bekämpfen.

Schnecken haben Feinde

Zu diesen Fressfeinden, die Ihnen bei der Schneckenbekämpfung helfen können, gehören beispielsweise Igel, Blindschleichen, Laufkäfer, Spitzmäuse, Kröten und Vögel. Es kann sich also lohnen, dichte Hecken, Laub- und Steinhaufen und eine Wildblumenwiese im Garten zu haben, um diese Tiere anzulocken.

Nur auf die Spanische Wegschnecke hat der Igel keinen Appetit. Hier können Laufenten zum Einsatz kommen. Interessant ist auch der Tigerschnegel. Diese Raubschnecke ernährt sich von anderen Nacktschnecken und, wie auch die Weinbergschnecke, von deren Eiern.

Schneckenbekämpfung mit einfachen Mitteln

Das in Kaffee enthaltene Koffein ist giftig für Schnecken. Werfen Sie Ihren Kaffeesatz also nicht weg, sondern streuen sie diesen um Ihre Pflanzen! Der Kaffeesatz schützt vor Schnecken und ist gleichzeitig Dünger für Ihre Pflanzen.

Regelmäßig in Beeten ausgelegte Bretter dienen Schnecken tagsüber als Unterschlupf, sodass Sie die ungebetenen Gäste leicht einsammeln können.

Mit Bierfallen sollten Sie Schnecken nicht bekämpfen. Der Biergeruch lockt auch die Tiere von den Nachbargrundstücken an.
Schneckenkorn ist keine Option, wenn Sie eine biologische Schneckenbekämpfung betreiben wollen. Die Tiere sterben auf qualvolle Weise. Auch für Menschen und andere Tiere ist das Mittel giftig.