Seit Jahren schon sind die sogenannten "alten Gemüsesorten" im Gespräch. Doch was ist damit gemeint und weshalb sollen diese Gemüsesorten so empfehlenswert sein? Tatsächlich haben die Gemüse und Salate, die einige Zeit in Vergessenheit gerieten, viele Vorzüge. Deshalb werden sie jetzt neu entdeckt und feiern ein Comeback.

Alte Gemüse- und Salatsorten

Das sind Gemüse wie Mangold, verschiedene Rübensorten, Pastinaken, Topinambur und bunte Karotten. Ebenso Haferwurzel, Erdbeerspinat, Rote Bete, Meerkohl und viele andere Gemüse gehören zu den alten Sorten. Gerade bei Kartoffeln, Tomaten, Salaten und Kohl findet man viele alte Sorten.
Sie werden in den jeweiligen Regionen schon jahrhundertelang angebaut und kommen mit dem örtlichen Klima bestens zurecht. Alte Gemüsesorten vertragen Trockenheit und Hitze besser, bekommen weniger Schädlinge und erkranken nicht so leicht an Pilzinfektionen. Alte Gemüse- und Salatsorten sind also robuster und das macht sie pflegeleicht. Sie eignen sich daher gut für Gartenanfänger. 

Was für Vorteile zeichnen die alten Sorten aus?

Alte Gemüsesorten sind toll im Geschmack! Das Aroma ist weitaus intensiver und vollmundiger. Auch die Farbe der alten Gemüsesorten ist kräftig. Sogenannte "moderne" Gemüsesorten werden auf rasches Wachstum und gleichmäßigen Wuchs gezüchtet. Das geht auf Kosten des Geschmacks sowie der Inhaltsstoffe.

Alte Gemüsesorten wachsen langsamer und bilden mehr Nährstoffe wie Vitamine und Mineralstoffe aus. Sie entwickeln eine kräftige Farbe und einen aromatischen Geschmack. Im menschlichen Körper wirken sie antioxidativ, indem sie freie Radikale unschädlich machen. Das schützt vor Krebs und wirkt entzündungshemmend sowie regulierend auf den Blutdruck und auf den Cholesterinspiegel.

Ein weiterer entscheidender Vorteil besteht darin, dass sie sich immer weiter vermehren lassen aus dem eigenen Saatgut, sie sind also "samenfest." Allerdings kann es vorkommen, dass diese Sorten optisch nicht ganz so makellos wachsen. Gurken können deshalb auch mal ein wenig krumm sein, Äpfel bleiben etwas kleiner und Möhren zeigen manchmal ungewöhnliche Ausbuchtungen. Doch dem Geschmack schadet das nicht.   

Es lohnt sich, alte Gemüsesorten selbst anzubauen

Alte Gemüsesorten sind robust und ihr Anbau ist wesentlich gelingsicherer als der anderer Sorten. Das macht Spaß! Nun kann sich auch der Gartenanfänger über Erfolgserlebnisse freuen. Zunächst muss das Saatgut besorgt werden. Gut sortierte Samenhandlungen bieten heute viele der alten Sorten an. Wo sich kein entsprechendes Geschäft in der Nähe befindet, bestellen die Hobbygärtner ihr Saatgut im Internet. Viele der alten Gemüsesorten lassen sich auch auf der Terrasse im Kübel oder auf dem Balkon kultivieren. Hierfür gibt es verschiedene praktische Kleingeräte von WOLF-Garten.

Die Bodenvorbereitung

Schwere Böden werden am besten bereits im Herbst des Vorjahres mit einer Grabegabel oder dem Spaten umgegraben. Lehmhaltige und sandige Böden brauchen nur mit dem Grubber gelockert zu werden. Dabei wird das Unkraut gleich mit entfernt. Hierfür eignet sich der Multistar-Unkautentferner oder der Bügeljäter von WOLF-Garten. Wer Kompost hat, kann ein wenig davon flach in die Erde einarbeiten. Anschließend empfiehlt es sich, die Böden mit der Rückseite des Rechens glatt zu ziehen. Wer in Reihen säen möchte, bereitet nun die Rillen dafür vor.

Pflegen und düngen  

Die Gartenbeete sollten regelmäßig mit dem Multistar-Unkrautentferner vom Unkraut befreit werden. Nur so kann das Gemüse vital heran wachsen. Viele der alten Sorten benötigen nur wenig Dünger. Wer seinem Gemüse dennoch etwas Gutes tun möchte, kann einen organischen Dünger wie beispielsweise Natura Bio verwenden. Bei anhaltender Trockenheit sollten die Pflanzen ausreichend gewässert werden. Kartoffeln sollten immer wieder angehäufelt werden.

Die Aussaat alter Gemüsesorten

Hier richtet sich der Hobbygärtner idealerweise nach den Empfehlungen, welche auf den Samentütchen aufgedruckt sind. Wichtig sind die richtigen Abstände zwischen den Pflanzen. Einige Gemüsesorten sind Lichtkeimer und ihr Saatgut darf nur ganz leicht mit Erde bedeckt werden, andere sind Dunkelkeimer. Diese Samen wollen 2-3 cm tief in die Erde gesteckt werden.