Natürlicher Dünger oder Chemie, das ist die große Frage, wenn ein Garten mit ausreichender Nährstoffzufuhr versorgt werden soll. Egal ob Rasen oder Rosen, Tomaten, Karotten oder Rettich, jede Pflanze braucht ihre Nährstoffe. Doch muss es wirklich immer Chemie sein im Garten? Die Antwort darauf ist ein klares Nein. Um den Boden mit Nährstoffen anzureichern, damit die Blumen und das Gemüse gedeihen können, reichen auch Hausmittel. Dies gilt selbst dann, wenn der Mutterboden selbst nicht die Voraussetzungen für eine ausreichende Nährstoffzufuhr bietet.

Organischer Dünger mit großem Vorteil

Während die Chemiekeule den Boden die vollen Nährstoffe auf einmal in den Boden bringt, ist dies anders, wenn ein natürlicher Dünger verwendet wird. Der Boden kann Phosphor, Kalium und Stickstoff dann nach und nach aufnehmen, und bekommt nicht auf einmal alles ab. Sowohl der Mangel an Nährstoffen als auch eine überhöhte Zufuhr schaden den Pflanzen. Wenn zu viel Nährstoffe auf einmal zugegeben werden, bringt dies nichts. Die Organismen, die in der Erde sind, können die Nährstoffzufuhr erst nach und nach aufnehmen, da sie sich erst dafür öffnen müssen.

Wird organisch gedüngt, tut dies nicht nur den Pflanzen gut. Es führt darüber hinaus zu dem positiven Effekt, dass der Boden die Fähigkeit verbessert, Nährstoffe und Wasser zu speichern, und nicht gleich wieder alles auszuschwemmen, was in den Boden kommt. 

Kaffeesatz und Tee als natürlicher Dünger

Was Großmutter noch wusste, liegt mittlerweile wieder im Trend. Kaffeesatz und Teepulver bzw. Teeblätter können als natürlicher Dünger auf den Boden gebracht werden.

Kaffeesatz hat hierbei den größten Effekt, da er eine hohe Konzentration an Stickstoffen, Phosphor, Mineralstoffe und auch an Kalium hat. Je nach Vorliebe kann entweder der Kaffeesatz aus dem Kaffeefilter direkt auf den Boden gegeben, oder noch Wasser für ein Wassergemisch hinzugegeben werden. Dieses Wassergemisch aus Kaffeesatz kann dann als Flüssigdünger genutzt werden.

Verfärbt sich der Kaffeesatz weiß, bedeutet dies nicht etwa, dass dieser anfängt zu schimmeln, sondern dass der Zersetzungsprozess begonnen hat. 

Worauf beim Bio Dünger zu achten ist

Mittlerweile gibt es Bio Dünger wie Sand am Meer. Doch nicht jeder natürlich-organischer Dünger ist auch tatsächlich so gut, wie es scheint. Im Jahr 2017 hat die Stiftung Warentest Bio Dünger unter die Lupe genommen, und kam zu einem erschreckenden Ergebnis. Die meisten Bio Dünger wurden als unbefriedigend eingestuft. Nicht so die Natura Bio Düngerserie von Wolf Garten, die im Bio Dünger Test mit der "Sehr gut" abschnitt. Dieser kann auch eine gute Ergänzung sein, wenn bereits natürlicher Dünger im Haus und im Garten verwendet wird.

Eierschalen als Dünger

Für manche mag es seltsam sein, dass Menschen Eierschalen zum Düngen ihrer Pflanzen nehmen. Doch Eierschalen sind hervorragend als natürlicher Dünger geeignet. Sie können z.B. die Eierschalen zerkleinern, und diese mit Wasser bedecken. Nach drei Wochen haben Sie einen hervorragenden Sud zum Düngen Ihrer Zimmerpflanzen. Auch das Wasser, in dem die Eier gekocht werden, kann als Dünger verwendet werden. Einen guten Zusatzdünger für Erbsen und Bohnen, sowie für Topfpflanzen stellen zudem zerkleinerte Eierschalen dar.