Durch nachhaltige Gartenpflege Klima und Böden zu schützen - das liegt heutzutage vielen Pflanzenliebhabern am Herzen. In Gärten halten daher organische Dünger, energiesparende Geräte und Lebensräume für nützliche Tiere Einzug. Raus mit Chemie und Benzin, rein mit Elektro- und Akkumäher.

Nährstoffe für den Rasen

Grundlage für sattes Grün sind gesunde Rasenpflanzen, die kräftig wachsen und gegen Schädlinge gewappnet sind. Dafür benötigen sie Stickstoff, Kalium, Phosphor und Magnesium. In chemischen Düngemitteln sind diese Nährstoffe als lösliche Salze enthalten und dadurch schnell verfügbar. Allerdings mangelt es dem Boden so an organischem Material, nützliche Bodenorganismen verhungern und die Bodenqualität sinkt. Auch werden Pflanzen schneller krank, wenn sie durch Überdüngung zu schnell wachsen. Beachtet man noch die Verunreinigung des Grundwassers durch Nitrate und den hohen Verbrauch an Energie bei der Düngemittelherstellung, werden umweltfreundliche Alternativen zunehmend attraktiv.

Gesunder Rasen ohne Chemie: organische Dünger und Mulch

Organische Dünger wirken langsamer, aber dafür schonender und nachhaltiger als chemische Düngemittel. Nährstoffe aus natürlichen Rohstoffen werden zunächst durch Bodenlebewesen verwertet und dadurch den Pflanzen allmählich zugeführt. So bleibt der Nährstoffkreislauf geschlossen. Auch werden für organische Dünger keine fossilen Rohstoffe verwertet, was für eine gute Umweltbilanz sorgt.

Natürlich ist Dünger auch vor Ort zu haben, in den Rasenpflanzen selbst. Mulchen bietet sich daher als umweltfreundliche Düngemethode an. Hierbei wird der Rasen ein- bis zweimal pro Woche kurz geschnitten. Anstatt die Halme jedoch im Auffangkorb zu sammeln, lässt man sie auf dem Rasen liegen. Nicht nur schützt diese Schicht den Boden vor Austrocknung, sie wird auch langsam von den Bodenorganismen zersetzt und versorgt so den Rasen nach und nach mit Nährstoffen.

Wichtig für optimale Mulchergebnisse ist eine niedrige Schnitthöhe. Handspindelmäher sind nicht nur besonders umweltfreundlich, ihre scharfen Messer sorgen auch für einen sauberen Schnitt. Etwas weniger umweltschonend aber dafür ohne großen Kraftaufwand lässt es sich mit Elektro- und Akkumähern mulchen. Auf Knopfdruck zerkleinern sie den Schnitt so, dass nur kurze Halme auf den Rasen zurückgeworfen werden. Wird gerade nicht gemulcht, kommt der Fangkorb zum Einsatz. Wer sich am liebsten gar nicht um den Rasen sorgen will, greift zu Rasenrobotern. Die stetige Funktionsweise der vollautomatischen Roboter ist nicht nur verhältnismäßig ressourcenschonend, sie garantiert auch, dass beständig kurzer Schnitt auf der Rasenfläche verteilt wird.

Langfristig umweltschonend mähen

Die passenden Hilfsmittel bei der umweltfreundlichen Rasenpflege hängen von der Größe und Beschaffenheit der Grünfläche ab.

So gleiten Handspindelmäher zwar geräuschlos und besonders nachhaltig über den Rasen, kommen aber bei unebenen oder größeren Flächen an ihre Grenzen.  Wendige und leichte Akku- oder Elektromäher bewältigen dagegen auch weitläufigere Flächen mühelos. Dabei haben Elektromäher den Vorteil, dass sie ohne Ladepausen auskommen, solange eine Steckdose in der Nähe ist. Die Sorge, über das Kabel zu fahren, entfällt dafür bei Akkumähern. Solange der Akku hält, meistern sie auch Wendemanöver in verwinkelten Gärten mit Möbeln, Beeten und Bäumen.

Trimmen garantiert den Feinschnitt

Selbst der wendigste Rasenmäher scheitert letztendlich an sauberen Kanten. Während sich zur Nachbearbeitung kleinerer Flächen noch eine Rasenschere als umweltfreundlichste Lösung anbietet, lassen sich große Flächen weniger schweißtreibend und rückenfreundlich mit Akku-Rasentrimmern bewältigen, wobei ein rotierender Faden für präzise Kanten sorgt.

Vertikutieren: Frischluft für den Rasen

Ein- bis zweimal pro Jahr steht das Vertikutieren als wichtiger Schritt zum gesunden Rasen auf dem Programm. Üblicherweise im Frühling und Herbst sorgt die Entfernung von Moos und Unkraut für Belüftung und kräftigen Graswuchs. Auch hier stehen manuelle Geräte für kleinere Flächen sowie Elektro-Vertikutierer für besonderen Komfort zur Verfügung.

Ob kleiner Zierrasen oder großer Garten, Muskelarbeit oder vollautomatisierte Technik: Mit Handspindelmäher, Elektro- und Akkumäher, Elektro-Vertikutierer, Rasenroboter und Co. gedeiht ein gesunder und gepflegter Rasen, ganz ohne die Umwelt zu belasten.