Fast kein Garten kommt ohne Rasen aus und so haben auch alle Gartenbesitzer ihre liebe Mühe damit, den Rasen im Griff zu haben, d.h. zu verhindern, dass der Rasen in die angrenzenden Beete wuchert. Mit einer sauberen Rasenkante schafft man nicht nur eine optisch ansprechende Lösung, die den Garten klar strukturiert, sondern verhindert auch das Wuchern des Rasens in die Nachbarbeete. Für die Gestaltung der Rasenkanten gibt es verschiedene Möglichkeiten, die sich vor allem hinsichtlich des ausgewählten Materials unterscheiden. Mit dem Einsatz von Rasentrimmmer, Rasenkantenscheren oder Rasenkantenbegradiger lässt sich auf Dauer eine schöne Rasenkante erzielen.

Englische Variante

Die englische Rasenkante kommt ohne Zusatzmaterial aus. Als Hilfsmittel findet lediglich ein scharfer Spaten oder ein Rasenkantenstecher Verwendung. Mit diesem wird die Rasenkante senkrecht abgestochen. Dies erfolgt nicht nur an der Oberfläche, sondern einige Zentimeter tief ins Erdreich hinein, damit auch die Wurzeln abgeschnitten werden. Nach dem Abstechen hat man eine wunderbar saubere Kante, die das Grün des Rasens vom Braun der Erde aus den Beeten klar trennt. Dieser akkurate Anblick bleibt leider nur einige Tage bestehen und spätestens nach 4-6 Wochen muss die Prozedur während der Wachstumsphase wiederholt werden.

Rasenkantsteine

Bei dieser Methode wird zwischen dem Rasen und den angrenzenden Beeten eine Reihe oder idealerweise sogar eine Doppelreihe von Steinen gelegt. Das Verlegen von zwei Reihen sorgt für einen noch besseren Schutz gegen Unkraut. Beim Verlegen der Rasenkantsteine, die zwischen 10 und 20 cm breit sind, sollte darauf geachtet werden, dass diese möglichst bündig mit dem Rasen verlegt werden. Dann kann man beim Mähvorgang bequem mit einem Rad des Rasenmähers über die Steine fahren und erhält so sehr einfach einen sauberen Abschluss. Wenn die Steine höher als der Rasen sind, bleibt nach dem Mähen ein schmaler Streifen mit höherem Gras stehen, der mit dem Rasentrimmmer oder Rasenkantenscheren nachgearbeitet werden muss. Alternativ kommt ein Rasenkantenbegradiger zum Einsatz, mit dem rückenschonend und mühelos der Rasen am Rand der Steine abgeschnitten werden kann.

Mit den Rasenkantsteinen kann auch ein Weg, der durch den Rasen führt, sauber abgetrennt werden. Aus optischen Gründen sollte darauf geachtet werden, dass das Material und die Farbe der Rasenkantsteine gut mit dem Terrassenbelag und der Fassadenfarbe harmoniert, damit sich ein stimmiges Gesamtbild für den Garten ergibt.

Rasenkanten aus anderen Materialien

Als Alternative zu den Rasenkantsteinen bieten sich eine ganze Reihe unterschiedlicher Materialien an. Eine Rasenkante aus Metall mutet zunächst vielleicht etwas exotisch an, aber durch das Wechselspiel von Natur (in Form von Blumen, Rasen, Beeten und Bäumen) und dem technischen Metall entsteht ein schöner Kontrast, der im Garten für Spannung sorgt. Wer sich für ein angerostetes oder oxidiertes Metall im Vintage-Look entscheidet, sorgt für einen echten Hingucker im eigenen Garten. Metallprofile sind sehr einfach mit dem Gummihammer zu setzen und bieten auch automatisch eine Wurzelsperre. Besonders praktisch ist der Doppelnutzen vieler Metallprofile: Sie können gleichzeitig als Kabelkanäle für die Kabel der Gartenbeleuchtung genutzt werden.

Rasenkanten aus Kunststoff kommen mit Blick auf die Kosten gerne zum Einsatz, da der Kunststoff durch die Verwendung von Recycling-Material entsprechend günstig ist. Allerdings wird das Plastik oder der Gummi durch den dauernden Kontakt mit der Feuchtigkeit und die Temperaturschwankungen rasch porös und kann brechen. Das ist nicht nur unpraktisch, sondern auch gefährlich, denn die gebrochenen Kanten haben scharfe Ränder, an denen man sich bei der Gartenarbeit schnell verletzen kann.

Schließlich gibt es auch noch die Möglichkeit, Rasenkanten aus Holz zu verwenden,  die eine sehr natürliche Einfassung des Rasens ergeben. Hier sollte man kesselimprägnierte Palisaden verwenden und diese nach Möglichkeit mit Dachpappe umwickeln, damit sich ein dauerhafter Schutz gegen die Feuchtigkeit im Boden ergibt.

Wie bei den Rasenkantsteinen aus Holz ist auch bei allen anderen Varianten darauf zu achten, dass die Sperren möglichst nicht weit aus dem Boden ragen. Nur dann kann man über die Kanten mit dem Rasenmäher darüberfahren und erspart sich so den mühevollen Einsatz von Rasentrimmmer oder Rasenkantenscheren.