Der englische Rasen - die Zier für jeden Garten
Der englische Rasen ist entgegen manch einer Meinung keine eigenständige Rasensorte, sondern das Werk einer ausdauernden und strengen Rasenpflege. Das Endergebnis ist ein dichter, kräftiger und immergrüner Rasen, der das Herz eines jeden Gartenliebhabers und Perfektionisten höher schlagen lässt.
Die optimale Basis für den perfekten englischen Rasen
Wie man anhand des Namens schon vermuten kann, liegt der Ursprung dieses Rasens in Großbritannien. Mit ihren prachtvollen Grünflächen in Parks und Gärten gelten die Engländer schon seit jeher als Wegbereiter der Gartenkultur und inspirieren Gartenfreunde auf der ganzen Welt.
Allerdings spielt das Klima in Großbritannien eine große Rolle, denn das Wetter dort ist nahezu ideal für ein gesundes Rasenwachstum. Kurze und seltene Trockenperioden, nicht allzu heiße Sommer und die häufigen Regenfälle gepaart mit milden Wintern sind optimal für makellose Rasenflächen.
Doch auch hier mit einem etwas ungünstigeren Klima kann man mit dem entsprechenden Einsatz und intensiver Pflege ein ähnlich gutes Ergebnis erzielen wie unsere englischen Nachbarn.
Auf das Saatgut kommt es an
Um einen eigenen, perfekten englischen Rasen zu erhalten, sollte ein hochwertiges Saatgut gewählt werden. Günstige Saatmischungen enthalten in der Regel Futtergrassorten, die eine weniger dichte Grasnarbe bilden. Eine gute und hochwertige Saatmischung sollte folgende Anforderungen erfüllen:
- eine schnelle Keimung des Saatguts
- Resistenz gegenüber Krankheiten
- Unempfindlichkeit gegenüber häufigem mähen
- gleichmäßiges, gesundes Wachstum
- hohe Widerstandskraft
- geringes Blütenwachstum
Im Saatgut sollten drei Grasarten zu mindestens 10 % pro Sorte enthalten sein, und zwar Deutsches Weidelgras, Wiesenrispe und Rotschwingel. Achten Sie auch pro Grassorte auf eine möglichst hohe Sortenvielfalt. Dies stellt eine gute Keimung und Wachstum sicher und eine leichtere Pflege des Rasens.
Das A und O - die Bodenvorbereitung
Um die Grundlage für eine dauerhaft unversehrte Rasenfläche zu erzeugen, ist eine gründliche Bodenvorbereitung enorm wichtig. Ein lockerer, gut durchlüfteter, sandiger Lehmboden, der in der Lage ist, Wasser und die benötigten Nährstoffe zu speichern, ist die perfekte Voraussetzung für einen englischen Rasen.
- Lockern Sie den Boden bis in eine Tiefe von mindestens 15 cm gut auf, bis Sie einen feinen, bröckeligen Oberboden haben. Nun wird der Oberboden mit einer Harke geebnet. Entfernen Sie dabei Steine, Wurzelwerk und Unkraut samt Wurzel.
- Der Boden muss sich jetzt absetzen und verdichten. Dieser Vorgang dauert in der Regel einige Wochen. Sie können den Prozess allerdings mit einer Walze oder gegebenenfalls mit den Füßen beschleunigen. Dabei darf der Boden allerdings nicht nass sein.
- Wenn Sie möchten, können Sie den Boden vor der Aussaat düngen, damit alle wichtigen Nährstoffe für eine schnelle Keimung und ein schnelles Wachstum enthalten sind. Eine Gründüngung ist hier sehr empfehlenswert.

Die Pflege des englischen Rasens
Zur Pflege eines englischen Rasens gehört das richtige und regelmäßige Mähen und Vertikutieren. Dazu ist ein Handspindelmäher optimal. Der Handspindelmäher trennt im Gegensatz zu den elektrisch oder benzinbetriebenen Rasenmähern die Halme sauber ab. Mähen Sie zweimal wöchentlich, und zwar in geraden Bahnen in Längs- und Querrichtung. Vertikutiert wird einmal im Jahr nach der Winterpause nach dem ersten Schnitt.
Die Aussaat
Während der Boden verdichtet, halten Sie ihn frei von Unkraut. Der Herbst ist die optimale Jahreszeit, um den Rasen auszusäen. Bei der Aussaat empfiehlt es sich, einen Streuwagen zu benutzen, um das Saatgut gleichmäßig zu verteilen. Danach arbeiten Sie das Saatgut mit einer Harke vorsichtig nicht mehr als 1 cm tief in den Boden ein und walzen den Boden leicht. Halten Sie danach den Boden durchgängig feucht, damit die Saat gut keimen kann.
Der Rasen sollte dreimal jährlich mit einem guten Rasendünger gedüngt werden, damit er alle nötigen Nährstoffe erhält. Löwenzahn und Gänseblümchen sind im Gegensatz zum normalen Unkraut sehr zäh. Mit einem guten Unkrautvernichter lassen sie sich jedoch schnell beseitigen.