Draußen kühles oder nasses Wetter, drinnen ein gemütlich flackernder Kamin - es gibt nichts Schöneres während der kalten Wintermonate. Leider verfügt der eigene Garten in den wenigsten Fällen über genügend Baumbestand, um den Bedarf an Brennholz für Ofen oder Kamin für eine ganze Saison zu decken. Hin und wieder aber fällt doch der eine oder andere Baum den Kettensägen zum Opfer, mit dem man den angekauften Vorrat an Brennholz wieder etwas aufstocken kann.

Welches Holz eignet sich am besten für Ofen und Kamin?

Grundsätzlich gilt: jedes Holz kann im Kamin verfeuert werden. Soll allerdings die ganze Wohnung mit Öfen geheizt werden, muss auf den Brennwert des Holzes geachtet werden.
Laubhölzer haben den höchsten Brennwert. Eiche verströmt beim Verbrennen einen unangenehmen Geruch. Buche und Birke sind am besten geeignet, wobei die Birke neben den blauen Flammen, die sie beim Verbrennen produziert und dem geringen Funkenflug auch noch herrlich riecht und deshalb optimal für Kamin und Kaminofen ist. Ahorn und Esche findet man selten als Brennholz.

Nadelhölzer haben einen höheren Heizwert, verbrennen jedoch sehr schnell und können durch die enthaltenen Harze, die beim Verbrennen spritzen, gefährlich werden. Nicht geeignet sind Pappeln, Weide oder Esche, da sie sehr schnell verbrennen.

Die ideale Ausrüstung

Viele fällen ihre Bäume noch auf die altbewährte, klassische Art, nämlich mit der Axt oder einer Baumsäge. Schneller und effizienter geht es allerdings mit Kettensägen. Für die Fällarbeiten im eigenen Garten benötigen Sie keinen Motorsägen Schein, beachten Sie Ihrer Gesundheit zuliebe jedoch strikt alle Sicherheitsvorschriften, wie das Tragen von Gehörschutz, Augenschutz, Handschuhen und Schnittschutzstiefel und Schnittschutzhose.

Akkubetriebene Kettensägen sind für die kleineren Arbeiten in einem normalen Garten vollkommen ausreichend. Benzinbetriebene Kettensägen sind zwar wesentlich leistungsstärker, allerdings auch Geruchs- und Geräuschintensiv. Spaltaxt oder Spalthammer benötigen Sie, um Stamm und Äste weiterzuverarbeiten.

Die Weiterverarbeitung des Holzes

Wenn Sie den Baum gefällt haben, sollte er in Scheiben von circa 30 bis 50 cm Länge geschnitten werden. Danach können Sie die einzelnen Scheiben spalten. Spalten Sie das Holz so schnell wie möglich, denn frisches Holz lässt sich schneller bearbeiten und die einzelnen Holzscheite trocknen schneller durch.

Die richtige Lagerung der Scheite im Garten

Holz braucht zum Trocknen circa 2 bis 3 Jahre, erst dann ist ein Feuchtigkeitsgrad von unter 20 % erreicht und damit optimal zum Verfeuern geeignet. Ist das Holz zu feucht, geht zu viel Energie beim Verfeuern verloren, die e braucht, um die Restfeuchtigkeit verdampfen zu lassen. Liegt der Feuchtigkeitsgrad über 25 %, ist es sogar gesetzlich verboten, dieses Holz zu verbrennen. Nadelhölzer trocknen in der Regel etwa schneller, allerdings ist der Brennwert bei diesem Holz wesentlich geringer.

Das Holz sollte in einem trockenen Unterstand gelagert werden. Achten Sie darauf, dass das Holz keine Bodenfeuchtigkeit ziehen kann und es auch nicht von oben nass werden kann. Verwenden Sie zur Abdeckung bitte keine Plastikplane, da das Holz darunter nicht atmen und durch die Feuchtigkeit Schimmel oder entstehen kann.
Der Holzstapel muss außerdem gut durchlüftet sein, um einen Pilzbefall zu vermeiden, der sich negativ auf den Brennwert des Holzes auswirkt. Möchten Sie das Holz unter freiem Himmel lagern, versuchen Sie, den Stapel in Ost-West-Richtung aufzustellen. In dieser Richtung kann der Wind gleichmäßig durch das Holz fahren und es abtrocknen.

Bei einer Lagerung in einem Schuppen achten Sie auf ausreichend Abstand zu den Wänden, um die Luftzirkulation zu gewährleisten. Der Keller ist für die Trocknung des Holzes absolut ungeeignet.

Wenn Sie einen Baum in Ihrem Garten fällen wollen oder müssen, bietet sich die Weiterverwendung des Holzes für Kamin und Öfen geradezu an. Um Ihnen die Arbeit dabei zu erleichtern, empfiehlt sich die Anschaffung von Kettensägen.