Beeren laden zum Naschen ein, sind dabei äußerst gesund und sehen dabei auch noch hübsch aus. Was aber tun, wenn es keinen Garten für den Anbau von Johannisbeeren und Co. gibt? Zahlreiche Sorten eignen sich auch für die Kultivierung im Kübel und damit den Anbau auf Balkon oder Terrasse.

Geeignete Pflanzen für die Kultivierung im Kübel

Von den meisten Beerensorten gibt es inzwischen Züchtungen, die kleinwüchsig sind und sich daher gut für Kübel und Töpfe eignen. Rankende Sorten bieten dabei die Möglichkeit für die Begrünung von Hauswänden oder als Sichtschutz.

Johannisbeeren

Als Flachwurzler eignen sich Johannisbeeren gut für Kübel oder Töpfe. Die Pflanze bevorzugt dabei pH-neutrale, humose Erde und einen windgeschützten, sonnigen Standort. Nur dann sind die Beeren am Ende auch süß und schmackhaft. Unter diesen Bedingungen und einer gelegentlichen Düngung mit einem speziellen Beerendünger erreicht die Johannisbeere eine Höhe von 1-2 m.

Aufgrund der frühen Blütezeit der Pflanze im April oder Mai sind Vorsichtsmaßnahmen gegen einen späten Frosteinbruch sinnvoll. Eine Stoffhaube oder Gärtnervlies schützen die zarten Blüten in der Nacht vor Minusgraden. Die ersten Früchte sind unter Umständen schon am namensgebenden Johannistag reif, die letzten kann man bis in den August hinein ernten.

Im Winter reichen ein windgeschützter Ort und die Abdeckung mit etwas Reisig aus, um die Pflanze vor Frost zu schützen.

Himbeeren

Auch Himbeeren bevorzugen sonnige und windgeschützte Standorte. Kompakte Züchtungen, die nur etwa einen Meter hoch werden, eignen sich auch für kleine Balkone. Die Pflanzen lieben sonnige Standorte und einen ausreichend großen Kübel, da die Wurzeln Ausläufer bilden. An die Erde hingegen haben die Pflanzen nur wenig Ansprüche – einzig Staunässe und zu schwere Böden vertragen Himbeeren nicht so gut. Mithilfe von Rankhilfen lassen sich die Himbeeren auf dem Balkon dekorativ in die Höhe ziehen.

Als Winterschutz ist das Umwickeln des Topfs sinnvoll, um ein Durchfrieren des Wurzelballens zu vermeiden.

Brombeeren

Im Garten neigen Brombeeren zum Wuchern und einer unkontrollierten Ausbreitung, wenn man nicht regelmäßig zur Gartenschere greift. Für den Balkon bieten sich daher kleinwüchsige Zuchtformen wie Hänge-Brombeeren an, wobei man das Wuchsverhalten nutzen kann, um die Hauswand zu beranken.

Brombeeren bevorzugen lockere, humose und eine leicht saure Erde mit einem pH-Wert von 4,5 bis 6 an einem möglichst sonnigen Standort. Staunässe ist zu vermeiden, das Düngen mit einem Beerendünger zwischen Blütezeit und Entwicklung der Beeren ab Juli hingegen empfehlenswert.

Als Winterschutz ist das Umwickeln des Topfes sinnvoll, um ein Durchfrieren des Wurzelballens zu vermeiden.

Goji-Beeren

Die Goji-Beere hat aufgrund ihres hohen Nährstoffgehaltes längst den Status als Superfood erlangt. Bei regelmäßigem Rückschnitt eignet sich die Pflanze auch für den Anbau auf dem Balkon. Die Erde sollte dabei in einem Verhältnis von 2:1 aus Erde und Sand bestehen, beigemengtes Perlit zur besseren Bodenbelüftung schadet dabei auch nicht. Die Pflanze ist durchlässige und nährstoffarme Böden gewöhnt und braucht daher nur selten Wasser und zusätzlichen Dünger. Da das Gewächs relativ anfällig für Mehltau ist, eignet sich ein freier, gut belüfteter Standort besonders gut für die Goji-Beere, die erst Ende August ihre Früchte trägt.

Winterschutz ist bei der Goji-Beere in der Regel nicht notwendig. Das Einwickeln des Topfes kann allerdings nicht schaden.

Heidelbeeren

Heidelbeeren mögen saure Böden. Hier empfiehlt sich also vor allem spezielle Erde für Azaleen oder Rhododendron, die einen anderen pH-Wert hat als normale Gartenerde. Die Pflanzen im Topf erreichen eine Höhe von bis zu 70 cm, benötigen jedoch dennoch einen großen Kübel, da die Wurzeln vorwiegend an der Oberfläche und nicht in die Tiefe wachsen. Als Standort ist für Heidelbeeren die Sonne ebenso wie der Halbschatten geeignet.

Eine Verwandte der Heidelbeere ist im Übrigen die Cranberry, die ähnliche Ansprüche an die Umgebung stellt – allerdings im Winter ihr Laub behält.

Wissenswertes zu Beeren auf dem Balkon

  • Hochstämmige Sorten eignen sich ebenfalls besonders gut für den Balkon. Sie sehen nicht nur gut aus, sondern sind zugleich auch platzsparend.
  • Im Winter benötigen die Pflanzen gelegentlich auch etwas Wasser.
  • Schon beim Kauf auf Mehltauresistente Sorten achten.
  • Die meisten Beeren sind Selbstbefruchter und benötigen keine zweite Pflanze zur Bestäubung der Blüten.
  • Da man Beeren nur selten umtopft, direkt auf ausreichend große Kübel achten.
  • Auch Balkon-Beerensträucher bedürfen eines regelmäßigen Rückschnitts der Triebe. Hierzu ist eine Gartenschere das ideale Utensil.

Für das Bepflanzen des Balkons sind klassische Gartengeräte oft ungeeignet. Stattdessen bieten sich Kleingeräte wie die praktischen Sets von WOLF-Garten an, um Balkonkästen und Kübel zu bepflanzen und zu pflegen. So macht die Pflege besonderen Spaß – und wird obendrein mit schmackhaften Beeren aus eigenem Anbau belohnt.