Selbermachen liegt voll im Trend. Der macht auch vor dem Anbau von eigenem Gemüse nicht Halt, das dann zur Erntezeit liebevoll für den Winter haltbar gemacht wird. Das eigene Gemüsebeet im Garten anzulegen funktioniert allerdings nur, wenn man einige Punkte beachtet – das wilde Losgärtnern führt hingegen nur selten zum Erfolg.

Größe und Standort des Gemüsebeets

Zunächst eignen sich sonnige Plätzchen gut für das Gemüsebeet. Nur mit ausreichendem Sonneneinfall können die Blätter und Früchte schmackhaft heranreifen. Mit einer Ost-West-Ausrichtung gelangt dabei auch wirklich die meiste Sonne an die Pflanzen. Tomaten brauchen zudem einen Regenschutz von Oben, sodass sich hier auch Hauswände als Standort anbieten.

Die Größe bestimmt sich natürlich nach der Anzahl der Personen, die der Garten vollständig oder teilweise versorgen soll. Bei einer kompletten Selbstversorgung dürfen es schon mal 80-100 m² je Person sein, für die ergänzende Versorgung reichen 1-20 m² aus. Zudem sollte man berücksichtigen, dass ein Garten mit Arbeit verbunden ist – und das nicht zu knapp. Wer sich bei der Dimensionierung also direkt übernimmt, verliert schnell den Spaß am Gärtnern.

Die Bodenvorbereitung für das Gemüsebeet

Als Grundlage für ein neues Gemüsebeet dient meist eine ungenutzte Fläche oder ein Teilstück des Rasens. Bei beiden ist der Boden in der Regel stark verdichtet und muss vor der Bepflanzung mit Gemüse gelockert werden. Daneben gilt es, den Anteil organischen Materials im Boden zu erhöhen. Zur Optimierung des Bodens geht man also wie folgt vor:

  • Das tiefe Umgraben der Erde, sodass die untere Schicht anschließend oben liegt. Das hat den Vorteil, dass man eine Grasnarbe nicht entfernt, sondern den Rasen zum Düngen in den Boden einbringt. Da diese Arbeit extrem anstrengend ist, empfiehlt sich der Einsatz eines Kultivators (z. B. von WOLF-Garten).
  • Durch den Kultivator ist die Erde am Ende fein krümelig. So erspart man sich gleichzeitig das weitere Aufbrechen der Erdschollen mit einem Spaten oder einem Vierzack.
  • Nach etwa 6 Wochen gräbt man das spätere Beet erneut um und reichert den Boden mit Kompost an. Aber auch Rasenschnitt oder Hornspäne erhöhen die Bodenqualität. Bei lehmigen Böden empfiehlt sich zusätzlich die Beimischung von Sand zur Auflockerung des Bodens.
  • Als letzten Schritt geht es an das Harken, damit eine ebene Oberfläche entsteht.
  • Eine Beeteinfassung verhindert gegebenenfalls, dass sich die Rasenfläche immer weiter in das frisch angelegte Beet ausbreitet. Trittsteine oder Wege gliedern zudem das Beet in Teilbereiche und erleichtern später die Arbeit.
  • Das Beet ist jetzt bereit für die Bepflanzung.

Die Bepflanzung des Gemüsebeets

Welche Pflanzen es in den eigenen Garten schaffen, ist natürlich zuallererst eine Frage des persönlichen Geschmacks. Doch reicht es nicht aus, seine Lieblingspflanzen wahllos nebeneinander zu platzieren. Nicht jede Pflanze versteht sich mit allen anderen, wenn sie in unmittelbarer Umgebung gedeihen soll. Neben der sogenannten Mischkultur gibt es Aspekte von Fruchtwechsel und Fruchtfolge, die es zu beachten gilt. Das betrifft sowohl das Pflanzen verschiedener Sorten innerhalb einer Saison mit Haupt- und Nachgemüsesorten, als auch von Stark-, Mittel- und Schwachzehrern in mehreren Jahre hintereinander, um die Bodenqualität dauerhaft hoch zu halten.

Die Pflege des Gemüsebeetes

Nach der Auswahl und dem Ausbringen der Pflanzen heißt es zunächst Warten. Die erste Ernte lässt sich kaum erwarten – braucht allerdings auch ihre Zeit. Um sich diese zu verkürzen und den Pflanzen gleichzeitig ein kräftiges und gesundes Wachstum zu ermöglichen, bedarf es der regelmäßigen Pflege der Beete.
Zum einen heißt es hier vor allem im Frühjahr: möglichst häufig Unkraut jäten. Wer hier in der Anfangsphase fleißig ist, hat im Verlauf des Sommers kaum noch Arbeit.
Natürlich darf auch das regelmäßige Gießen nicht fehlen. Insbesondere junge Pflanzen brauchen noch häufiger Wasser.
In der Wachstumsphase benötigen die Gemüsesorten meist auch regelmäßig Nährstoffe. Längst nicht alle Pflanzen sind gleichermaßen anspruchsvoll wie Tomaten, für die ein Tomatendünger (z. B. von WOLF-Garten) bereits die perfekte Zusammensetzung benötigter Nährstoffe bietet.
Einige Pflanzen wie Kartoffeln häufelt man während ihres Wachstums immer wieder an. Bei Tomaten hingegen geizt man die jungen Triebe aus, damit sich die Energie später auf die Ausbildung schmackhafter Früchte konzentriert.
Auch der Boden will regelmäßig gelockert werden, um auf Dauer über eine gute Durchlässigkeit zu verfügen.

Gartengeräte für das Gemüsebeet

Gartenarbeit macht nur Spaß, wenn die richtigen Gerätschaften zur Verfügung stehen, die ein ermüdungsfreies Werkeln ermöglichen. Gartengeräte mit Teleskopstielen wie die multi-star-Serie von WOLF-Garten sind variabel in der Länge und ermöglichen so ein rückenfreundliches Arbeiten. Dazu gibt es ganz unterschiedliche Geräte von der Gartenkralle über Unkrautstecher bis hin zu einem Anhäufel-Aufsatz, die jeweils spezielle Bereiche der Gartenarbeit erleichtern.

Mit den richtigen Werkzeugen ist das Anlegen und Pflegen eines Gemüsebeets ein Kinderspiel. Die größte Herausforderung ist vermutlich die Beetaufteilung sowie die Planung von Mischkultur und Fruchtwechsel. Die Arbeit lohnt sich jedoch, um schon bald gesundes und äußerst schmackhaftes Gemüse aus dem eigenen Garten ernten zu können.