Kräuter tragen nicht nur zur Verfeinerung der eigenen Küche bei, sondern sind gleichzeitig überaus gesund. Was liegt da näher, als die frischen Kräuter nicht fertig zu kaufen, sondern direkt selbst anzubauen? Um einen Kräutergarten anzulegen, bedarf es nur eines geringen Platzbedarfs und auch Anfänger verbuchen ohne Fachkenntnisse Erfolge.

Den Kräutergarten anlegen

Wer einen eigenen Garten hat, sollte unbedingt einen eigenen Kräutergarten anlegen. Doch auch in der Wohnung gedeihen zahlreiche Kräuter problemlos auf der sonnigen Fensterbank. Besonders beliebt sind Schnittlauch, Petersilie, Rosmarin, Dill, Basilikum und Oregano - doch auch ausgefallene Pflanzen wie Schokominze und Zitronengras sind immer mehr im Kommen.

Saatgut für die Küchenkräuter im Garten

Es gibt eine schier unendliche Auswahl unterschiedlicher Kräuter als Saatgut. Viele Pflanzen wie Kresse, Schnittlauch oder Petersilie lassen sich leicht selbst ziehen.
Hierzu werden einfach einige Samen in einen Topf beziehungsweise im späten Frühjahr direkt in das Beet gesetzt und leicht mit Erde bedeckt. Bei der Aussaat im Topf empfiehlt sich die Verwendung von spezieller Aussaaterde - klassische Blumenerde bietet für keimende Pflanzen keine guten Nährstoffbedingungen.

Vorsicht geboten ist bei besonders günstigen Angeboten. Die Billigsamen stammen nicht selten aus Südeuropa - und damit einem wesentlich wärmeren Klima. Unter Umständen vertragen die Samen die hiesigen Temperaturen nicht und keimen schlecht oder gar nicht.
Pflanzen wie Knoblauch lassen sich direkt aus der Zehe ziehen. Diese gräbt man einfach ein, es bildet sich eine neue Pflanze.

Jungpflanzen kaufen

Eine Alternative zum Saatgut stellt der Kauf von Jungpflanzen dar. Auch hier gilt: Qualität hat ihren Preis. Die Töpfe aus dem Supermarkt sind in der Regel hochgezüchtet und für den schnellen Verzehr geeignet - nicht aber, um den ganzen Sommer davon zu zehren. 

Nicht jedes Gartencenter hat eine große Auswahl unterschiedlicher Kräuter. Mit etwas Geduld bei der Suche wird man jedoch auch mit ausgefallenen Wünschen fündig, die über das Standard-Repertoire hinausreichen.

Pflege 

Grundsätzlich fühlen sich fast alle Kräuter in der Sonne wohl. Da viele Pflanzen ursprünglich aus dem mediterranen Raum stammen, kommen sie oft mit einer relativ geringen Wassermenge aus. In jedem Fall ist Staunässe zu vermeiden, sollten die Pflanzen in Töpfen wachsen. Etwas mehr Wasser benötigen Liebstöckl, Minze, Petersilie und Schnittlauch.

Bestens geeignet ist für die meisten Kräuter ein durchlässiger, nicht allzu fruchtbarer Boden. Hier entwickeln die Pflanzen die meisten ätherischen Öle  - und damit das intensivste Aroma. Idealerweise sind die Küchenkräuter im Garten nicht allzu weit vom Haus entfernt, sodass der Weg zur schnellen Ernte auch während des Kochens möglich ist.

Die Blüten der Küchenkräuter sehen schön aus und locken Bienen und Hummeln an. Dennoch sollte man diese rasch entfernen, da sie der Pflanze nicht nur Kraft rauben, sondern die Kräuter dadurch auch an Aroma einbüßen.

Zum gelegentlichen Düngen eignen sich neben speziellen Kräuterdüngern natürliche Küchenreste wie Kaffeesatz oder Eierschalen. Ein Kräutersud aus Brennnesseln oder Schachtelhalm hält direkt auch Schädlinge fern.

Überwintern der Küchenkräuter

Bevor der Winter einsetzt, kann die letzte Ernte hervorragend getrocknet oder eingefroren werden.

Einige Pflanzen sind mehrjährig, d. h. sie können entweder direkt im Garten überwintern oder wandern für die kalte Jahreszeit auf die Fensterbank. Vor allem Estragon, Minze, Rosmarin und Oregano sind relativ kälteunempfindlich und treiben im Frühjahr einfach wieder neu aus.

Küchenkräuter verfeinern jedes Essen und eignen sich bestens als Grundlage für Smoothies und Cocktails. Einen Kräutergarten anzulegen ist auch für Anfänger problemlos möglich, zumal der Platzbedarf gering ist. Wichtig für den Ernteerfolg ist lediglich die richtige Standortwahl - so gedeihen Küchenkräuter im Garten prächtig und sind dabei gleichzeitig langlebiger als viele Zierpflanzen.