Beerensträucher sind in Gärten weit verbreitet und nicht nur bei Kindern beliebte Anlaufstellen, um zu naschen. Beerenobst ist reich an Vitaminen, die Sträucher relativ pflegeleicht und im Vergleich zu Obstbäumen bietet auch ein kleiner Garten Platz für den einen oder anderen Beerenstrauch - zumal es extra platzsparende hochstämmige Züchtungen gibt.

Die Klassiker unter den Beerensträuchern

Brombeeren kennen viele Hobbygärtner nur als wild wachsende, ausufernde Hecken. Dabei gibt es speziell für den Garten stachelarme Züchtungen, die besonders große aromatische Früchte hervorbringen.
Heidelbeeren sind ein naher Verwandter der skandinavischen Blaubeeren - und äußerst schmackhafte Vitaminbomben. Sie eignen sich hervorragend für Kuchen, in Joghurts oder zum direkten Naschen vom Strauch. Neben den eigentlichen bodendeckenden Pflanzen gibt es Züchtungen, die im Kübel wachsen und besonders viele Früchte tragen. Gleiches gilt im Übrigen für Preiselbeeren.
Himbeeren sind vor allem bei Kindern beliebte Sträucher, die sich auch für Einsteiger in die Hobbygärtnerei eignen.  
Johannisbeeren sind aufgrund des leicht säuerlichen Geschmacks nicht bei jedermann beliebt. Die roten, weißen oder schwarzen Früchte sind jedoch eine köstliche Grundlage für erfrischende Quarkspeisen und sommerliche Kuchen und eignen sich hervorragend zum Entsaften.
Stachelbeeren sind besonders pflegeleicht und deshalb ebenso wie Johannisbeeren bestens für Anfänger geeignet.

Daneben gibt es einige interessante Kreuzungen wie die Taybeere bzw. Boysenbeere (Himbeere und Brombeere), die Jostabeere (Johannis- und Stachelbeeren) und seit Kurzem den Versuch, auch exotischere Früchte wie Gojibeeren in heimischen Gärten zu kultivieren. Dem eigenen Experimentieren sind quasi keine Grenzen gesetzt - sofern man die Standortbedingungen in die Planungen einbezieht.

Zwar keine Beeren im eigentlichen Sinne, doch ebenfalls sehr beliebt sind Erdbeeren. Einige Sorten der Walderdbeeren eignen sich zudem bestens für schattige Plätze.

Augen auf beim Pflanzenkauf

Manche Sträucher wie Stachelbeeren sind anfällig gegenüber dem Mehltau und anderen Pilzkrankheiten. Wer einen Befall vermeiden möchte, achtet bereits beim Kauf auf pilzresistente Sorten.

Standortwahl

Die meisten Beeren fühlen sich in der Sonne an einem windgeschützten Standort am wohlsten. Himbeeren, Heidelbeeren und Preiselbeeren nehmen auch gern mit  Halbschatten vorlieb, allerdings ist Staunässe zu vermeiden. Andernfalls drohen in Bodennähe Pilzkrankheiten. So gedeihen Himbeeren am besten auf einem sandigen, durchlässigen Boden - lehmige Böden sollten unbedingt mit Kompost oder Sand und einer Hacke gelockert werden. Heidel- und Preiselbeeren hingegen benötigen saure Böden, sodass Rhododendrondünger eine gute Wahl ist.

Die beste Pflanzzeit der Sträucher ist im Herbst, damit sie über den Winter anwachsen und im Frühjahr kräftig austreiben können. Fällt die Wahl auf eine Pflanze im Kübel, ist die Jahreszeit egal, solange keine akute Frostgefahr droht. Auch bei Containerpflanzen spielt der Zeitpunkt des Pflanzens keine allzu große Rolle.

Da die meisten Beerensträucher Flachwurzler sind, sollte man sie nicht tiefer eingraben als der Container tief ist. Im Falle einer Veredelungsstelle darf diese nicht mit Erde bedeckt werden.

Pflege der Beerensträucher

Bei Himbeeren schneidet man die abgetragenen Triebe nach der Ernte in Bodenhöhe mit einer Garten- oder Astschere ab. Die frischen Triebe hingegen bleiben stehen. Anders bei Johannis- und Stachelbeeren: Hier kappt man die schwachen, dünnen Zweige und Triebe, die älter als drei Jahre sind. Einem guten Beerenstrauch reichen insgesamt acht bis zehn Haupttriebe aus.

Das Düngen hängt von der Beerensorte ab. Grundsätzlich schadet das Düngen mit einem speziellen Beerendünger jeweils im Frühjahr und Herbst nicht, wobei dies nicht zu großzügig ausfallen sollte. Zu viel Dünger begünstigt das Auftreten von Pilzkrankheiten. Die meisten Sträucher vertragen zudem keine allzu langen und intensiven Trockenzeiten, sodass ein regelmäßiges Gießen erforderlich ist.

Beerensträucher bereiten viel Freude im heimischen Garten. Viele Sorten sind pflegeleicht und stellen nur geringe Anforderungen an den Standort.