Die Bepflanzung des Gartenteichs sollte nicht nur dem Aspekt der Optik genügen, schließlich stellt der heimische Biotop ein ganz eigenes Ökosystem dar. Entsprechend wichtig ist die Funktionalität der Wasserpflanzen im Gartenteich, um einen ausgewogenen Nährstoffhaushalt und eine ausreichende Sauerstoffzufuhr sicherzustellen, die unter Umständen sogar ein künstliches Filtersystem ersetzen kann.

Standort und Größe des Gartenteichs

Grundsätzlich ist eine Teichanlage ideal, die viel Sonnenlicht bekommt. Teichpflanzen benötigen mehrheitlich viel Licht, sodass Bäume stören, die den Teich nicht nur mit Laub verschmutzen, sondern gleichzeitig auch Schatten spenden.
Die Sonne trägt allerdings auch zur Erwärmung des Wassers bei, sodass der Teich nicht zu klein geplant werden sollte, um eine allzu schnelle Erwärmung zu verhindern.
Darüber hinaus muss die Größe der Teichpflanzen zum Teich passen. So nehmen Seerosen Ausmaße von bis zu zwei Quadratmetern und mehr an. Gleichzeitig fördert eine zu üppige Bepflanzung, die mehr als die Hälfte der Wasseroberfläche bedeckt, das Algenwachstum und wirkt sich unter Umständen negativ auf das ökologische Gleichgewicht aus.

Bepflanzung der Teichzonen

Uferzonen mit Flachwasserbereichen schaffen einen harmonischen Übergang zum umliegenden Garten. Zur Bepflanzung der Uferzone eignen sich hier insbesondere Bambus, Chinaschilf und Pampasgras, die gleichzeitig eine Filterfunktion übernehmen. Hier sollte eine Wurzelsperre unbedingt das unkontrollierte Ausbreiten verhindern, da die Triebe die Folie beschädigen können.
Wasserbinse, Blutweiderich, Kleiner Rohrkolben, Pfeilkraut oder Schwertlilie eignen sich ebenfalls für die Uferbepflanzung. Als Unterlage eignen sich hier spezielle Uferbepflanzungsmatten aus Kokos oder anderen sich selbst auflösenden Materialien, die mit Steinen befestigt wird.

Die Sumpfzone stellt den Übergang von der Ufer- in die Flachwasserzone dar. Hier gedeihen Sumpf-Dotterblumen und Wiesen-Schwertlilien prächtig.

In der Flachwasserzone lassen sich beispielsweise Kalmus und Froschlöffel anpflanzen, wobei nicht mehr als zwei oder drei Pflanzen je Quadratmeter wachsen sollten. Sumpf-Schwertlilie, Blumenbinse, Pfeilkraut und Tannenwedel sind ebenfalls blühende Schönheiten für die Flachwasserzone.

 

Während Seerosen an der Oberfläche für eine ansprechende Optik sorgen, sorgen in der Tiefwasserzone Hornblatt und Wasserpest oder auch Quellmoos, Tausendblatt oder Wasserhahnenfuß für eine ausreichende Sauerstoffzufuhr. Schwimmpflanzen wie Krebsscheren, Froschbiss oder Wasserlinsen sind zudem hilfreich bei der Reduzierung von Algenwachstum.

Seerosen

Seerosen sind der Hingucker schlechthin, der in fast keinem Teich fehlen darf. Doch sind die beliebten Teichgewächse keineswegs einfach zu handhaben: So benötigen die Pflanzen viele Nährstoffe, gleichzeitig kann künstlicher Dünger zur Algenbildung beitragen. Hier ist eine Gartenteich-Bepflanzung sinnvoll, die selbstständig für einen ausgewogenen Nährstoffhaushalt sorgt.
Pflanzkörbe helfen bei der Bepflanzung, erleichtern im Winter das Verschieben in tiefere, frostfreie Teichregionen und verhindern zudem ein unkontrolliertes Ausbreiten der Pflanzen.

Algenprobleme im Gartenteich

Grundsätzlich darf das Wasser nicht zu nährstoffhaltig sein, da zu viele Nährstoffe das Algenwachstum begünstigen. Auch Fischfutter, herabfallendes Laub und durch Regen eingespülter Rasendünger beschleunigen diesen Prozess.
Weitere Hilfsmittel gegen Algen sind Springbrunnen und andere Methoden, um eine permanente Wasserbewegung zu erzeugen. Auch ein ins Wasser gehängter Eichenast, dessen Gerbsäure den pH-Wert des Wassers reduziert, hilft Algen zu vermeiden.
Doch Algen sind nicht direkt ein schlechtes Zeichen: So stellen Fadenalgen an der Oberfläche ein Indiz für das biologische Gleichgewicht dar - müssen jedoch regelmäßig entfernt werden, da bei ihrem Absterben Stickstoffe freigesetzt werden.

Allzu leicht vergessen wird der Blick auf die Unterwasserpflanzen. Diese tragen zwar nicht zur Optik des Gartenteichs bei, erfüllen jedoch wichtige biologische Funktionen für das Ökosystem. Entsprechend lohnt es sich, bei der Planung der Teichbepflanzung zunächst hier anzusetzen und sich von tiefen in flache Gefilde vorzuarbeiten.