Auch der Gartenteich ruht im Winter. Mit steigenden Temperaturen fangen die Teichpflanzen jedoch wieder an zu sprießen, die Wassertemperatur steigt und die Teichbewohner erwachen aus der Winterruhe. Damit sich der Teich gut entwickelt und frisch für den Frühling ist, empfiehlt sich zu Beginn der Saison eine gründliche Teichreinigung.

Zeitpunkt der Teichreinigung

Entscheidend für den richtigen Zeitpunkt der Reinigung ist dabei die Wassertemperatur. Diese sollte mindestens 12°C betragen, bevor die Aktion beginnt. Ab dieser Temperatur kann man im Übrigen auch wieder anfangen, die Fische zu füttern. In der Regel ist dieser Zeitpunkt etwa Mitte Mai erreicht.

Dann kann es losgehen: Die Reinigungsgeräte für den Teich können aus dem Schuppen geholt werden. Zum einen ist da natürlich der Kescher, mit dem sich Schwebeteile wie abgestorbene Pflanzenteile und Laub ganz einfach absammeln lassen. Zum anderen ist ein Schlammsauger gefragt, mit dem sich abgestorbene Pflanzenteile vom Grund absaugen lassen.

Dem Wasser Nährstoffe entziehen

Das Absammeln von abgestorbenen Pflanzenteilen ist insofern wichtig, da sich so der Nährstoffgehalt des Wassers reduziert und Algen so die Nahrungsgrundlage entzogen wird. Unterstützen lässt sich dies durch einen Austausch der Teicherde und das Zurückschneiden der Pflanzen.
Um die Pflanzen bequem zurückschneiden zu können und auch empfindliche Pflanzen, die außerhalb des Teichs im Warmen überwintert haben, wieder einsetzen zu können, empfiehlt es sich, einen Teil des Wassers abzulassen und später durch neues zu ersetzen. In diesem Zusammenhang können auch gleich fest verwurzelte Teichpflanzen mit dem Spaten geteilt werden.

Das Ablassen des Wassers funktioniert beispielsweise mit einer elektrischen Gartenpumpe ganz gut. Beim Nachfüllen empfiehlt sich vor allem Regenwasser, da Leitungswasser aus dem Gartenschlauch nicht unbedingt für das Gleichgewicht des Gartenteichs geeignet ist. 

Bei allzu aufwändigen Umbaumaßnahmen im Teich lohnt es sich, die Teichbewohner zeitweise in einen Ersatzteich umzusiedeln, um ihnen Stress zu ersparen. Für eine kleine Reinigung auch bei geringem Wasseraustausch können diese jedoch im Teich verbleiben.

Nährstoffgehalt des Wassers prüfen

Am Ende lohnt sich ein Check von pH-Wert und Nitratgehalt sowie anderer potenzieller Schadstoffe. 

  • Ideal ist hier ein pH-Wert von etwa 8 - hier laufen die Selbstreinigungskräfte des Teichs auf Hochtouren. Beeinflusst wird dieser jedoch unter anderem durch Teichbewohner, den Regen oder die Sonneneinstrahlung. Grundsätzlich ist ein Wert zwischen 6,5 und 8,5 in Ordnung.
  • Liegt der Ammoniakgehalt über 0, ist dies ein Zeichen dafür, dass der Teich nicht ausreichend belüftet wird. Schon bei 0,2 mg je Liter sollte man Filterstarter ins Wasser geben, bei höheren Werten unbedingt das Wasser austauschen. 
  • Bereits ab einem Nitrit-Gehalt von 2 mg je Liter ersticken die Fische im Teich. Entsprechend sollte dieser Wert stets auf 0 sein.
  • Nitrat entsteht hingegen durch Abbauprodukte von Bakterien im Teich oder durch eingeschwemmten Dünger in das Wasser. Ist der Wert zu hoch, bilden sich Fadenalgen und das Wasser trübt sich ein, später sterben die Algen ab und sinken auf den Grund. Die Folge: Der Sauerstoffgehalt des Wassers nimmt ab, die Fische ersticken, der Teich kippt. Der Wert lässt sich durch Teichpflanzen wie die Wundersegge sowie nährstoffarme Teicherde senken.

Algenwachstum eindämmen

Um das Algenwachstum einzudämmen bieten sich natürliche Hilfsmittel an: Während man in sehr weitläufigen Teichen Graskarpfen nutzen kann, die sich von Algen ernähren, eignen sich für kleine Teiche auch stark wachsende Teichpflanzen, die dem Wasser einen Großteil der Nährstoffe entziehen. Auch spezielle Teichschnecken ernähren sich hauptsächlich von Algen und halten den Teich so sauber.

Die Teichpflege ist mindestens im Frühjahr Pflicht, um optimale Voraussetzungen für das Wachstum von Pflanzen und Tieren während des Sommers zu schaffen.