Im Lauf des Jahres sammeln sich zahlreiche Pflanzenteile, Laub, überschüssiges Fischfutter und auch die Ausscheidungen der Tiere auf dem Grund des Gartenteiches. Dort bilden sie eine Schlammschicht, die sich im Lauf der Zeit zu Faulschlamm entwickelt und die Wasserqualität negativ beeinflusst. Eine regelmäßige Teichreinigung verhindert diese Effekte.

Optimaler Zeitpunkt für die Teichreinigung

Ein günstiger Zeitpunkt, um den Teich zu reinigen, ist im späten Herbst, um die letzten Laubreste mit dem Kescher zu entfernen. Auch Pflanzen im Uferbereich schneidet man im Herbst zurück, damit Teile, die im Winter ohnehin absterben, nicht in den Teich fallen. 

Die Grundreinigung mit dem Absauger sollte jedoch im Frühjahr stattfinden, da sich über den Winter einiges an Schadstoffen gebildet hat. Hier empfiehlt es sich, einen Teil des Wassers zu entfernen. Sind keine Fische im Teich, kann auch das komplette Wasser abgelassen werden. So kann man Teichpflanzen zurückschneiden und von abgestorbenen Pflanzenteilen befreien. Auch lässt sich so die Teichfolie auf Risse und Beschädigungen hin kontrollieren und gegebenenfalls zusätzlich reinigen.

 

Reinigung des Teichgrunds 

Ein Schlammsauger leistet gute Dienste, wenn es darum geht, den Bodensatz aus dem Teich zu holen, ohne das gesamte Wasser abzulassen. Vielmehr filtert das Gerät den Schlamm heraus und spült das gereinigte Wasser zurück in den Teich. Nach einigen Tagen haben sich die verbliebenen Schwebstoffe abgesetzt und das Wasser ist wieder klar. Mit einem Sieb schützt man am Grund lebende Tiere wie Molche vor dem Sauger. 

Algen entfernen

Algen entziehen dem Wasser Sauerstoff, das Wasser kann kippen und die Tiere im Teich sterben. Damit es nicht so weit kommt, ist eine regelmäßige Teichpflege notwendig.
Zeigt sich an der Wasseroberfläche ein grünlicher, bläulicher oder ölartiger Film, können Blaualgen die Ursache sein. Diese treten vor allem bei steigenden Wassertemperaturen auf und sorgen für einen unangenehmen Geruch. Hier hilft meist nur ein Austausch des Wassers. 

Da sich Algen in nährstoffreichem Wasser besonders wohl fühlen, empfiehlt sich hier ganz besonders Regenwasser. Das ist nährstoffärmer als Leitungswasser und bietet den Algen damit keine zusätzliche Nahrungsquelle, die die Zellteilung und damit das Algenvorkommen erhöht, was einen Teufelskreis bedeutet.
Steht kein Regenwasser in ausreichender Menge zur Verfügung, kann auf die Kraft der Natur bauen: Schon wenige Pflanzen der Wunder-Segge, die man einfach in die reinigende Flachwasserzone einsetzt, entziehen dem Wasser so viele Nährstoffe, dass die Algenblüte binnen weniger Tage verschwindet und die Sicht zum Grund schnell wieder freigegeben ist.

Teichsanierung

Verfügt der Teich über ein ausgeglichenes biologisches Gleichgewicht, reicht es aus, den Teich alle 10-15 Jahre komplett zu sanieren. Dazu lässt man das gesamte Wasser ab, die Teichfolie wird mit dem Hochdruckreiniger gesäubert. Anschließend muss man wohl oder übel alle Pflanzzonen neu aufbauen. 

Regelmäßige Teichpflege

Damit sich während des Jahres möglichst wenige Fremdstoffe am Teichgrund absetzen, empfiehlt es sich, Fremdkörper wie Laub und Pflanzenteile regelmäßig aus dem Teich zu fischen, bevor sich diese am Grund absetzen können. Teilchen, die an der Oberfläche treiben, saugt ein Skimmer kontinuierlich ab und sammelt diese in einem Auffangbehälter.

Daneben filtern Teichpumpen Kleinteile wie Schwebealgen heraus. Hier ist es wichtig, dass die Pumpe an die Wassermenge angepasst ist und Ansaug- und Einlassstelle der Pumpe möglichst weit voneinander zu entfernen. Zusätzliche UVC-Filter in den Pumpen, an denen das Wasser vorbeifließt, töten weitere Keime ab und tragen zu einer gleichbleibenden Wasserqualität bei. Sind die Teichfilter verstopft, informiert eine Anzeige über deren Reinigungsbedarf.
Ein besonderer Nebeneffekt: Einige Filterpumpen bieten dabei gleichzeitig den äußerst dekorativen Nebeneffekt von Wasserspielen, die wiederum das Wasser mit wertvollem Sauerstoff anreichern und damit zu einer Verbesserung der Wasserqualität beitragen.

Während des Winters hilft Schilf oder eine andere Uferbepflanzung dabei, einen Teil der Oberfläche eisfrei zu halten und so einen Gasaustausch zu ermöglichen. Schließlich benötigen Tiere auch im Winter Sauerstoff, Faulgase können so entweichen.

Regenwasser statt Leitungswasser

Vielen unerfahrenen Teichbesitzern geht es ähnlich: Nach dem Auffüllen des Teichs mit Leitungswasser blühen wenige Tage später Algen in voller Pracht. Der Grund ist eine geringe Menge Phosphor, die meist im Trinkwasser enthalten ist und unmittelbar zu einem intensiven Algenwachstum führt. Hat man die Wahl, sollte man unbedingt Regenwasser zum Befüllen des Teichs nutzen. Allerdings enthalten hier die ersten Liter nach einer Trockenperiode viele Pollen und Schadstoffe, sodass man am besten einige Minuten wartet, bevor das Regenwasser gesammelt oder direkt in den Teich geleitet wird.

Ein Gartenteich bedeutet ganzjährige Teichpflege. Findet diese konsequent statt, so hält sich der Aufwand für die Teichreinigung in Grenzen. Um die jährliche Entfernung von Schlamm und das Erneuern des Wassers kommt jedoch kein Teichbesitzer herum. Mit einigen Geräten zur Teichreinigung wird dies jedoch zum Kinderspiel.