Ein komplett zugefrorener Gartenteich bietet im Winter einen besonders schönen Anblick. Für Teichbewohner kann eine geschlossene Eisdecke jedoch tödliche Folgen haben. Auch kann durch die Eisbildung die Teichfolie beschädigt werden. Wer kleine Kinder hat, sieht sich zudem der Gefahr gegenüber, dass diese das Eis betreten. Deshalb ist es wichtig, den Gartenteich zumindest in Teilen eisfrei zu halten.

Selbst bei ausreichender Tiefe, die sicherstellt, dass der Teich nicht komplett durchfriert und Fische einen Rückzugsort haben, wirkt sich die Eisdecke auf das biologische Gleichgewicht aus. Abgestorbene Blätter von Teichpflanzen und Laub, das im Herbst in den Teich gefallen ist und nicht mit einem Kescher abgesammelt wurde, entwickeln bei ihrer Zersetzung Faulgase. Ist die Teichoberfläche verschlossen, können diese nicht entweichen und bedrohen den Fischbesatz.

Eisfreihalter

Mechanische Lösungen sind beispielsweise Holzstücke, Gummibälle oder ein großer Ast, die auf der Wasseroberfläche schwimmen. Bei großer Kälte übergießt man die Hilfsmittel mit heißem Wasser und erzeugt so eine eisfreie Fläche. Ist der komplette Rest des Teichs zugefroren, empfiehlt es sich, hier etwas Wasser aus dem Teich zu entnehmen. Es bildet sich eine Luftschicht zwischen Wasseroberfläche und Eisdecke, die isolierend wirkt und gleichzeitig für Belüftung sorgt.
Auch ein Bündel Bambusstäbe, das senkrecht in den Teich gestellt wird, reicht schon aus, um eine geschlossene Eisdecke zu verhindern.

Käuflich zu erwerben sind Eisfreihalter aus Styropor. Diese legt man auf das Wasser, eine Luftblase innerhalb des Gehäuses verhindert eine geschlossene Eisdecke. Damit auch langanhaltende Kälteperioden überstanden werden, verfügen einige Modelle über einen Kern aus Sand, damit die Wasserlage tiefer ist und die Styroporteile nicht durch das Eis nach oben gedrückt werden können.

Pumpen, Heizungen und Lüfter

Neben einfachen mechanischen Hilfsmitteln gibt es technische Unterstützung durch Teichheizungen oder Pumpen, die ähnlich wie in einem Aquarium für Wasserbewegungen sorgen, die ein Zufrieren des Teichs verhindern. Während einige Modelle wie ein Tauchsieder funktionieren, arbeiten andere nach dem Prinzip eines Durchlauferhitzers. Thermostate schalten die Teichheizung automatisch an und aus.

Auch gibt es spezielle Sauerstoffsteine oder Teichsprudler, die unter Wasser Luftblasen erzeugen. Diese haben gleichzeitig den Vorteil, dass sie das Wasser mit Sauerstoff anreichern, was vor allem bei pflanzenlosen Koi-Teichen zu einer Verbesserung der Wasserqualität führt.

Teichbepflanzung

Schilf und andere Teichpflanzen, die in der Uferzone die Wasseroberfläche durchbrechen, erschweren zum einen das Zufrieren des Teichs, zum anderen bleiben auch danach dünne Luftkanäle erhalten, die einen Luftaustausch ermöglichen.

Immergrüne Pflanzen sorgen zudem dafür, dass das Wasser auch im Winter mit ausreichend Sauerstoff versorgt ist.

Weitere Do’s and Don’ts 

Man kann auch ganz einfach einen Topf mit Wasser auf dem Herd zum Kochen bringen und diesen auf die Eisfläche stellen. Die kleine Öffnung reicht schon aus, um einen Luftaustausch zu ermöglichen. Abzusehen ist hingegen davon, kochendes Wasser direkt auf die Eisfläche zu gießen.

Was man ebenfalls tunlichst vermeiden sollte, ist das gewaltsame Aufhacken der Oberfläche. Dabei entstehen Schallwellen, die sich durch das Wasser ausbreiten und dazu führen können, dass die Schwimmblase der Fische platzt und die Tiere qualvoll verenden.

Hat es geschneit, sollte man die Oberfläche zudem mit einem Besen vom Schnee befreien, damit trotz Eisschicht Licht in den Teich gelangen kann.

Den Gartenteich eisfrei zu halten, ist mit etwas Arbeit verbunden, wenn man sich nicht für eine technische Lösung entscheidet. Alternativ denkt man bereits bei der Teichgestaltung an den Winter und wählt die Bepflanzung so, dass die Eisdecke stets unterbrochen und eine ausreichende Sauerstoffversorgung sichergestellt ist. Zudem verringert die Vorbereitung des Teichs auf den Winter die übermäßige Bildung von Faulgasen.