Der Winter hinterlässt auf der Terrasse und den Gartenwegen seine Spuren: Kaum sind Eis und Schnee verschwunden, offenbaren sich unansehnliche Algenränder, Moosbewuchs und Schmutz auf Stein- und Holzbelägen. So ist das mindestens jährliche Terrasse reinigen Pflicht, um den Außenbereich ungetrübt genießen zu können.

Dabei unterscheidet sich der Grad der Schmutzaufnahme so sehr wie die Oberflächen: Steinoberflächen können rau behauen, gebürstet oder poliert sind und auch Holz ist nicht einfach nur gehobelt oder geschliffen, sondern teilweise für eine verbesserte Rutschfestigkeit geriffelt. So hinterlassen Wind und Wetter, Grillfeste und Kindergeburtstage ganz unterschiedliche Rückstände.

Terrassenreinigung mit Chemikalien

Grünbelag- und Moosentferner sind eine Möglichkeit, um Algen und Moosen den Garaus zu machen. Doch Vorsicht: Diese aggressiven Reinigungsmittel enthalten häufig umweltschädliche Pestizide und Tenside, die keinesfalls mit dem Gartenteich in Kontakt kommen sollten. Auch Pflanzen können dauerhaften Schaden nehmen.

Die Verteilung des Reinigers erfolgt in der Regel mit der Gießkanne auf der trockenen Fläche, wobei Handschuhe empfohlen sind, um einen Hautkontakt zu vermeiden. Nach 24 Stunden Einwirkzeit hat der Reiniger seine Arbeit geleistet und hier wächst gewiss eine ganze Weile nichts mehr - es sei denn, der Moosbefall war zu intensiv. Hier ist ein manuelles Nacharbeiten mit dem Schrubber gefragt.

Im Übrigen ist beim Einsatz von chemischen Mitteln zusätzliche Vorsicht geboten: Der Einsatz von Unkrautvernichtern zum Beseitigen von Unkraut in den Fugen ist auf befestigten Wegen verboten und kann mit einem hohen Bußgeld geahndet werden, da die Wirkstoffe nicht im Boden abgebaut werden können, sondern in die Kanalisation gelangen.

Hochdruckreiniger

Besonders effizient und schnell reinigt ein Hochdruckreiniger stark verschmutzte Flächen. Wer kein eigenes Gerät besitzt, kann sich eines im Baumarkt ausleihen und erleichtert sich die Arbeit so ungemein.

Das Gerät trägt seinen Namen jedoch nicht umsonst, sodass beim Einsatz Vorsicht geboten ist, wenn es um verfugte Flächen geht. Der Wasserstrahl spült schnell Sand aus den Fugen, was den Reinigungseffekt zunichte macht, wenn dieser nach der Behandlung erneut in den Fugen verteilt werden muss.

Auch Waschbeton-, Holz- oder Steinböden sind nicht vor Beschädigungen sicher. Es lohnt sich, die Herstellerempfehlungen zu lesen. Bei beeinträchtigten Oberflächen und kleinen Rissen sammelt sich Schmutz schließlich später noch stärker als zuvor.

Einfache Haushaltsreiniger

Die wohl anstrengendste, zugleich aber kostengünstigste und umweltfreundliche Variante ist die Terrassenreinigung mit einfachen Hausmitteln. Dazu reichen klassische Schmierseife und ein Reinigungsgerät wie ein Schrubber bereits aus. Weniger geeignet sind andere Hausmittel wie Essig oder Soda, da diese die Oberflächen angreifen und den pH-Wert stark verändern.
Verschmutzte Fugen kann man dabei entweder mit einem speziellen Fugenkratzer behandeln oder man nimmt ein altes Messer, mit dem man die Fugen einfach säubert.

Um Rostflecken zu begegnen, greift man am besten zu Zitronensäure oder Essigessenz. Das Pulver gibt es im Drogeriemarkt - gleiches gilt für die klassischen, für die Kleidung gedachten Fleckenentferner gegen Rost. Noch einfacher und in fast jedem Haushalt vorhanden ist Backpulver, und auch Cola soll bei Rost helfen.

Terrassenpflege

Auch die regelmäßige Terrassenpflege entscheidet über den Grad der Verschmutzung. Verwittertes Holz ist beispielsweise viel anfälliger gegenüber Moos, das tief in das Holz eindringt, wenn es an einem Schutzfilm wie z. B. Holzöl oder Lack mangelt. Die Reinigung ist deutlich aufwendiger als bei gut gepflegtem Holz.

Neben der jährlichen Großreinigung reicht es manchmal aus, groben Schmutz einfach mit einem Besen zu entfernen - zumal sich so gleichzeitig weniger organisches Material und Samen in den Fugen sammeln können, die einen Bewuchs mit Algen und Co. begünstigen. Hier gibt es ganz unterschiedliche Modelle. Und wenn man schon mal dabei ist, spricht nichts dagegen, auch die Fenster der Terrasse von Moskitos und Co. zu befreien.