Der perfekt gepflegte Rasen ist im Sommer mit viel Arbeit verbunden: Mindestens einmal wöchentlich ist der Einsatz des Rasenmähers gefragt, will man auf eine sattgrüne, dichte Rasendecke nicht verzichten. Je nach Größe der Rasenfläche bedeutet das unter Umständen mehrere Stunden Arbeit. Völlig zu Unrecht: Mit einem Mähroboter gibt es einen praktischen Helfer, der das Rasenmähen ganz eigenständig übernimmt.

Was ist ein Mähroboter?

Ein Mähroboter ist nicht einfach ein ferngesteuerter Rasenmäher. Vielmehr entscheidet der kleine Helfer selbstständig, welche Flächen gemäht werden und welche nicht. Mithilfe einer künstlichen Intelligenz fährt das Gerät entsprechend der Konfiguration komplett eigenständig durch den Garten und sorgt für den perfekten Rasenschnitt. Auch die Ladestation steuert ein Mähroboter an, wenn es an der Zeit ist, um die Akkus aufzuladen.

Einsatzgebiet für Rasenmäher-Roboter

Rasenroboter erleichtern die Arbeit im Garten erheblich. Vor allem bei großen Rasenflächen sind Mähroboter bestens geeignet, um dem Gärtner viel Arbeit abzunehmen. Dabei sind modellabhängig Flächen bis zu 20.000 m² kein Problem für die Geräte. Setzt man gleich mehrere sensorgesteuerte Geräte auf einmal ein, ist der perfekte Schnitt garantiert.

Damit die Rasenmäher-Roboter jedoch einwandfrei arbeiten können und hochwertige Schnittergebnisse erzielen, bedarf es zum einen einer Rasenfläche, von der regelmäßig nur geringe Schnitthöhen entfernt werden - hohes Gras ist kein optimales Einsatzgebiet für Mähroboter. Vorteilhaft ist auch, wenn die Fläche keine Unterbrechungen aufweist. Steinige Wege oder andere Bodenbeschaffenheiten überqueren die Geräte nicht immer problemlos.

Auch sehr steile Hänge und unebene Flächen sind für einige Modelle schwierig zu bearbeiten. Allerdings hat sich die Leistung hier in den letzten Jahren derart verbessert, dass Steigungen von bis zu 45 Grad kaum noch Probleme bereiten.

Zum anderen sind vor allem große, wenig verwinkelte Flächen für den Einsatz eines Mähroboters prädestiniert. Der kleine Helfer kann hier seine berechneten Bahnen ziehen und droht nicht, in kleinen Ecken hängenzubleiben. Auch stellt gegebenenfalls das Verlegen des Begrenzungsdrahtes bei verspielten Formen eine mühsame Arbeit dar. Problematisch sind außerdem herumliegende Gegenstände. Äste, Tannenzapfen, Kleidung, Steine, Spielzeug oder auch Gartenschläuche behindern die Fahrt eines Mähroboters oder führen schlimmstenfalls zur Unterbrechung des Arbeitsprozesses. Familien mit Kindern sollten nicht nur aufgrund der Sicherheitsaspekte über den Einsatz eines Mähroboters nachdenken, möchte man das permanente Aufräumen der Rasenfläche umgehen.

Die Vorteile eines Mähroboters

Der Rasenmähroboter hat gegenüber klassischen Handrasenmähern gleich mehrere Vorteile. Ganz offensichtlich ist zunächst natürlich die Zeitersparnis. Der Mähroboter dreht unermüdlich seine Runden beziehungsweise pausiert lediglich für das Laden der Akkus. So bleibt mehr Freizeit, um den sommerlichen Garten zu genießen. Durch spezielle Modelle mit einem seitlichen Mähwerk bleibt sogar das Nacharbeiten an den Rasenkanten aus.

Ein weiterer Vorteil ist die Schnitttechnik des Mähroboters: Die rotierenden Messer schneiden nur kurze Halmlängen sauber ab, die direkt als Rasenmulch liegen bleiben können. Ein Einsammeln des Rasenschnitts ist nicht notwendig, gleichzeitig erhält der Rasen wertvolle Nährstoffe. Der stets einheitliche Schnitt des Mähroboters verhindert zudem das Austreiben von Unkraut und verbessert die Rasenqualität um ein Vielfaches. Schließlich ist auch die Lautstärke eines Mähroboters als Vorteil zu nennen. Dank des Akkubetriebs und der vergleichsweise schwachen Motoren arbeiten die Geräte geräuscharm - ein Einsatz ist damit problemlos abends und am Wochenende möglich, ohne die Nachbarn zu stören. Und das sogar in Zeiten der eigenen Abwesenheit: Die Zwangspause während des Urlaubs entfällt, der Rasen bleibt permanent optimal gepflegt.

Unterschiede zum Handrasenmäher

Ganz gleich, welchen Handrasenmäher oder Rasentraktor man sein Eigen nennt: Kein Gerät ist in der Lage, den Rasen ohne menschliche Hilfe selbstständig zu mähen - mit Ausnahme des Mähroboters. Dieser automatische Rasenmäher erledigt die mühsame Arbeit im Handumdrehen ganz von allein, sodass Zeit für andere Tätigkeiten im Garten bleibt. Damit kann man die kleinen Nachteile wie die Schwierigkeiten beim Bearbeiten größerer Steigungen oder Nacharbeiten an den Rasenkanten gern in Kauf nehmen.

Einen wesentlichen Unterschied im Vergleich zu den meisten Handrasenmähern (mit Ausnahme der Spindelmäher) ist das Schneidwerk. Ein Mähroboter schneidet die Halme mit scharfen Messern, das Schnittgut kann direkt zum Mulchen auf dem Rasen verbleiben. Damit gelangen nicht nur wichtige Nährstoffe in die Erde, auch gibt es keine Probleme bei der Entsorgung von Grünschnitt. Klassische Elektro- oder Benzinmäher hingegen schlagen die Halme mit hoher Geschwindigkeit ab. 

Damit gelangen nicht nur wichtige Nährstoffe in die Erde, auch gibt es keine Probleme bei der Entsorgung von Grünschnitt. Klassische Elektro- oder Benzinmäher hingegen schlagen die Halme mit hoher Geschwindigkeit ab. 

Hieraus ergibt sich direkt ein weiterer Unterschied: Da die Messer des automatischen Rasenmähers dicht über den Halmen rotieren, wird ein Mähroboter nicht allzu gut mit hohem Gras fertig. Seine Stärke liegt zweifelsohne beim kurz gewachsenen Rasen. 

Etwas gewöhnungsbedürftig ist zweifelsohne die Arbeitsweise eines Mähroboters im Vergleich zum Handbetrieb. Der Robotermäher zieht keine geordneten Bahnen, sondern orientiert sich mittels Kompass, Neigungssensor und dem Zählen der Radumdrehungen. Das System ist eine Mischung aus Zufall und Statistik, Ausweichmanövern und Kehrtwenden, sodass am Ende ein völlig chaotischer Weg entsteht. Keine Sorge: Schon nach kurzer Zeit und einigen Runden erfasst der Roboter tatsächlich gleichmäßig alle Rasenflächen.

Die integrierte Technik eines Mähroboters hat natürlich ihren Preis: Die Anschaffungskosten sind höher als bei einem klassischen Hand-Rasenmäher, wobei die Preisspanne von günstigen Einsteigermodellen für kleine Rasenflächen bis zum High-Tech-Modell für Profis keine Wünsche offen lässt.

Technische Besonderheiten der Rasenmähroboter

Es gibt ganz unterschiedliche Modelle selbstfahrender Rasenmäher auf dem Markt. Der wesentliche Unterschied ist die Leistung, sodass sich einige Modelle nur für den Einsatz auf kleineren Flächen eignen. Die stärksten hingegen werden auch mit 20.000-m²-Grundstücken fertig.

Rasenroboter-Modelle mit und ohne Begrenzungsdraht

Waren die ersten Modelle Mitte der Neunzigerjahre stets auf einen Begrenzungsdraht angewiesen, der dem Robotermäher mitteilt, welche Flächen nicht befahren werden und wo es zur Ladestation geht, sind aktuelle mit immer komplexeren Sensorsystemen ausgestattet, die einen Begrenzungsdraht nicht immer erforderlich machen.

Die heute immer häufiger eingesetzten kapazitiven Sensoren erkennen, ob sich der Roboter noch auf dem Rasen befindet oder nicht. Das erspart das langwierige Verlegen eines Begrenzungsdrahtes am Rand der Rasenfläche. Allerdings ist eine deutliche Trennung von Beet und Rasen wichtig, damit die Sensoren den Unterschied auch wirklich erfassen können. 

Wie in anderen Bereichen der Haustechnik auch stellt die Verbindung mit dem Smartphone einen bedeutenden Mehrwert für Mähroboter dar, die eine App-basierte Steuerung und Konfiguration zahlreicher Funktionen erlaubt.

Antrieb von Mährobotern

Fast alle auf dem Markt erhältlichen Modelle sind akkubetrieben. Dank eines intelligenten Systems erkennen die Mähroboter dabei selbst, wann es an der Zeit ist, um an die Ladestation zurückzukehren. Ist der Akku wieder voll, startet das Gerät erneut. Natürlich gibt es hier erhebliche Unterschiede in der Laufleistung. Geräte, die speziell auf die Bearbeitung größerer Flächen ausgerichtet sind, haben tendenziell eine höhere Leistung und zudem breitere Schnittflächen.

Die im Vergleich zu Elektromähern oder Benzinmähern schwache Leistung ist jedoch zugleich ein Vorteil: Die Geräte sind extrem leise und stören auch beim Dauerbetrieb im Garten nicht. Die Fortbewegung erfolgt dabei über zwei getrennt voneinander motorisierte Räder, die durch unterschiedliche Drehgeschwindigkeiten auch Lenkmanöver ermöglichen. Ein zusätzliches Paar kleinerer Passiv-Rollen stützt den Mähroboter und sichert das Gerät gegen ein Umfallen.

Zugunsten der Sicherheit schalten viele Modelle automatisch ab, wenn man sie etwa von der Rasenfläche anhebt. Zur erneuten Inbetriebnahme ist dann die Eingabe der PIN notwendig, da diese Maßnahme gleichzeitig als Diebstahlschutz funktioniert.

Fazit: Mähroboter verbessern Ihren Rasen und sparen Zeit

Mähroboter eignen sich sowohl für kleine als auch große Flächen. Der Besitzer hat dabei die Qual der Wahl zwischen Rasenrobotern mit oder ohne Begrenzungskabel, um den selbstfahrenden Rasenmähern dauerhaft den Weg zu weisen. 

Die Geräte erleichtern nicht nur die Gartenarbeit durch große Zeitersparnisse, sondern tragen auch zu einer verbesserten Rasenqualität bei. Der beim Rasenschnitt entstehende Mulch liefert zudem einen wertvollen Düngerersatz. Dank ausgeklügelter Sicherheitssysteme besteht keine Verletzungsgefahr und auch ein Schutz gegen Langfinger ist gegeben. 

Letztlich reicht es aus, den persönlichen Bedarf zu ermitteln und das passende Modell auszuwählen, das die individuellen Bedürfnisse am besten erfüllt. Die Investition in einen Rasenroboter wird man ganz sicher nicht bereuen!