Als Glücksbringer erfreut sich Klee großer Beliebtheit. Schnell vorbei ist es mit der Freude, wenn sich Klee im heimischen Rasen ausbreitet. Um die Ausbreitung zu stoppen und Rasen-Klee nachhaltig zu entfernen, gilt es zunächst, die Kleesorte zu identifizieren, um geeignete Maßnahmen ergreifen zu können.

Weißklee

Sauerklee

Hornklee

Wuchshöhe

5-20 cm

5-15 cm

10-30 cm

Blütezeit

Mai-Oktober

April-Juni

Juni-August

Blütenfarbe

weiß

weiß mit violetten Adern

gelb

Blütenform

kugelig

Kelchform

doldig

Bodenqualität

nährstoffarm, kalkhaltig

kalkarm, sauer

stickstoffarm

Wie kommt der Klee in den Rasen?

Besonders verbreitet ist der Weißklee mit seinen weißen Blüten. Er verbreitet sich durch Samen und Ausläufer besonders auf nährstoffarmen, kalkhaltigen Böden, die mit zu wenig Stickstoff versorgt sind. Sauerklee tritt hingegen eher in kalkarmen Böden auf.
Blüht der Klee auf dem eigenen Rasen, breitet er sich besonders gut aus. Gleiches gilt, wenn man auf den Einsatz von Rasendünger verzichtet.

Warum sollte man den Klee entfernen?

Weißklee ist mit einem sehr gedrungenen Wuchs perfekt an die Ausbreitung im Rasen angepasst. Durch die geringe Wuchshöhe bleibt die Pflanze vor den Messern des Rasenmähers meist verschont und kann sich so binnen kurzer Zeit über kurze Ausläufer flächig ausbreiten. Die großflächigen Blätter verdrängen den Rasen immer weiter, indem sie ihm das Licht zum Wachsen nehmen. Gleichzeitig kann Weißklee in einer Symbiose mit Bakterien seinen eigenen Dünger produzieren und ist dem Rasen damit überlegen, sofern dieser nicht ausreichend gedüngt wird.

Ein weiterer Grund, den Klee zu entfernen, ist die Gefahr, von Bienen und Hummeln gestochen zu werden. Die Blüten sind nektarhaltig und ziehen entsprechend viele Insekten an. Wer also im Sommer unachtsam barfuß über den Rasen schlendert, tritt möglicherweise schnell in ein Tier und wird gestochen.

Wie beseitigt man Rasen-Klee ohne chemische Mittel?

Um Klee aus dem Rasen zu beseitigen, gibt es eine Vielzahl biologischer und mechanischer Methoden, die keinen Einsatz von Chemie erfordern.

Regelmäßiges Düngen und Wässern

Gegen Weißklee hilft beispielsweise regelmäßiges Düngen, da sich der Klee vor allem auf nährstoffarmen Rasen ausbreitet. Hornmehl gleicht den Stickstoffmangel aus, bietet dem Klee jedoch keine weitere Wachstumsgrundlage, da es frei von Phosphat ist. Im Herbst eignet sich hingegen ein Kalium-haltiger Dünger. Eine Bodenanalyse im Vorfeld gibt Aufschluss über den Bedarf des Bodens, eine Analyse der Kleeart über die Wahl des Düngers. So ist bei einem Befall mit Hornklee ein kalkhaltiger Dünger eher kontraproduktiv.

Auch regelmäßiges Wässern des Rasens im Sommer hilft gegen eine Ausbreitung von Klee. Der Rasen ist so widerstandsfähiger, da Klee mit Trockenheit besser zurecht kommt als die Rasenpflanzen.

Mähen und Vertikutieren

Im Umgang mit dem Rasenmäher ist Vorsicht geboten: Einige Hornklee-Arten und Rotklee wachsen bei starkem Lichteinfall besonders gut. Je kürzer also das Gras ist, desto besser stehen die Wachstumschancen. Eine Schnittlänge von 4-5 cm ist optimal. 

Hat sich Weißklee bereits exzessiv ausgebreitet, so hilft auch das Vertikutieren des Rasens. Der Boden wird dabei aufgeschlitzt und mit Sauerstoff versorgt. Das stärkt den Rasen und seinen Wuchs, schwächt jedoch gleichzeitig das Wachstum des Klees. Diese Maßnahme bietet sich vor allem im Frühjahr an. Um einen langfristigen Erfolg zu gewährleisten, sät man kahle Stellen nach und düngt den Rasen gut.

Entfernen der Rasenflächen

Bei Hornklee und Wiesenklee hilft hingegen meist nur das Entfernen der betroffenen Rasenflächen. Bei kleinen Flächen genügt dazu das Ausstechen der Stelle mit dem Unkrautstecher oder dem Spaten(inklusive der Wurzel!). Ein einfaches Ausreißen mit der Hand ist meist zwecklos, da sich die Pfahlwurzel nicht entfernen lässt.

Die kahle Stelle kann man einfach nachsäen oder mit Rollrasen flicken. Ist der Rasen großflächig von Klee befallen, hilft meist nur das Entfernen des gesamten Rasens inklusive der oberen Bodenschicht.

Klee mit Folie abdecken

Eine ebenfalls wirkungsvolle Methode ist das Abdecken der mit Klee bewachsenen Fläche mit einer dunklen, lichtundurchlässigen Folie. Nach einer etwa zweimonatigen Abdeckung ist der Klee durch den fehlenden Lichteinfalls eingegangen. Allerdings leidet auch der Rasen unter der Maßnahme, erholt sich jedoch schneller wieder davon beziehungsweise sät man hier einfach mit einer hochwertigen Rasensaat nach.

Auf chemische Mittel verzichten

Natürlich lässt sich die Ausbreitung von Klee auch durch Herbizide bekämpfen. Allerdings ist von deren Einsatz abzuraten. Zum einen wirken die meisten Mittel nicht gegen Arten wie Weißklee, zum anderen bekämpfen Herbizide nicht die Ursachen des Kleewuchses. 

Hilft jedoch keine mechanische Unkrautvernichtung und bleibt nur noch die Chemiekeule, so ist die Vorbereitung entscheidend für den Erfolg:

  • mildes, frostfreies Wetter
  • trockener und warmer Boden
  • Rasen 2 Wochen vor dem Einbringen der Herbizide düngen
  • Rasen vorher nicht mähen
  • kein Regen in den ersten 8 Stunden nach Behandlung
  • keine direkte Sonneneinstrahlung

Zu achten ist bei der Anwendung auch auf die eigene Schutzausrüstung, da die Mittel in der Regel gesundheitsschädlich sind.

Klee im Rasen lässt sich auch ohne chemische Mittel bekämpfen. Jede Methode ist jedoch mit Zeit und Geld verbunden. Am besten ist es also, der Ausbreitung von Klee durch die richtige Rasenpflege vorzubeugen. Dazu gehört auch die Auswahl einer qualitativ hochwertigen Rasensaat, eine permanent gute Versorgung mit Nährstoffen, regelmäßiges Rasenmähen und Bewässern. Ein- bis zweimal jährlich empfiehlt sich zudem das Vertikutieren.